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16.07.2014

Caritasstudie: Weniger Schüler ohne Abschluss

Eichstätt. (pde) – In mehreren kreisfreien Städten und Landkreisen im Gebiet der Diözese Eichstätt hat sich die Situation von Schulabgängern verbessert. Das geht aus einer bundesweiten Studie „Bildungschancen vor Ort 2014“ des Deutschen Caritasverbandes hervor. Danach sank die Zahl der Schüler, die die Schule ohne einen Abschluss verlassen, in Ingolstadt von 6,4 auf 5,9 Prozent, in Nürnberg Land um fast 1 Prozent von 8,3 auf 7,4 Prozent und auch in der Stadt Nürnberg von 8,8 auf 8,6 Prozent. Besonders positiv entwickelte sich die Lage in Schwabach, wo die Quote an Schülern ohne Abschluss innerhalb eines Jahres um 2,5 Prozent auf 3,4 Prozent sank. Absolut am niedrigsten ist sie weiterhin im Landkreis Eichstätt mit – in etwa gleichbleibend – 2,1 Prozent. Caritasdirektor Franz Mattes bewertet diese Entwicklung positiv. Doch es gebe regional durchaus Abweichungen. „Daher muss es weitere Anstrengungen zum Wohl benachteiligter junger Menschen geben“, so Mattes. In einigen Kommunen im Bistum Eichstätt verschlechterten sich die Werte: am deutlichsten im Landkreis Roth um 1 Prozent auf nunmehr 6 Prozent, geringfügig auch im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen von 3,6 auf 3,8 Prozent sowie im Landkreis Neumarkt von 3,5 auf 3,8 Prozent.  

Der Caritasstudie zufolge haben im Jahr 2012 in Deutschland rund 1.900 Schülerinnen und Schüler weniger als im Vorjahr die Schule verlassen, die nicht zumindest einen Hauptschulabschluss in der Tasche haben: ein Rückgang von 6 auf 5,6 Prozent. In Bayern sank die Zahl um 0,5 Prozent auf 4,6 Prozent. Dass bundesweit auch 2012 nach der Studie 47.600 Jugendliche die Schule ohne einen Abschluss verlassen haben, sieht der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Dr. Peter Neher, kritisch. Zwar gebe es eine leichte Verbesserung. „Doch jeder Jugendliche, der die Schule ohne einen Abschluss verlässt, ist einer zu viel“, betont Neher. Schließlich sei es in diesen Fällen für die jungen Menschen kaum möglich, einen Ausbildungsplatz und damit eine berufliche Perspektive zu finden. „Die Ergebnisse zeigen deutlich: Wenn vor Ort Politik, Schulen, Arbeitsämter und Wirtschaft kooperieren, schaffen mehr Schüler einen Abschluss. Mit einem Mix aus Schulsozialarbeit, frühen Hilfen, Berufsorientierung, Elternarbeit und Angeboten für schulmüde Jugendliche können wir Kinder effizient darin unterstützen, einen Schulabschluss zu erlangen“, forderte auch Neher weitere Anstrengungen.

Die Zahlen können unter „www.caritas.de/bildungschancen“ auf einer interaktiven Landkarte abgerufen werden. Die Studie ist die dritte Untersuchung dieser Art in Folge: 2012 hatte der Deutsche Caritasverband Daten zu dem Thema mit dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung ausgewertet. 2013 führte er eine Folgestudie durch, die bereits eine verbesserte Situation zeigte.

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