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15.10.2013

Brücken bauen, Verschiedenheit überwinden: Neunte Schiffswallfahrt auf dem Brombachsee

Schiffswallfahrt

Die Gebärdenschola der Regens-Wagner-Einrichtung Zell mit dem Lied „Über sieben Brücken musst du gehn“. Foto: Andrea Waldmüller

Schiffswallfahrt

Die Fußwallfahrer auf dem Weg zur Jakobuskapelle in Ramsberg, hoch über dem Brombachsee, angeführt von Domvikar Reinhard Kürzinger. Foto: Andrea Waldmüller

Eichstätt/Ramsberg – Auch Kälte und Wind konnten sie nicht abhalten. Gut 280 Menschen mit und ohne Behinderung waren aus allen Teilen der Diözese Eichstätt zur neunten Schiffswallfahrt nach Ramsberg an den Brombachsee gekommen. Eingeladen hatten der Sachausschuss Behindertenpastoral im Diözesanrat der Katholiken, die Diözesan-Pilgerstelle, das Referat für Behindertenpastoral und das Bischöfliche Dekanat Weißenburg-Wemding.

Nach der Begrüßung durch Dekan Konrad Bayerle erläuterte Alfred Grimm, Leiter des Referates Behindertenseelsorge der Diözese Eichstätt das Thema der Wallfahrt, das zugleich auch Thema des nächsten deutschen Katholikentages in Regensburg ist: „Mit Christus Brücken bauen“. „Brücken rufen uns zu, Gräben zu überschreiten, Vorurteile zu überwinden, aufeinander zuzugehen, Verschiedenheit zu akzeptieren, zu verbinden, was trennt. Brücken laden uns ein, zu neuen Ufern aufzubrechen, Ufern der Hoffnung, der Versöhnung, des Vertrauens, des Miteinanders“. Das bekannte Lied „Über sieben Brücken musst du gehen“, vorgetragen von der Gebärdenschola der Regens Wagner Einrichtung Zell, vertiefte die Thematik.

Mit dem Hinweis, dass auf der Rückseite jeder Euro-Geldnote eine Brücke abgebildet ist, begann Richard Ulrich, Geschäftsführer des Diözesanrates der Katholiken, seine Ansprache. „Brücken heute führen Getrenntes zusammen, helfen Gräben zu überwinden und bieten wohnungslosen Menschen am Rand der Gesellschaft sogar täglich Schutz und Sicherheit.“ Ulrich stellte fest, dass es zu biblischer Zeit noch keine Brücken gab. Die einzige Brücke in der Bibel sei der Regenbogen aus der Geschichte der Arche Noah. „Er ist die Brücke zwischen Gott und den Menschen. Er ist das Zeichen dafür, dass Gott auf jeden Menschen zugeht“. Ulrich mahnte zu Toleranz und Hilfsbereitschaft: „Auch wir sollen und dürfen in unserem Alltag Brückenbauer sein.“ Eine haltbare Brücke benötige jedoch stabile Pfeiler. In unserem Leben können dies der Glaube, die Versöhnung und die Liebe sein. Doch diese Brücke und ihre Pfeiler müssen gepflegt werden, damit sie halten, tragen und verbinden, ermutigte Ulrich.

Sichtbares Zeichen dieser Brücke zueinander war der anschließende gemeinsame Pilgerweg vom Schiffsanlegeplatz zur hoch über Ramsberg gelegenen Jakobuskapelle. Für gehbehinderte Teilnehmer hatte der Malteser Hilfsdienst aus Eichstätt erstmals einen Shuttleservice eingerichtet, so dass jeder die Möglichkeit hatte, auch zur letzten Pilgerstation der Wallfahrt zu gelangen. Die Fußwallfahrer wurden von Domvikar Reinhard Kürzinger, Pfarrer Alfred Grimm und Dekan Konrad Bayerle begleitet. Texte, Gebete und Geschichten  regten unterwegs zum Nachdenken darüber an, wo im eigenen Leben und im Zusammenleben mit anderen Hindernisse überwunden und neue Brücken gebaut werden können. Die musikalische Begleitung der Wallfahrt hatte wie schon in den Jahren zuvor die Blaskapelle Pleinfeld übernommen.

Erwartet wurden die Wallfahrer an der Jakobuskapelle von Tee, Kaffee und Gebäck, das die Frauen vom Pfarrgemeinderat Ramsberg/St. Veit vorbereitet hatten. Nach einer kurzen abschließenden Statio durch Domvikar Kürzinger konnten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufwärmen und stärken.

 

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