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18.03.2007

Diözesanrat für Ausbau der gelebten Caritas vor Ort - Sachausschuss „Gemeindecaritas“ beschlossen

Referent zum thematischen Schwerpunkt der Frühjahrsvollversammlung war Prof. Dr. Isidor Baumgartner, Passau, hier mit Diözesanratsvorsitzendem Christian Gärtner (links)

Referent zum thematischen Schwerpunkt der Frühjahrsvollversammlung war Prof. Dr. Isidor Baumgartner, Passau, hier mit Diözesanratsvorsitzendem Christian Gärtner (links)

Eichstätt. (pde) - Für eine Stärkung der Gemeindecaritas setzt sich der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Eichstätt ein. Caritas sei keineswegs nur „Vorfeldarbeit“, sondern zentraler Bestandteil kirchlichen Handelns. Mit der Enzyklika „Deus caritas est“ habe Papst Benedikt XVI. die Caritas vom Rand wieder in die Mitte christlicher Praxis gestellt. Die erste Enzyklika des Papstes war auch Thema des Studienteils zu Beginn der Frühjahrsvoll-versammlung des Diözesanrates in Dollstein (Lkrs. Eichstätt).

In einem Positionspapier, das die Vollversammlung verabschiedete, wird auf das große Engagement vieler Ehrenamtlicher in diesem Bereich verwiesen, die sich in Besuchsdiensten, Tafeln, Selbsthilfegruppen, Nachbarschaftshilfen und anderen Initiativen engagieren: „In jeder Pfarrgemeinde gibt es unzählige Momente, in denen Gemeinschaft hergestellt, Trost gespendet, spontane und organisierte Hilfe geleistet oder Lebenssinn gestiftet wird“. 300 Frauen und Männer im Bistum Eichstätt haben sich nach den Pfarrgemeinderatswahlen 2006 bereit erklärt, als Sachbeauftragte für soziale und caritative Aufgaben in ihrer Pfarrgemeinde zur Verfügung zu stehen, wird in dem Papier hervorgehoben.

Allerdings bestehe oft auch ein Aufmerksamkeitsgefälle zugunsten der Liturgie und der Verkündigung. Zwar müssten viele Dienste der Caritas professionell geleistet werden. „Dies darf aber nicht dazu führen, dass sich Pfarrgemeinden von der Verantwortung für die Gemeindecaritas dispensieren“. Der Diözesanrat beschloss die Einrichtung eines Sachausschusses „Gemeindecaritas“. Dieser soll Fragen des Miteinanders von Caritas und Pastoral in den Blick nehmen und mit Unterstützung der Dienststellen des Caritasverbandes die Sachbeauftragten für Caritas und Soziales in den Pfarrgemeinderäten begleiten. Zudem soll ein Projekt für eine Stärkung der Gemeindecaritas gestartet werden. Die Dekanatsräte werden aufgefordert, im ökumenischer Zusammenarbeit die Thematik „Gemeindecaritas“ aufzugreifen.

Bischof Hanke: Diözesanrat ein wichtiger Impulsgeber

Bischof Gregor Maria Hanke unterstützt diesen Vorstoß des Diözesanrates. Glaube müsse konkret werden, sagte er in seinem Grußwort. „Ein Glaube, der sich der Tat verweigert, wäre ein leerer Glaube“. Bei seiner ersten Teilnahme als neuer Bischof von Eichstätt an einer Diözesanratsvollversammlung unterstrich Gregor Maria Hanke die Bedeutung der Laienarbeit in der Kirche. Er setze auf engagierte und mündige Laien, die Zeugnis für den Glauben ablegen und an der Gestaltung und Veränderung der Welt mitarbeiten. „Hören Sie hinein in die Zeit, erspüren Sie die Themen, die die Menschen bewegen und die die Kirche aufgreifen muss“, appellierte er an die Mitglieder des Diözesanrates. Ohne dieses Mittun bliebe das Zeugnis der Kirche unvollkommen. Der Diözesanrat sei wichtig für die Pastoral, für den Verkündigungsdienst in die Welt hinein und als sensibler Impulsgeber.

Auch in seiner Predigt beim abschließenden Gottesdienst in der Pfarrkirche von Dollnstein verwies der Bischof von Eichstätt auf den Weltauftrag der Laien. Dabei gehe es keineswegs um einen peripheren Bereich: „Vielmehr werden Sie durch Ihren Auftrag für die Gestaltung der Welt in einen ganz zentralen Bereich unseres Glaubenlebens gestellt, in den Dialog Gottes mit der Welt“.

 

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