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23.03.2008

Botschafter des Lebens sein - Osterpredigt von Bischof Gregor Maria Hanke im Eichstätter Dom

Eichstätt, 23.3.2008. (pde) - Den Durchbruch des Lebens verkünden: Dazu fordert nach den Worten des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke die Osterbotschaft auf. Die Auferstehung Jesu bedeute: „Der Gott des Lebens kommt uns Menschen sogar von der Seite des Todes her, aus dem Grab entgegen, also von dort, wo menschliche Hoffnung aus sich nichts mehr zu hoffen hat“. Aus diesem Glauben sollten Christen auch heute Botschafter des Lebens sein.

In seiner Predigt am Ostersonntag im Eichstätter Dom verwies der Bischof auf die Missachtung menschlichen Lebens, das durch Abtreibung getötet oder als behindertes Leben oftmals benachteiligt werde. Christen seien auch gefordert, ihre Stimme zu erheben, wenn Menschen durch politische Unterdrückung der Freiheit beraubt werden wie derzeit in Tibet oder durch wirtschaftliche Strukturen ausgebeutet werden wie in Teilen Lateinamerikas. Als weitere Beispiele nannte Bischof Hanke die Sorge um die „durch unsere Maßlosigkeit bedrohte Schöpfung“, aber auch die Situation der Menschen, die unter Erfolgs- und Leistungsdruck in der Gesellschaft menschlich und ökonomisch auf der Strecke geblieben sind. Die Jünger von heute müssten hinausgehen und sich „in die Grabkammern dieser Zeit hineinbeugen, um die Botschaft vom neuen Leben Gottes zu verkünden“. Ostern bedeute, dass der Mensch von Gott zum Leben berufen sei, „nicht nur zum biologischen, psychologischen oder geistigen Leben, sondern zum Leben in einer Ganzheit, wie sie nur die Fülle Gottes geben kann“.

An der Auferstehungsbotschaft scheiden sich die Geister - damals wie heute, stellte der Bischof von Eichstätt in seiner Predigt fest. Er verwies auf Ergebnisse von Umfragen, wonach selbst vielen Getauften der Glaube an die Auferstehung Jesu und an die eigene Auferstehung fremd geworden sei. Aber bereits die biblischen Texte berichteten von Zweifeln und Fragen gerade jener Menschen, die intensiv mit Jesus zusammen waren. „Stets mussten und müssen sich die Menschen durchringen zum Glauben an die Auferstehung Jesu“. Dieser  entstehe nicht durch Nachzählen und Prüfen, „so wenig wie die Liebe zwischen zwei Menschen aus Aufrechnen und Abwägen hervorgehen kann“. Nicht die Beweisführung anhand nackter Fakten und Details führe zum Osterglauben: „Gottes Wort ist der Schlüssel, der die Jünger die Ereignisse um Jesus recht verstehen und sehen lassen kann“. Gott selbst zu Wort kommen lassen, das sei die Basis des Auferstehungsglaubens. Die Sehnsucht nach dem wahren Leben könne der Botschaft Gottes auch heute den Weg bereiten.

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