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18.04.2015

„Dem Leben bis ins Sterben dienen“: Ökumenische Woche für das Leben eröffnet

Feierten den Gottesdienst zur Eröffnung der Woche für das Leben im Eichstätter Dom: (von links nach rechts) Bischof Gregor Maria Hanke OSB, Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern, Pfarrer Josef Funk, Dekan des Dekanats Eichstätt, und Pfarrer Si

Feierten den Gottesdienst zur Eröffnung der Woche für das Leben im Eichstätter Dom: (von links nach rechts) Bischof Gregor Maria Hanke OSB, Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern, Pfarrer Josef Funk, Dekan des Dekanats Eichstätt, und Pfarrer Sieghart Schneider von der evangelisch-lutherischen Gemeinde Eichstätt. pde-Foto: Geraldo Hoffmann

Eichstätt. (pde) – „Das Leben als Geschenk Gottes ist unverfügbar“, hat Bischof Gregor Maria Hanke bei der Eröffnung der Woche für das Leben im Bistum Eichstätt und im evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Nürnberg betont. Beim einem ökumenischen Gottesdienst zusammen mit der evangelischen Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern am Samstag, 18. April, im Eichstätter Dom deutete Hanke das Motto der Aktionswoche „Sterben im Würde“ im Licht der Auferstehung Jesu Christi: „In Christi Auferstehung hat das Sterben seine Würde erhalten.“

Der Eichstätter Bischof rief die Gläubigen auf, dem Leben bis ins Sterben zu dienen. Früher habe man von der „Kunst des Sterbens“ gesprochen. „Die Kunst des Sterbens lebt aber von der Kunst des Lebens. Dieser Kunst des Lebens wollen wir unter dem Motto ‚Sterben in Würde‘ dienen“, so der Bischof weiter. Es gehe darum, die Kostbarkeit des Lebens anzuerkennen und zu stützen, auch in scheinbar ausweglosen Situationen wie Krankheit, Schmerz und Leid.

In ihrer Ansprache im Eichstätt Dom setzte sich Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern kritisch mit der Vorstellung eines „Freitodes“ auseinander, wie sie von Befürwortern der Schweizer Organisation Dignitas vertreten wird. Aus deren Worten spreche eine große Angst vor dem Verlust der eigenen Selbstbestimmung mit der Konsequenz: „Wenn ich ernsthaft befürchten muss, in eine Situation zu kommen, in der ich nicht mehr entscheiden kann, töte ich mich vorher selbst“, sagte die evangelische Theologin. „Wie man das ‚Freitod‘ nennen kann, verstehe ich nicht.“

Nach dem Gottesdienst stellte Domkapitular Franz Mattes, Caritasdirektor für das Bistum Eichstätt, bei dem Festakt im Dompfarrheim St. Marien die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ vor. Über 1000 Organisationen und Institutionen sowie zahlreiche Politiker aller Ebenen unterstützen bundesweit das Dokument, das unter anderen eine Stärkung der Palliativmedizin fordert. Die Caritas Eichstätt hat die Charta bereits im September 2014 unterschrieben.

Die ökumenische Woche für das Leben findet von Samstag, 18. April, bis Samstag, 25. April, statt. Mit der Aktionswoche wollen die katholische und evangelische Kirche den Mensch mit seinen existentiellen Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellen. Auch die Diskussion um eine gesetzliche Regelung der Sterbehilfe sowie die Situation in der Pflege und Palliativversorgung stehen auf dem Programm. Im Bistum Eichstätt findet zudem eine Gebetskette zum Schutz des Lebens statt. Weitere Informationen unter „www.bistum-eichstaett.de/woche-fuer-das-leben“.

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