Zum Inhalt springen
25.06.2015

Caritas Eichstätt verzeichnet mehr Bundesfreiwilligendienstleistende aus dem Ausland - Bewerbungen jetzt empfohlen

Die Chinesin Liu Li gehört zu den zehn ausländischen Bundesfreiwilligendienstleistenden, die derzeit in einer katholisch-sozialen Einrichtung in der Diözese Eichstätt tätig sind. Sie engagiert sich für Kinder mit Behinderung im Caritas-Zentrum St. V

Die Chinesin Liu Li gehört zu den zehn ausländischen Bundesfreiwilligendienstleistenden, die derzeit in einer katholisch-sozialen Einrichtung in der Diözese Eichstätt tätig sind. Sie engagiert sich für Kinder mit Behinderung im Caritas-Zentrum St. Vinzenz in Ingolstadt. Foto: Caritas/Esser

Eichstätt. (pde) – Wieder etwas mehr Engagierte, darunter vielfach ältere, und vor allem steigendes Interesse von Menschen aus anderen Ländern: Diese Tendenzen sind im vierten Jahr des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) im Bistum Eichstätt aufgefallen. 174 Menschen haben im Bistum einen solchen Dienst seit dessen Einführung im Juli 2011 geleistet, davon 50 in seinem vierten Jahr. Derzeit sind 43 BFDler in verschiedenen katholisch-sozialen Einrichtungen in der Diözese aktiv. Diese Zahlen hat Jakob Streller vom Diözesan-Caritasverband mitgeteilt, der Freiwilligendienste für die Diözese Eichstätt koordiniert.

Erster Asylbewerber in Kürze im Einsatz

Von den derzeit Engagierten stammen Streller zufolge zehn aus dem Ausland. „Vor ei-nem Jahr noch hatten wir nur drei. Jetzt sind drei Ukrainer, zwei Philippiner, zwei Indonesier sowie jeweils eine Person aus China, Südafrika und Georgien in verschiedenen Einrichtungen tätig“, informiert der Caritas-Koordinator. Sie seien zum Teil direkt für den BFD nach Deutschland gekommen, zum Teil hätten sie auch vorher hier schon studiert oder als Au Pair gearbeitet. „Als Bundesfreiwilligendienstleistende haben sie einen speziellen Aufenthaltsstatus erhalten.“ Auch für Asylbewerber kommt der Dienst in Frage. „Da es sich beim BFD um kein Beschäftigungsverhältnis handelt, haben sie nach Ablauf der ersten drei Monate gute Chancen, dass die Ausländerbehörde dies genehmigt. Wir freuen uns, dass der erste Asylbewerber im August in unserem Seniorenheim Caritas Pirckheimer in Nürnberg-Altenfurt starten kann“, so Streller. Wichtig sei freilich, dass Bewerber die deutsche Sprache einigermaßen gut beherrschen.

Das größte Betätigungsfeld ist weiterhin die Behindertenhilfe, in der allein 20 BFDler tätig sind - elf im Caritas-Zentrum St. Vinzenz Ingolstadt und neun in verschiedenen Regens-Wagner-Einrichtungen. Doch auch in den Caritas-Seniorenheimen bleibe die Anzahl der Dienstleistenden konstant hoch: mit derzeit elf in 20 Häusern. Immerhin fast dreißig Prozent der Dienstleistenden sind 27 Jahre und älter. „Das zeigt, dass sich der Dienst im Bistum Eichstätt durchaus zu einem bürgerschaftlichen Engagement entwickelt hat und nicht nur ein Ersatz für den weggefallenen Zivildienst für junge Männer ist. Dafür spricht auch, dass die Hälfte der Engagierten Frauen sind“, so Streller. Ältere Menschen, die aufgrund ihrer Lebenserfahrung für viele Einrichtungen interessant seien, würden mittlerweile auch gleich von Anfang an einen Vertrag mit der Höchstdauer von 18 Monaten abschließen. Eine ältere Frau im Caritas-Seniorenheim St. Pius Ingolstadt habe sich nach Ablauf ihrer Zeit zudem nun dazu entschieden, dort ehrenamtlich weiterzuarbeiten. „Jüngere, die den Dienst zum Teil zur Berufsorientierung oder Überbrückung bis zu einem Studienplatz nutzen, verlängern inzwischen häufiger während der Normalzeit von zwölf Monaten.“

„Ein gefestigter Dienst“

Der Caritas-Koordinator für Freiwilligendienste freut sich, dass neben dem traditionellen Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) für Menschen unter 27 Jahren nun auch der Bundesfreiwilligendienst ein gefestigter Dienst sei. Zahlreiche Rückmeldungen zeigen ihm, „dass zum einen die Einsatzstellen mit der Entwicklung zufrieden sind und zum anderen Dienstleitende nicht nur ihre Arbeit gerne tun, sondern auch die mit dem Dienst verbundenen Seminare schätzen“. Deren Inhalte reichen von gesellschaftlichen Problematiken wie Drogen bis zu pädagogischer Freizeitgestaltung.

Ein Bundesfreiwilligendienst kann prinzipiell jederzeit gestartet werden – anders als beim FSJ, das immer im September beginnt. Dennoch empfiehlt Jakob Streller auch Interessierten an einem BFD ab diesem September, sich bis Mitte Juli zu bewerben. „Denn erstens brauchen wir einen Vorlauf von etwa sechs Wochen und zweitens besetzen wir derzeit schon wieder viele neue Stellen ab Herbst, sodass von einigen gewünschte Plätze vermutlich bald schon nicht mehr zur Verfügung stehen.“

Vergütet werden die Freiwilligendienstleistenden in derselben Weise: „BFDler und FSJler ab 18 erhalten derzeit 647 Euro, unter 18 Jahren 613,55 Euro. Diese Beträge beinhalten das Ta-schengeld sowie Kosten für Unterkunft und Verpflegung. Ferner übernimmt die Einsatzstelle die Sozialversicherungsbeträge“, informiert Jakob Streller.

Weitere Informationen beim Caritasverband für die Diözese Eichstätt, H. Streller, Tel. (08421) 50-975, E-Mail: jakob.streller(at)caritas-eichstaett(dot)de, im Internet unter „www.caritas-eichstaett.de/freiwillige“ oder beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Frau Reis, Tel. (089) 532931-32, „www.bdkj-bayern.de/fsj“.

Weitere Meldungen

Die Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht kontinuierlich aktuelle Nachrichten aus dem Bistum. Zur Übersicht.

Videos

Videos zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.

Audios

Audios zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.