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27.06.2009

„Die Sache Jesu geht weiter“ - Bischof Hanke warnt bei Diakonenweihe vor „Gleichmacherei von unten“

Diakonenweihe

Bischof Gregor Maria Hanke mit den neuen Diakonen (v.l.) Laurent Koch und Michael Alberter, Bernd Grünauer und Albert Mildner, sowie Regens Dr. Josef Gehr und Domkapitular Josef Blomenhofer, dem Bischöflichen Beauftragten für die Diakone (2. Reihe)

Eichstätt, 27.06.2009. (pde) – Die Kirche braucht die „Gesandten an Christi statt“ und damit das kirchliche Amt in seinen drei Stufen des Diakons, Priesters und Bischofs: „Das von Christus herkommende Amt schenkt der sichtbaren Kirche trotz ihrer Schwächen die Gewissheit, weit mehr zu sein als die Summe ihrer Glieder“, sagte Bischof Gregor Maria Hanke bei der Weihe von vier Diakonen im Eichstätter Dom.

In seiner Predigt wandte sich der Bischof von Eichstätt gegen jede Form der Relativierung des Amtes: „Wenn manche Kreise in unserer katholischen Kirche heute das Amt in der Kirche basisdemokratisch legitimiert wissen möchten, wenn in der Feier der Liturgie der Dienst des Amtes durch Missbräuche relativiert wird, dann bedroht eine solche Gleichmacherei von unten letztlich die Vielfalt der Gnadengaben in der Kirche. Eine Relativierung des Amtes führt anstatt zur Vielfalt der Gnadengaben zur Monokultur.“

Die Sache Jesu sei kein „Selbstbedienungsladen“, sondern Geschenk Gottes. Es gehöre wesentlich und von den Anfängen an zum katholischen Amtsverständnis, dass der geweihte Amtsträger „bleibend von jenem Geist von oben erfüllt ist, der vom Dienstamt Jesu Christi selbst herkommt“. Das dreigestufte Amt halte die Sendung Christi in der Kirche lebendig. Zugleich sei das Amt in der Kirche „Garant für den Reichtum des Gnadenwirkens“ und fördere eine „gnadenhafte Artenvielfalt“, wie sie in der Sendung Jesu wurzelt. „Die Vielfalt der Gaben im dreigestuften Amt eröffnet die Vielfalt der Gaben in der Kirche“. Das von Christus herkommende Amt bürge dafür, „dass die vielen Gaben des Geistes stets geeint bleiben in der Kirche“.

Bei dem Gottesdienst im Eichstätter Dom spendete der Bischof das Weihesakrament zwei verheirateten Männern, die als ständige Diakone mit Zivilberuf in der Diözese Eichstätt Dienst tun werden, und zwei Priesteramtskandidaten. In einer schnelllebigen Zeit, in der sich menschliche Beziehungen und menschliche Lebensentwürfe oft nur noch auf sogenannte Lebensabschnitte erstrecken, sei es wichtig, den „langen Atem Gottes“ hervorzuheben. „Was heute an Euch geschieht ist bleibend“, sagte der Bischof zu den Weihekandidaten. Die Weihe stelle deshalb nicht den feierlichen Abschluss einer kirchlichen Weiterqualifizierungsphase für eine neue Aufgabe dar, sei nicht die Übernahme in ein Unternehmen für Zeitarbeiter oder für Projektarbeiter. Die Verleihung des Diakonates sei als Zusage des Herrn zu begreifen: „Die Sache Jesu geht weiter“ und das nicht deshalb, „weil Menschen sie in die Hand genommen haben und sie zu managen verstehen“. Entscheidend sei vielmehr, dass der Geist Jesu lebendig bleibt. „Stellt Euch durch Eueren Dienst und Euer Leben bereiten Herzens Christus dem Diener der Menschen zur Verfügung“, appellierte der Bischof an die neuen Diakone.

Zu Diakonen für das Bistum Eichstätt wurden geweiht: Bernd Grünauer und Albert Mildner, beide aus der Pfarrei St. Johannes der Täufer, Hilpoltstein, als ständige Diakone sowie die Priesteramtskandidaten Michael Alberter aus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Laibstadt, und Laurent Koch aus der Pfarrei St. Laurentius, Deißlingen.

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