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07.03.2011

„Der Sonntag ist zerbrechlich“ - Sonntagsallianz verschenkte 500 Eier

Schutz des Sonntags

Das Ingolstädter Bündnis für den freien Sonntag vertreten durch (von links nach rechts) Jürgen Müller (afa), Thomas Schwarz (DGB), Thomas Thöne (KDA), Alfred Bürkl (KAB) und Ulrich Berber (Arbeitnehmerpastoral des Bistums Eichstätt) warb in der Ingolstädter Fußgängerzone für einen erneuerten und starken Schutz des Sonntags.

Die Allianz für den freien Sonntag in Ingolstadt, eines von bayernweit über 40 regionalen Bündnissen zum Schutz des arbeitsfreien Sonntags, verschenkte an einem Info-Stand 500 Eier an Besucher der Ingolstädter Fußgängerzone.

Ingolstadt. (kab) 07.03.2011 - Die Allianz für den freien Sonntag in Ingolstadt, eines von bayernweit über 40 regionalen Bündnissen zum Schutz des arbeitsfreien Sonntags, verschenkte an einem Info-Stand 500 Eier an Besucher der Ingolstädter Fußgängerzone.

Die hartgekochten Bio-Eier symbolisierten dabei sowohl das Sonntagsei als auch die Zerbrechlichkeit des grundgesetzlich als Tag der Erholung und seelischen Erhebung geschützten Sonntags.
„In den vergangenen Jahren ist die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage in Bayern sprunghaft angestiegen und zahlreiche gesetzliche Ausnahmeregelungen erlauben zunehmend Arbeit am Sonntag. Wir wollen den Sonntag als die notwendige wöchentliche Atem- und Erholungspause für alle Menschen schützen. Während werktags die Wirtschaft, Leistung und Maschinen den Takt vorgeben, rückt am Sonntag der Mensch in den Mittelpunkt“, erklärte dazu Ulrich Berber, Sprecher der Ingolstädter Sonntagsallianz.

In den zahlreichen Gesprächen, die sich am Info-Stand ergaben, stießen die Vertreter von Kirchen, Gewerkschaften und Sozialverbänden auf große Sympathie bei den Passanten.
Dabei hatten die Motive der Befürworter eines erneuerten und starken Sonntagsschutzes eine große Breite. Ein junger Mann erklärte, er wisse nicht, wie er am Samstagabend noch richtig „einen drauf machen solle“, wenn er am Sonntag arbeiten müsse. Eine Mutter mit zwei kleinen Kindern erzählte, nur am Sonntag sei der „Papa auch für die Familie da, sonst müsse er arbeiten.“ Eine Gruppe junger Leute meinte, wenn immer mehr am Sonntag arbeiten müssten, dann sei der gemeinsame Sport im Verein einschließlich der Wettkämpfe kaum mehr möglich. Eine Seniorin vertraute den Sonntagsschützern an: „Ich freue mich auf jeden Sonntag, dann erhalte ich Besuch. Unter der Woche müssen meine Kinder ja arbeiten und die Enkel sind in der Schule.“

In der Ingolstädter Allianz für den freien Sonntag setzen sich die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), die Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (afa), die Arbeitnehmerpastoral im Bistum Eichstätt, die Caritas, die Diakonie, der deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), das Evangelische Stadtdekanat, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), das Katholische Stadtdekanat, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (KDA), die Gewerkschaft ver.di und der VDK gemeinsam für den Schutz des Sonntags ein.

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