Dekanat Neumarkt feiert Tag des geweihten Lebens

Neumarkt – Vertreter aus sechs unterschiedlichen Ordensgemeinschaften im Landkreis, aber auch zahlreiche Priester und interessierte Gläubige waren der Einladung des Dekanates Neumarkt zum „Tag des geweihten Lebens“ nach Seligenporten gefolgt. Dekan Monsignore Richard Distler erinnerte daran, dass hier bereits 1242 ein Zisterzienserinnenkloster gegründet wurde, in das auch ganz viele Frauen und Mädchen aus dem Neumarkter Umland eingetreten seien. Immer noch erinnere dieser Ort daran, dass Gott nicht links liegen gelassen und das Gebet nicht einfach vergessen werden dürfe. Gott sei vielmehr auch heute am Werk, um „uns Schlafmützen aus dem Tiefschlaf des Wohlstands wachzurütteln“. Er halte es für eine „fürchterliche Feigheit“, junge Leute nicht mehr auf den Beruf des Priesters oder ein Leben im Orden anzusprechen.

Der Dekan lud dazu ein, im Chorgestühl auf der Empore nach den Einwölbungen zu suchen, die die Zisterzienser-Chorfrauen dort „Tag und Nacht in stundenlangen Gebeten in den Boden hineingestanden“ haben. Die aus Seligenporten stammende Mirjam Kölbl führte die rund 60 Ordensleute aus dem Dekanat Neumarkt durch die Klosterkirche und ging dabei besonders auf das Chorgestühl aus dem 13. Jahrhundert ein, das noch im Original erhalten sei. Zahlreiche Ordensleute bezeichneten den Ort als „Schatzkiste“, den sie noch nie besucht hätten, obwohl sie schon seit Jahrzehnten im Raum Neumarkt wirkten.

Unter den Besuchern war auch Domkapitular Josef Blomenhofer, Ordensbeauftragter des Bistums Eichstätt, und Schwester Bernadette Gevich, die diözesane Ordensreferentin. Höhepunkt der Veranstaltung war die gesungene Vesper, die von der Männerschola der Neumarkter Hofkirche musikalisch gestaltet wurde und unter dem Motto „Schenken und beschenken lassen“ stand.

Quelle: Bischöfliches Dekanat Neumarkt