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30.07.2010

Dem Maler des Lichts auf der Spur - Ausstellungstour in der barocken Eichstätter Altstadt

Schutzengelkirche Hochaltar - Foto: Helmut Bauer

Schutzengelkirche Hochaltar - Foto: Helmut Bauer

Eichstätt. (pde) – Zu einem Rundgang im historischen Stadtkern Eichstätts lädt die internationale Ausstellung über Johann Evangelist Holzer ein. In Zusammenarbeit mehrerer Museen in Augsburg, Innsbruck und Eichstätt wird das Lebenswerk des Barockmalers und Graphikers erstmals dargestellt. Vier Stationen stehen den Besuchern der Ausstellung in Eichstätt zur Verfügung, um den „Maler des Lichts“ neu zu entdecken: das Domschatz- und Diözesanmuseum, die Schutzengelkirche, die ehemalige fürstbischöfliche Sommerresidenz und die frühere Kirche Notre Dame. Tickets (5 Euro, erm. 2,50 Euro) sind im Diözesanmuseum am Dom oder dem Informationszentrum Notre Dame erhältlich.

Die vier Stationen der Ausstellungstour in Eichstätt – alle nur wenige hundert Meter voneinander entfernt – vermitteln einen umfassenden Eindruck vom Werk des lange Zeit wenig beachteten, zu seiner Epoche aber als einen der größten Künstler gewürdigten Meisters. Dem Besucher ist frei gestellt, in welcher Reihenfolge er die Stationen durchlaufen will. In den Räumen des Domschatz- und Diözesanmuseums liegt der Schwerpunkt der Sonderausstellung auf den religiösen Leinwandgemälden von Johann Evangelist Holzer. Ein weiterer Themenkomplex ist dem Schaffen Holzers für die Benediktinerabtei Münsterschwarzach gewidmet. Mit einer Computersimulation kann der Besucher den Bau und Holzers Kuppelfresko in der zerstörten Kirche wieder auferstehen lassen. In der nach der Renovierung wieder eröffneten ehemaligen Klosterkirche Notre Dame, einem Zentralbau mit Fresken von Holzers Förderer und Lehrer Johann Georg Bergmüller, werden großformatige Altarblätter präsentiert. Das größte stammt aus einer Augsburger Hauskapelle, die im Modell vorgestellt wird.

Bei der Eichstätter Ausstellung können einige der bedeutendsten Werke Holzers „live“, am Originalort, besichtigt werden: so das große Altarbild „Tuum est Regnum et Potentia et Gloria“ (Der Sieg Michaels) in der Schutzengelkirche und das Deckenfresko „Der Triumph der Flora“ in der ehemaligen fürstbischöflichen Sommerresidenz. In der Schutzengelkirche sind zudem zwei Altarbilder zu sehen, die im Zuge der Kirchenrestaurierung neu als Werke Holzers bewertet wurden. Wie das zentrale Hochaltarbild bestätigen sie, was Eichstätts Bischof Gregor Maria Hanke bei der Ausstellungseröffnung feststellte: „Holzers Farben öffnen den Blick auf die himmlische Liturgie“.

Johann Evangelist Holzer wurde am Heiligabend des Jahres 1709 in Burgeis in Südtirol geboren. Kirchen und Klöster in Süddeutschland stattete er mit prächtigen Fresken und Altarblättern aus. Nach nur wenigen Schaffensjahren hatte der Künstler, der lange in Augsburg wirkte und mit nur 30 Jahren 1740 in Clemenswerth an der niederländischen Grenze starb, ein bedeutendes Werk hinterlassen.

Die Ausstellung in Eichstätt läuft von 14. Juli bis 31. Oktober 2010. Öffnungszeiten des Domschatz- und Diözesanmuseums: von 10 bis 17 Uhr, jeweils Dienstag bis Sonntag, Infotelefon (08421) 50-266, weitere Informationen unter „www.dioezesanmuseum-eichstaett.de“. Zur Ausstellung gehört auch ein umfangreiches Begleitprogramm, so unter anderem eine „Lange Holzernacht“ am 17. September.

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