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22.11.2019

CO2-Emissionen reduziert und Geld gespart: Klimaschutzbilanz der Diözese Eichstätt

Bernd Grünauer, hier beim Hackschnitzelheizwerk im Jugendtagungshaus Schloss Pfünz, ist seit fünf Jahren Klimaschutzmanager der Diözese Eichstätt. pde-Foto: Geraldo Hoffmann

Eichstätt. (pde) – Durch die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen hat das Bistum Eichstätt in den vergangenen Jahren seine CO2-Emissionen um rund 20 Prozent gesenkt und knapp eine Million Euro an Energiekosten gespart. Das zeigen Daten aus dem Bereich des Klimaschutzmanagements der Diözese Eichstätt.

Eingeführt wurde das Klimaschutzmanagement im Rahmen der 2013 gestarteten Klimaoffensive 2030. Darin hat sich die Diözese zum Ziel gesetzt, ihre CO2-Emissionen bis 2020 um 25 Prozent und bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Für die Umsetzung und Steuerung dieses Konzeptes wurde die Stelle eines Klimaschutzmanagers eingerichtet, die bisher vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit mitfinanziert wurde.

Eine der ersten Aufgaben von Klimaschutzmanager Bernd Grünauer war es, die im Bistum verbrauchte Energie systematisch zu erfassen sowie Einsparungsmaßnahmen anzuregen und umzusetzen. „Der Einsatz an Energie in der Diözese Eichstätt konnte von 44.300 MWh in 2010 auf 38.400 MWh in 2017 gesenkt werden“, stellt er fest. Das entspricht einer Einsparung von 5.900 MWh. Umgerechnet auf die Energiekosten konnten somit bereits bis 2017 in Vergleich zu 2010 über eine Million Euro eingespart werden. „Beim Energieeinsatz sind wir effizienter geworden“, sagt Grünauer.

Auch die CO2-Zwischenbilanz fällt positiv aus. „2017 hatte die Diözese einen Gesamt-Kohlendioxid-Ausstoß von 12.980 Tonnen, rund 2.800 Tonnen weniger als im Ausgangsjahr 2010“, berichtet der Klimaschutzmanager. Dabei entfallen 72 Prozent der Emissionen auf den Sektor thermische Energieversorgung, rund 16 Prozent auf die elektrische Energieversorgung, rund 3 Prozent auf Mobilität und 9 Prozent auf den neu in die Berechnung aufgenommenen Bereich Beschaffung. Verringert haben sich die Treibhausgasemissionen hauptsächlich durch Steigerung der Energieeffizienz und durch die Erhöhung des Ökostromanteils von 25 auf über 60 Prozent des Gesamtverbrauchs. Die Bilanz wird jährlich fortgeführt.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Einführung eines Energiemanagements in Pfarreien, kirchlichen Einrichtungen sowie in Gebäuden des Bischöflichen Ordinariats Eichstätt. In 44 Pfarrgemeinden und sechs Einrichtungen werden inzwischen die Energiedaten mit einem Verbrauchskontrollprogramm erfasst.

Mit einem eigenen Klimafonds fördert die Diözese klimarelevante Maßnahmen, die kurzfristig umgesetzt werden können. Der Fördersatz liegt in der Regel bei 50 Prozent der Gesamtkosten. Bisher haben 41 Kirchenstiftungen im Bistum 80 Projekte eingereicht und Fördermittel von insgesamt 156.000 Euro erhalten.

Im Rahmen der Aktion „Sparflamme“ hat die Diözese 60 Ehrenamtliche aus 40 Pfarreien und kirchlichen Institutionen im Bereich Energieeinsparung geschult. Zudem konnte die Zahl der Umweltbeauftragten in den Pfarrgemeinderäten von 95 im Jahr 2015 auf 283 in 2017 erhöht werden. An regelmäßigen Veranstaltungen wie dem diözesanen Energie- und Klima-Tag haben über 250 Menschen teilgenommen. Für die Durchführung von Beratungen vor Ort ist ein Netzwerk mit 18 Energieberatern aufgebaut worden.

Die Bezuschussung durch die Bundesregierung ist Ende September ausgelaufen, die Diözese führt ihr Klimaschutzmanagement aber in Eigenregie weiter. „Mit der Klimaoffensive 2030 sind wir auf dem richtigen Weg hin zu einem zukunftsfähigen und nachhaltig handelnden Bistum“, sagt Grünauer. Als nächster Schritt soll in naher Zukunft ein weiterführendes Konzept mit dem Namen „Klimaoffensive 2030 Plus“ für die Diözese Eichstätt erstellt werden. Auch kostenintensive energetische Sanierungen stehen an. Weitere Informationen zum Thema unter www.bistum-eichstaett.de/umwelt.

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