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24.02.2007

„Den Weg zum Leben eröffnen“ - Zahlreiche Wallfahrer beim Fest der Eichstätter Diözesanpatronin Walburga

Eichstätt. (pde) - Die Erfahrung von Mütterlichkeit sei gerade in einer Zeit ökonomischer Härte und überbordender Reglements für heranwachsende Menschen „eine Quelle zum Schöpfen der Lebenskraft“. Dies betonte Bischof Gregor Maria Hanke beim Walburgisfest am Samstag in Eichstätt. „Für viele unter uns werden die tiefsten Erfahrungen von Herzlichkeit wohl weithin mit der eigenen Mutter zusammenhängen. Als kleine Kinder fühlten wir uns bei der Mutter geborgen und aufgehoben, und oftmals noch in schwierigen Situationen unseres späteren Lebens“, sagte der Bischof von Eichstätt beim Festgottesdienst in der Pfarr- und Abteikirche St. Walburg. Ein mütterliches Herz sei gefragt in einer Epoche, in der die Härte im Zusammenleben zunimmt, wenn man die Selbstmordziffern oder die Scheidungsstatistik als Indikatoren betrachte.

Mutterschaft im christlichen Sinne reduziere sich nicht darauf, biologisches Leben weiterzugeben und dieses mit materiellen Gütern zu pflegen. Es gehe vielmehr um die Fähigkeit, dem Leben in Fülle, dem sinnerfüllten Leben den Weg zu bahnen. Deshalb werde auch Walburga, die als Nonne kinderlos war, als wahrhaft mütterliche Gestalt des Glaubens heute noch verehrt. „Während unsere Gesellschaft drauf und dran ist, Herzlichkeit und Herz zu verlieren, tut es gut, auf das mütterliche Herz unserer Diözesanpatronin hingewiesen zu werden.“ Was die heilige Walburga als Äbtissin für ihr Kloster gewirkt habe, das sei auch heute Auftrag und Vorbild für alle Christen: „einander den Weg des Glauben eröffnen in der Haltung des mütterlichen Herzens“.

Selbstverwirklichung sei für viele Zeitgenossen ein wichtiges Thema. Identität im christlichen Sinn erwachse jedoch nicht durch Ego-Trips und Selbstverwirklichungskurse, so Bischof Hanke. Jede und jeder habe einen von Gott zukommenden ureigenen Auftrag in dieser Welt, den niemand anders erfüllen könne. Diese von Gott her kommende Berufung zu ergreifen, mache Identität aus. Die Gläubigen in der überfüllten Kirche rief der Bischof von Eichstätt auf, „anderen den Weg zum Leben zu eröffnen und ihnen Beistand zu sein, ihre Berufung, ihre wirkliche Identität zu finden“.

Eine große Zahl von Gläubigen aus der Stadt Eichstätt und vielen Pfarreien der Diözese, aber auch aus Nachbarbistümern und aus dem Ausland nahmen an den Gottesdiensten zum Walburgisfest teil und nutzten die Angebote des Katholischen Deutschen Frauenbundes und des Referats Frauenseelsorge zur Begegnung.

 

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