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21.04.2006

Caritasverband betreute über 30.000 Menschen - Kürzere Aufenthalte in den Altenheimen - Sorgen bei Dienst für Zuwanderer

Eichstätt/Ingolstadt. (pde) – Rund 31.800 Menschen im Bistum Eichstätt haben im vergangenen Jahr die verschiedenen Dienste des Diözesan-Caritasverbandes in Anspruch genommen. Gut zwei Drittel davon erhielten Hilfe bei den sieben Caritas-Kreisstellen: von allgemeiner Sozial- und Lebensberatung über das Ingolstädter Frauenhaus und gesetzliche Betreuungen bis hin zu Schuldnerberatung und Diensten bei psychischen Erkrankungen. Rund 1.850 alte und pflegebedürftige Menschen wurden kontinuierlich in den 19 Altenheimen des Verbandes betreut, 180 für einige Wochen in Kurzzeitpflege. Im Caritas-Kinderdorf Marienstein waren es rund 120 verhaltensauffällige und entwicklungsgestörte Kinder. Das Caritas-Zentrum St. Vinzenz Ingolstadt widmete sich in stationärer, tagesbezogener und offener Behindertenarbeit insgesamt gut 560 Menschen, die Caritas-Wohnheime und Werkstätten einschließlich ihres Dienstes „Essen auf Rädern“ 1.080. Die fünf Erziehungsberatungsstellen im Bistum - davon drei in ökumenischer Trägerschaft - betreuten knapp 4.300 Personen mit psychologisch-pädagogischer Hilfe für Kinder, Jugendliche und deren Eltern. Diese Zahlen gehen aus einer Gesamtübersicht des Verbandes für seine Dienststellen und Einrichtungen im Jahr 2005 hervor. Danach waren fast 1.900 angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, knapp 30 Zivildienstleistende und fast 670 Ehrenamtliche für diese Caritasdienste tätig. Die Zusammenstellung umfasst nicht die vom Verband beratenen, aber selbständigen Caritas-Sozialstationen.

Mehrere Caritas-Altenheime im ländlichen Raum stellen in ihren Berichten einen Rückgang bei stationären Aufenthalten fest, hingegen eine zunehmende Bedeutung der Kurzzeitpflege: In der Einrichtung in Deining hat sich die Anzahl der Kurzzeitgäste in den letzten fünf Jahren beispielsweise fast verdoppelt. Arbeitslosigkeit sei ein Grund, dass Angehörige ihre Eltern häufig zu Hause selbst pflegen, wird in Deining, Herrieden und Neumarkt festgestellt.

Bei den Caritas-Kreisstellen im Bistum schlug sich vor allem ein erhöhter Beratungsbedarf aufgrund der Gesetzesänderungen „Hartz IV“ nieder. Nach Erfahrungen der Caritas-Sozialarbeiter waren Betroffene zum Großteil nicht in der Lage, Anträge für das Arbeitslosengeld II auszufüllen sowie Leistungsbescheide zu verstehen. Die Ausrichtung des neuen Zuwanderungsgesetzes auf „Migrationserstberatung“, also neu eingewanderte und nicht länger als drei Jahre in Deutschland lebenden Zuwanderer, sieht die Caritas kritisch: Die Erfahrung habe gelehrt, „dass spezifischer Beratungsbedarf auch nach einer Zeit von drei Jahren noch gegeben ist“, heißt es im Bericht der Eichstätter Kreisstelle, in der dieser Dienst neben den Stellen in Ingolstadt und Nürnberg-Süd angeboten wird. Den höchsten Zulauf an Hilfe suchenden Menschen bei den Angeboten der Kreisstellen verzeichneten die sechs Kleiderkammern im Bistum mit fast 4.000 betreuten Personen. Über die Hälfte davon suchten die Kammer in Neumarkt auf.

 

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