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12.01.2007

Der „Eichstätter Garten“ im Bischöflichen Seminar - Erste vollständige Faksimileausgabe des „Hortus Eystettensis“ übergeben

Eichstätt. (pde) - Ein Exemplar der ersten vollständigen Faksimileausgabe des „Hortus Eystettensis“ erhielt das Bischöfliche Seminar „Collegium Willibaldinum“ in Eichstätt. Es wurde von einem pharmazeutischen Betrieb in Italien nach einem Original aus der Eichstätter Seminarbibliothek hergestellt. Das dreibändige Prachtexemplar soll nach Aussagen von Regens Dr. Josef Gehr auf geeignete Weise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Der „Hortus Eystettensis“, zu deutsch „Eichstätter Garten“, ist ein 1613 erschienenes botanisches Werk, das im Auftrag des Fürstbischofs von Eichstätt, Johann Conrad von Gemmingen, durch den Apotheker Basilius Besler aus Nürnberg (1561-1629) angefertigt wurde. Er zeigt in 367 Abbildungen 1.084 Pflanzen aus dem fürstbischöflichen Garten der Willibaldsburg in Eichstätt, der als einer der prächtigsten seiner Zeit galt. In ihm waren nahezu alle zu dieser Zeit bekannten Kulturpflanzen zu finden. Heute zeugt der „Bastionsgarten“ von seiner einstigen Pracht.

Der Hortus Eystettensis ging 1613 in zwei Versionen in den Erstdruck: eine hochwertige kleine Auflage, einseitig bedruckt, meist koloriert und als fürstliches Geschenk gedacht und eine günstige Buchhandelsausgabe in einer Auflage von 300 Stück. In den darauf folgenden Jahrzehnten gab es noch zahlreiche Nachdrucke. Das Originalexemplar aus dem Jahr 1613 befindet sich im Besitz der Bibliothek des Bischöflichen Seminars, die heute der Eichstätter Universitätsbibliothek angegliedert ist. Zum jetzt angefertigten Faksimile ist ein Kommentarband in drei Sprachen erschienen, der von der italienischen Pharmafirma über den Buchhandel vertrieben werden soll.

 

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