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17.11.2014

Caritas-Schreinerei feiert 40-jähriges Jubiläum

Ingolstadt. (pde) - Sein 40-jähriges Jubiläum feiert die Schreinerei der Caritas-Wohnheime und Werkstätten Ingolstadt am Freitag,  21. November mit einem Weihnachtskreativmarkt. In der Einrichtung geförderte Beschäftigte werden von 15 bis 18 Uhr in der Gaimersheimer Straße 15 ½ dekorative und individuelle Holzartikel verkaufen, die sie selbst hergestellt haben: zum Beispiel Vogelhäuser, Wichtel aus Birkenstämmen und flammende Kerzen. Am Weihnachtskreativmarkt wirken auch andere Caritaseinrichtungen und -dienste mit. Sie werden gemeinsam mit der Schreinerei bei der Gelegenheit dort auch einen eigenen Verkaufsladen mit dem Namen „kunst und bunt“ eröffnen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind in dem neuen Laden willkommen.

Angefangen hatte die Schreinerei vor 40 Jahren mit gerade einmal zwei Klienten. Sie stellten Kleiderbügel, Brotzeitbretter und andere Kleinmaterialien her. „Heute haben wir rund 20 geförderte Beschäftigte sowie drei Lehrlinge und beliefern sowohl Caritas-Einrichtungen als auch Privatkunden mit unseren Produkten“, erläutert Schreinermeister Marco Kurth die Entwicklung.

Bei den Klienten handele es sich um Menschen mit psychischen Erkrankungen, Alkoholproblemen, Haftentlassene, Langzeitarbeitslose, „also Menschen, die Schwierigkeiten oder eine per-sönliche Krise zu bewältigen haben“, bringt Marco Kurth auf den Punkt und ergänzt: „Wir bilden auch Lehrlinge mit Migrationshintergrund, aus schwierigen Familienverhältnissen, in Krisensitua-tionen und mit Lernstörungen aus.“ Die Arbeit mit ihnen, so der Schreinermeister, sei daher oft eine soziale Herausforderung. „Bei uns lernen diese Menschen erst einmal ganz alltägliche und gewöhnliche Dinge, die Struktur in ihren Arbeitstag bringen sollen wie pünktlich zur Arbeit zu kommen, Pausenzeiten einzuhalten und ihren Arbeitsplatz sauber zu halten.“ Dann würden individuelle, auf den Klienten abgestimmte Ziele vereinbart. Ein Anfänger starte meist erst einmal mit einfacheren Tätigkeiten. „Er baut Vogelhäuser und Insektenhotels und kann dann nach einem halben Jahr langsam beginnen, beim Bau eines Schrankes mitzuhelfen.“  

Für Marco Kurth und seine derzeit drei festen Stammmitarbeiter geht es somit nicht nur um fachlich gute Arbeit, sondern insbesondere um soziale Förderung. „Von einer ‚normalen‘ Schreinerei unterscheidet uns, dass wir auf die Individualität und auf die Eigenheiten eines jeden Menschen eingehen und der Mensch für uns im Vordergrund steht.“ Umso mehr freut es den Schreinermeister, wenn er Erfolgsgeschichten bei diesen Menschen erlebt. Er erinnert sich zum Beispiel gerne an einen ehemaligen Auszubildenden, der aus Russland nach Ingolstadt kam, erst Deutsch lernen musste und dann eine Ausbildung in der Caritas-Schreinerei zum Holzfachwerker begann. „Nach dem erfolgreichen Abschluss zum Holzfachwerker, hing er dann noch die Ausbildung zum Schreiner dran und schloss diese mit der Note 2 als zweitbester seines Schreinerjahrgangs ab.“

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