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03.02.2025

Caritas-Suchtambulanz Ingolstadt verlangt kritischeren Umgang mit Alkoholkonsum

Foto: Gerd Altmann auf Pixabay

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Ingolstadt - „Jeder zehnte Deutsche hat ein Suchtproblem. Sucht und der Konsum von Rauschmitteln belas-ten die Volkswirtschaft mit rund 150 Milliarden Euro jährlich, die Folgekosten von Süchten wie Medikamentenabhängigkeit und Glücksspielsucht kommen noch hinzu. Kindern fehlt das sichere, stabile Elternhaus, Unternehmen fehlen die qualifizierten Arbeitskräfte.“ Diese kritische Situation stellt die Leiterin der Caritas-Suchtambulanz Ingolstadt, Monika Gabler, fest. Und sie fügt hinzu: „Auch bei uns in Europa droht die massive Verbreitung von Crack und synthetischen Opioiden wie Fentanyl mit gewaltigen zu erwartenden Problemen für das Gesundheitssystem und die innere Sicherheit. Die Belastungen in den Kommunen und in der Gesellschaft werden weiter ansteigen, wenn die Politik nicht gegensteuert“. Die Ingolstädter Suchtambulanz stellt sich damit hinter Analysen und elf konkrete Forderungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Die DHS richtet diese an die zukünftige Bundesregierung anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl.

Gefordert werden unter anderem die Einführung einer zweckgebundenen Pflichtabgabe auf den Verkauf von legalen Suchtmitteln und auf abhängigkeitserzeugende Angebote, die Weiterentwicklung des Cannabisgesetzes unter Gesichtspunkten des Gesundheits-, Jugend-und Verbraucherschutzes, die Einrichtung eines Bund-Länder-Koordinationsrates für Suchtfragen, die Stärkung des Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung und die Sicherung der Suchtberatung und weiterer öffentlicher und niedrigschwelliger Behandlungsangebote.

Monika Gabler ist ein kritischerer gesellschaftlicher Umgang mit Alkohol besonders wichtig: „Es ist schlichtweg nicht mehr zeitgemäß, dass Deutschland im europäischen Vergleich mit die niedrigsten Alkoholsteuern und mit die geringsten Werbe- und Zugangsbeschränkungen erhebt und gleichzeitig die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung immer weiter steigen“, so Gabler, die ergänzt: „Dabei ist längst bekannt, dass auch vermeintlich geringe Alkoholmengen nicht unerhebliche gesundheitliche Risiken bergen und damit immense Kosten verursachen.“

Quelle: Caritasverband für die Diözese Eichstätt

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