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20.09.2005

„Die Liebe Gottes auf den Punkt bringen“ - Vorbereitungsveranstaltungen zum Tag der Weltkirche

Eichstätt. (pde) – Als Vorbereitung zum „Tag der Weltkirche“, dem Sonntag der Weltmission (23. Oktober) besuchen Gäste aus fernen Ländern das Bistum Eichstätt. In allen Regionen finden Veranstaltungen statt, die einen Einblick in die jungen Kirchen geben möchten. Die Tanzgruppe „Kalai Kaviri“ aus Indien wird vom 9. bis 13. Oktober vier Auftritte im Bistum haben, die Frauenrechtlerin Virginia Saldanha aus Bombay (Indien) kommt vom 4. bis 7. Oktober in die Diözese Eichstätt. Außerdem werden dreitägige Kunstexerzitien mit dem indischen Künstler Jyoti Sahi angeboten.

Unter dem Leitwort „Die Liebe Gottes auf den Punkt bringen“ möchte das katholische Missionswerk „missio“ die Aufmerksamkeit auf die schwierige Situation der Christinnen und Christen in Indien lenken. Eine große Mehrheit von ihnen gehört zu den Kastenlosen, den Unberührbaren, den Dalits, wie sie sich selber nennen. „Dalits“ bedeutet soviel wie die „Gebrochenen“. Am untersten Ende der von krassen Ungleichheiten geprägten indischen Gesellschaft werden sie als „Unberührbare“ stigmatisiert. Die diesjährige Missio-Kampagne zum Monat der Weltmission will eine Einladung sein, mit den Entrechteten in Berührung zu kommen und sich wieder neu dieser besonderen Verantwortung bewusst zu werden, die aus dem Zentrum des christlichen Glaubens erwächst. Sie soll den Verarmten und Ausgestoßenen der indischen Gesellschaft genauso wie den Minderheiten und gesellschaftlich Ausgegrenzten in Deutschland gelten.

„Zauber Indiens“ – die christlich indische Tanzgruppe Kalai Kaviri

Kalai Kaviri ist ein kirchliches Kunst- und Kommunikationszentrum im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Die Tanzschule bietet Unterricht im klassischen indischen Tanz für verschiedene Altersklassen und ist auch Kindern aus mittellosen Familien offen. Das Institut stellt nach einem Dreijahreskurs ein Universitätsdiplom aus. Kalai Kaviri widmet sich auch der Evangelisation auf dem Land. Regelmäßig fährt die Tanzgruppe in die Dörfer, oft viele hundert Kilometer entfernt, um für ein nicht selten in die Tausende zählendes Publikum Programme anzubieten. Mit der Ausdruckssprache des klassischen Tanzes – jede Mimik, Gestik und Körperhaltung hat eine eigene Bedeutung und unterliegt festen Regeln –werden Gleichnisse und biblische Geschichten dargestellt. Nicht zuletzt geht es der Gruppe auch um den interreligiösen Dialog. So sind unter den Mitgliedern der Tanzgruppe sowohl Christen als auch Hindus. Die Gruppe wird in Schwabach, Neumarkt, Eichstätt und Ingolstadt auftreten.

Virginia Saldanha

Zu Veranstaltungen in Allersberg, Haunstetten und Burgoberbach kommt Virginia Saldanha, eine Frauenrechtlerin aus Bombay. In Indien sind Frauen immer noch stark benachteiligt: Schon vor der Geburt sind Mädchen unerwünscht; 46 Prozent der weiblichen Bevölkerung sind Analphabeten; Frauen sind vielfältiger Gewalt ausgesetzt.

Virginia Saldanha ist dreifache Großmutter und gilt als eine über Asien hinaus bekannte Frauenaktivistin. Als Mitarbeiterin ihrer Pfarrgemeinde hat sie sich für eine Gruppe von Dalit-Frauen in den Slums engagiert. Sie besitzt ein Diplom in Wirtschaftswissenschaften und hat Theologie studiert. Seit 2004 ist sie Generalsekretärin für Laienfragen bei der Föderation der asiatischen Bischofskonferenzen. Sie organisiert beispielsweise Konferenzen zur Laienarbeit auf asiatischer Ebene und führt Bewusstseinsbildungsprogramme zu Frauenrechten und Gerechtigkeit durch. Ein besonderes Anliegen ist ihr der Aufbau von Kleinen Christlichen Gemeinschaften, um „eine neue Art Kirche zu sein“.

Kunstexerzitien mit Jyoti Sahi

Vom 11. bis 13. Oktober finden im Kloster Plankstetten Kunstexerzitien mit dem indischen Künstler Jyoti Sahi statt. Unter dem Motto „Der Baum des Lebens“ steht das Thema Schöpfung und Spiritualität im Mittelpunkt.

Jyoti Sahi ist einer der berühmtesten christlichen Künstler Indiens. Seine spirituell durchdrungenen Bildkompositionen sind gleichermaßen beeinflusst vom deutschen Expressionismus wie von den religiösen Traditionen Indiens. Die Harmonie von Natur, Kosmos und Mensch steht im Mittelpunkt von Jyoti Sahis Werk. In seinen Seminaren und Begegnungen verbindet der Künstler kreatives Schaffen mit spirituellen Ritualen. Nähere Informationen und Anmeldung zu den Kunstexerzitien bei Missio, Dr.Michael Krischer, Pettenkoferstr. 26-28, 80336 München, Tel. 089/5162-247, E-Mail: m.krischer@missio-muenchen.de.

Sonntag der Weltmission

Der Sonntag der Weltmission ist die größte Solidaritätsaktion der katholischen Kirche weltweit. Papst Pius XI. führte diese Kampagne 1926 für die gesamte Kirche als „Tag des Gebetes und der Werbung für die Missionen“ ein. Der Sonntag der Weltmission wird jeweils am vierten Sonntag im Oktober, in diesem Jahr am 23. Oktober, von Pfarrgemeinden auf der ganzen Welt begangen. Etwa zwei Drittel aller Katholiken leben auf der Südhalbkugel. Durch die Spenden und Kollekten am Weltmissionssonntag werden über tausend Diözesen weltweit unterstützt, die ohne fremde Hilfe ihre pastoralen und sozialen Aufgaben nicht wahrnehmen könnten. Umgekehrt empfängt die Kirche in Deutschland vielfältige Impulse aus den jungen Kirchen.

Termine:

Virginia Saldanha kommt an folgenden Terminen ins Bistum Eichstätt:

Dienstag, 04.10.2005: Allersberg, 19.00 Uhr Gottesdienst, 20.00 Uhr Informationsabend.

Mittwoch, 05.10.2005: Haunstetten, 19.00 Uhr Gottesdienst, 20.00 Uhr Informationsabend im Gasthaus Bacherle.

Donnerstag, 06.10.2005: Burgoberbach, 19:00 Uhr Gottesdienst, 20.00 Uhr Informationsabend.

Veranstaltungen mit Kalai Kaviri:

Sonntag, 09.10. 2005: Schwabach St. Sebald: 19.00 Uhr Gottesdienst anschließend Tanzprogramm

Montag, 10.10. 2005: Neumarkt St. Johannes: 19.00 Uhr Gottesdienst, 20.00 Uhr Tanzprogramm im Johanneszentrum.

Dienstag, 11.10. 2005: Eichstätt, Kath. Hochschulgemeinde: 19.15 Uhr Gottesdienst, anschließend Tanzprogramm.

Mittwoch, 12.10. 2005: Ingolstadt, St. Peter: 19.00 Uhr Gottesdienst, anschließend Tanzprogramm.

 

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