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02.12.2010

Dekanatsreform nimmt Konturen an - Neuordnung der pastoralen Verwaltungseinheiten im Bistum Eichstätt soll bis Herbst 2011 abgeschlossen sein

Eichstätt. (pde) – Die Diözese Eichstätt will im nächsten Jahr die Zahl ihrer Dekanate von derzeit 15 auf acht reduzieren. Dies kündigte Seelsorgeamtsleiter Domkapitular Alfred Rottler in einem Interview mit Radio K1 an. Die neuen, größeren Dekanate sollen die Arbeit der Pfarreien und Seelsorgeeinheiten in den Bereichen Gemeindekatechese, Bildung und Schulung von Ehrenamtlichen unterstützen, repräsentative Aufgaben gegenüber kommunalen Verwaltungsträgern wahrnehmen, spezielle pastorale Angebote machen und die kirchliche Präsenz in der Öffentlichkeit stärken.

Notwendig wurde die Reform laut Rottler, auch weil die Zahl der Gläubigen kontinuierlich zurückgeht. „Wir verlieren jedes Jahr ca. 3.000 Katholiken. Das hängt mit Austritten zusammen, aber auch vor allem mit dem sogenannten demographischen Faktor“. Anfang November lebten 418.662 Katholiken mit Hauptwohnsitz im Bistum Eichstätt, im Schnitt 27.911 pro Dekanat. „Manche Dekanate sind inzwischen sehr klein geworden, haben gerade noch 10.000 Katholiken“, so Rottler. Es sei deswegen unerlässlich, die Dekanate neu zu ordnen.

In Vorbereitung auf die Reform hat eine Arbeitsgruppe aus Dekanen, Diözesanräten und Vertretern der Bistumsleitung zunächst ein Profil für die künftigen Dekanate erstellt. Danach wurden die Reformpläne in den bestehenden Dekanaten vorgestellt. Diskutiert wurden verschiedene Modelle, um Dienste regional zu bündeln, die Dekanate enger mit der Diözesanleitung zu vernetzen und regional neue pastorale Akzente zu setzen. Räumlich wurde versucht, die Grenzen der neuen Dekanate an die Landkreisgrenzen anzupassen. Herauskristallisiert hat sich ein sogenanntes „Landkreismodell“, das in der jüngsten Dekanekonferenz Mitte November in Eichstätt besprochen und einstimmig Bischof Gregor Maria Hanke zur Umsetzung vorgeschlagen wurde. Dabei sind „schon Eckpunkte gesetzt worden. Es werden acht Dekanate sein“, sagte Rottler gegenüber Radio K1.

Rottler sieht „auf jeden Fall Chancen in der Dekanatsreform“. Die Zuordnung der neuen pastoralen Verwaltungseinheiten zur Diözese werde noch leichter, da es weniger Dekanate werden. Man könne also zum Beispiel „die Dekane leichter versammeln“. Jedes Dekanat bekomme ein gut ausgestattetes Büro und erhalte einen Dekanatsreferenten, der dann den Pfarreien und vor allem Seelsorgeeinheiten zuarbeite und auch im Bereich der Schulung der Ehrenamtlichen tätig sein werde.

Die territoriale Neuordnung soll im Herbst 2011 abgeschlossen sein, die vorgesehenen Dekanatsbüros werden aber bis dahin laut Rottler noch nicht alle errichtet sein. Die räumliche Zuordnung der Dekanate sei bereits weitgehend klar, über die genauen Grenzen der neuen pastoralen Verwaltungseinheiten werde in Einzelfällen noch verhandelt. Auch weitere Gespräche mit Dekanatsräten und Verbands-Vorständen seien noch notwendig. „Das wird noch ein bisschen dauern“, so Rottler.

Das ausführliche Interview mit Domkapitular Alfred Rottler zur Dekanatsreform steht unter „www.bistum-eichstaett.de/dekanatsreform“ als Video zur Verfügung.

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