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21.11.2014

Caritas-Sozialstation Eichstätt feiert 25-jähriges Jubiläum

Besonders gewürdigt wurden beim Festakt mit Caritasdirektor Franz Mattes (Mitte) die Verdienste des ersten Vorsitzenden der Sozialstation, Karl Forster (links), und des Geschäftsführers Gerhard Bauer. Foto: Peter Esser/Caritas

Besonders gewürdigt wurden beim Festakt mit Caritasdirektor Franz Mattes (Mitte) die Verdienste des ersten Vorsitzenden der Sozialstation, Karl Forster (links), und des Geschäftsführers Gerhard Bauer. Foto: Peter Esser/Caritas

Eichstätt. (pde) - 25 Jahre Caritas-Sozialstation Eichstätt haben am Donnerstagabend rund 60 Verantwortliche, Mitarbeitende und Förderer dieser Einrichtung sowie Gäste aus Politik, Kirche und Caritas gefeiert. Zu einem Festgottesdienst im Eichstätter Dom und anschließendem Festakt im Pfarrheim St. Marien kamen heutige und frühere Vorstandsmitglieder, Pflegekräfte, Verwaltungsangestellte und Vertreter der Krankenpflegevereine zusammen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit Gründung der Sozialstation für diese tätig sind, erhielten Ehrungen. Karl Forster, der seit 25 Jahren erster Vorsitzender der Station ist und zudem seit 30 Jahren in der Vorstandschaft des Krankenpflegevereins Wellheim-Konstein-Gammersfeld ehrenamtlich tätig ist, bekam von Caritasdirektor Franz Mattes das silberne Ehrenzeichen des Deutschen Caritasverbandes überreicht. Forster würdigte seinerseits besonders die Arbeit von Geschäftsführer Gerhard Bauer. Dieser habe die Sozialstation in 25 Jahren „durch eine kluge Art der Diplomatie, mit Fachlichkeit und großer Hingabe“ geleitet. Die Einrichtung selbst bezeichnete Forster als „Erfolgsgeschichte“.

In seiner Festrede zeichnete der erste Vorsitzende die historische Entwicklung der ambulanten Pflege nach, aus der hervorgehe, dass sie „notwendig war,  ist und immer wichtiger wird, da die Menschheit immer älter wird“. Bis Ende der Siebzigerjahre hätten sich ganz überwiegend Ordensfrauen dieser Pflege angenommen, dann seien immer mehr weltliche Krankenschwestern eingesetzt worden. „Der Caritasverband für die Diözese Eichstätt erkannte damals das Gebot der Stunde“, so Forster, indem er unter dem seinerzeitigen Caritasdirektor Jakob Weidendorfer eine Planstelle für den weiteren Ausbau der häuslichen Pflege einrichtete. Zudem seien in dieser Zeit im Bistum Eichstätt zahlreiche Krankenpflegevereine für Krankenpflegestationen ins Leben gerufen worden. „Als Träger machen die Vereine die unentbehrliche Arbeit von 16 Sozi-alstationen in der Diözese Eichstätt erst möglich“, hob Forster deren heutige Bedeutung hervor. Von den Krankenpflegevereinen und -verbänden des Dekanates Eichstätt sei denn auch g-meinsam mit dem Vinzenzverein Eichstätt, dem Caritasverband und der evangelischen Kirchen-gemeinde Eichstätt am 15. November 1989 die Caritas-Sozialstation gegründet worden – im Pfarrheim St. Marien, demselben Ort der 25-jährigen Jubiläumsfeier. Wichtige Aufbauzuschüsse habe es durch ein aus Bundesmitteln finanziertes Modellprojekt „Pflege im Landkreis Eichstätt“ gegeben, das der frühere Landrat Konrad Regler initiiert hatte.

Forster beschrieb das heutige umfassende Dienstleistungsangebot der Sozialstation unter dem Motto „Daheim betreuen und pflegen. Wir helfen mit“. Dieses reiche von der Pflegeberatung über Grund- und Behandlungspflege, hauswirtschaftliche Hilfen, stunden- und gruppenweise Betreuung insbesondere für demenzkranke Patienten und den Verleih von Pflegehilfsmitteln bis zur offenen Behindertenarbeit. Der erste Vorsitzende dankte vor allem den Krankenschwestern für ihre Arbeit. „Sie sind die Perlen unserer Sozialstation“, sagte er.

Der Eichstätter Landrat Anton Knapp sagte in seinem Grußwort, der Caritas-Sozialstation Eichstätt sei es gelungen, „den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und hochqualifizierter Pflege zu leisten“. Eichstätts Oberbürgermeister Andreas Steppberger bescheinigte der Einrichtung, „stets vorausschauend gedacht und geplant“ zu haben und ergänzte: „Die Sozialstation ist mitten im Leben unserer Stadt angesiedelt und sie hilft den Menschen, mitten im Leben zu bleiben.“ Der Eichstätter Allgemeinarzt Dr. Sigurd Eisenkeil dankte für die „partnerschaftliche Zusammenarbeit“ der Station mit der Ärzteschaft.

Willibald Heiß, Leiter des Referates Verwaltung ambulanter Pflegeeinrichtungen beim Caritasverband, sagte: „Man spürt, dass die Arbeit der Mitarbeiter wertgeschätzt wird und diese trotz wirtschaftlichen Drucks ihre Arbeit gerne tun.“ Als größte Herausforderung für die Zukunft bezeichnete Heiß die Besetzung von Arbeitsstellen: „Der Pflegemarkt ist leergefegt“, brachte er die kritische Lage auf den Punkt. Caritasdirektor Franz Mattes stellte in seiner Predigt im Gottesdienst für die Mitarbeitenden der Sozialstation die Caritas-Heilige Elisabeth als Vorbild heraus, die sich im 13. Jahrhundert um notleidende Menschen gekümmert hatte. Mattes zeigte sich überzeugt davon, dass die heutigen Schwestern auch den Patienten „manchmal wie eine kleine Elisabeth vorkommen“.

In besonderer Weise geehrt wurden bei dem Festakt für eine Mitarbeit seit der Anfangszeit der Sozialstation Verwaltungsmitarbeiterin Helga Böhm, die Krankenschwestern Bernadette Würz-burger, Gabi Schwäbl, Roswitha Barutzki und Zenta Karch sowie Willibald Heiß. Der Caritasrefe-rent ist seit der Gründung der Sozialstation ehrenamtlich Mitglied in ihrem Gesamtvorstand. Darüber hinaus erhielten andere Engagierte Anerkennungen.

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