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28.09.2011

Caritas will zeigen, „wo der Schuh drückt“: Politiker zu „Rollentausch“ eingeladen

Mehrere dem Caritasverband für die Diözese Eichstätt zugehörige und angeschlossene Einrichtungen nehmen an der Aktion „Rollentausch“ teil. Diese wird vom 4. bis 14. Oktober durchgeführt.

Eichstätt. (pde) - Mehrere dem Caritasverband für die Diözese Eichstätt zugehörige und angeschlossene Einrichtungen nehmen an der Aktion „Rollentausch“ teil. Diese wird in ganz Bayern vom 4.  bis 14. Oktober durchgeführt. Ziel der Aktion ist es – so der Eichstätter Caritasdirektor Rainer Brummer - „Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirche, Behörden und Presse sensibel zu machen für Alltag und Engagement in der sozialen Arbeit und Pflege, aber auch dafür, wo der Schuh drückt“. Beteiligt daran sind aus dem Bistum Eichstätt die Caritas-Altenheime in Dietfurt und Nürnberg-Altenfurt, das Caritas-Zentrum St. Vinzenz Ingolstadt, das Caritas-Kinderdorf Marienstein, das Frauenhaus Ingolstadt und der Malteser Hilfsdienst.

Ins Caritas-Altenheim „Haus Bruder Balthasar Werner“ in Dietfurt kommt am 29. September der CSU-Landtagsabgeordnete Albert Füracker. Am 10. Oktober folgen die Landtagsabgeordneten Reinold Strobl (SPD) und Tanja Schweiger (Freie Wähler). Neben der Wohngruppenkonzeption im Haus möchte Heimleiter Klaus-Josef Knaus diesen auch das Prüfverfahren des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) erläutern, „damit die Politiker einen Einblick bekommen, wie kompliziert dieses ist und auch, dass vordergründig die Dokumentation geprüft wird, die aber nicht mit der Pflegequalität gleichzusetzen ist“. Knaus plant ferner ein Gespräch der Politiker mit dem Heimbeirat und Heimbewohnerinnen und -bewohnern.

Den „Wandel zum Pflegeheim“ erfahren

Um sich einen genaueren Eindruck vom Alltagsleben in der Altenpflege zu verschaffen, wird Caritasdirektor Rainer Brummer am 6. Oktober das Altenheim Caritas-Pirckheimer Nürnberg-Altenfurt besuchen. Er will einige Pflegerinnen bei ihrem Dienst auf den Stationen begleiten, aber auch die Arbeit in Verwaltung und Küche genauer kennenlernen. Heimleiterin Ilona Hauenstein möchte ihm die Einrichtung als „Lebenshaus“ präsentieren. Dabei soll der Caritasdirektor persönlich den „Wandel zum Pflegeheim“ erfahren, in dem immer mehr demenzkranke Menschen leben. „Wir haben heute drei Bewohner, die über 100 Jahre alt sind, vor fünf Jahren hatten wir noch keinen“, bringt sie den Wandel an einem Beispiel auf den Punkt. Deutlich machen will sie anlässlich des Besuches aber ebenso, „dass auch die Pflegerinnen und Pfleger selbst immer älter werden und dass es daher sehr wichtig ist, Altenpflege für junge Menschen attraktiv zu machen“.

Das Caritas-Zentrum St. Vinzenz wird am 5. Oktober der Bundestagsabgeordneten Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) einen Einblick in die Situation geistig behinderter Schülerinnen und Schüler geben. Dafür wird die Politikerin an diesem Tag am Unterricht in der Förderschule der Einrichtung teilnehmen. „Sie kann dort Assistenzleistungen übernehmen, indem sie den Kindern zum Beispiel beim Lösen praktischer Aufgaben hilft“, teilt der Leiter von St. Vinzenz, Markus Pflüger, mit. Für nachmittags ist ein „Reflexionsgespräch“ zwischen der Bundestagsabgeordneten und den Verantwortlichen der Einrichtung geplant.
Der Leiter des Caritas-Kinderdorfes Marienstein, Bernardin Porstner, freut sich darauf, dass am 5. Oktober die Landtagsabgeordnete der Freien Wähler Eva Gottstein die Einrichtung auf dem Eichstätter Blumenberg besucht. Die Politikerin ist dort eingeladen, um an der Schule für Erziehungshilfe zu assistieren. Auch hier erhofft man sich Gehör für manches besondere Anliegen: „Die Refinanzierung unserer privaten Schule ist ein dauerndes Problem. Das betrifft sowohl Personal- als auch Sachkosten“, kündigt Porstner an, was er unter anderem ansprechen möchte.

Das Caritas-Frauenhaus in Ingolstadt wird dem Sozialreferenten der Stadt Ingolstadt, Wolfgang Scheuer, nach Auskunft der im Frauenhaus arbeitenden Sozialpädagogin Antje Rössler am 12. Oktober die Beratungsarbeit für Frauen, die Schutz vor Gewalt suchen, näher vorstellen. Zugleich will die Einrichtung auf die Wohnsituation im Haus aufmerksam machen, „das nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist“, so Frau Rössler. „Wir bräuchten mehr Räume für Gruppenangebote, und auch die sanitären Anlagen müssten saniert werden“, nennt sie Beispiele.

Landrat soll in Rolle eines Erste-Hilfe-Ausbilders schlüpfen   

Der Eichstätter Landrat Anton Knapp soll am 6. Oktober beim Malteser Hilfsdienst einmal in die Rolle eines Erste-Hilfe-Ausbilders für Schulsanitäter schlüpfen. Dafür wird die diözesane Ausbildungsreferentin der Malteser, Christine Maier, ihm zunächst diese spezielle Ausbildung vorstellen und mit ihm einige Inhalte und Probleme besprechen. Anschließend könnte der Landrat selbst an dem Tag eingeladenen ausgebildeten und angehenden Schulsanitätern Themen wie „Motivation zum Helfen“ und „unterlassene Hilfeleistung nach dem Strafgesetzbuch“ näherbringen.

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