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09.03.2023

Blog: "Quo vadis, Kirche?": Fünfte Synodalversammlung des Synodalen Weges eröffnet

Heute wurde die fünfte Synodalversammlung in Frankfurt eröffnet. Foto: Max von Lachner/Synodaler Weg

Heute wurde die fünfte Synodalversammlung in Frankfurt eröffnet. Foto: Max von Lachner/Synodaler Weg

Die fünfte Synodalversammlung in Frankfurt wurde eröffnet. Rund 210 Synodale, darunter Laienvertreter und die deutschen Bischöfe, beraten gemeinsam über die Zukunft der katholischen Kirche. Inhalt der Diskussion waren an diesem Tag der Grundtext „Priesterliche Existenz heute“ sowie der Handlungstext „Der Zölibat der Priester – Bestärkung und Öffnung“. Beide Texte wurden von der Synodalkonferenz angenommen. Bischof Gregor Maria Hanke und Diözesanratsvorsitzender Christian Gärtner berichten in unserem Blog von ihren Highlights und was sie bewegt hat. Gärtner betont das Verbindende, um gemeinsam auf dem Weg zu bleiben. Für Bischof Hanke stellt sich die Frage nach der Erneuerung der Kirche ausgehend von Bekehrung.

Christian Gärtner: Gedanken zur Eröffnung der fünften Synodalversammlung

Mein Highlight des Tages

"Das Highlight dieses Tages steht wahrscheinlich noch bevor, ob positiv oder negativ muss sich noch zeigen. Die für heute Abend geplante Performance zur Frage nach der je persönlichen Verstrickung einer jeden und eines jeden in die Missbrauchsgeschichte der Kirche. Vertuschung von Missbrauch sind nicht nur eine Sache von Bischöfen und Personalverantwortlichen, auch manche Gläubige in den Gemeinden haben daran mitgewirkt und irgendwie sind wir kirchlich Engagierten wohl alle mehr oder weniger mit verstrickt in jene kirchliche Strukturen, die Missbrauch möglich und seine Vertuschung begünstigt haben."

Das hat mich bewegt

"Der Bericht einer Synodalen, die erzählt hat, wie unbeteiligte Passanten die lautstarke Demonstration einiger unterschiedlicher Gruppierungen vor dem Zugang zum Tagungsort kommentiert haben: „Ich glaube, das ist Kirche gegen Kirche“. Genau das sollte nicht sein, dass sich Gläubige mit unterschiedlichen Ansichten zu verschiedenen Themen nur noch an- und gegenseitig niederbrüllen. Der Synodale Weg soll alle unterschiedlichen Ansichten zusammenbringen, damit wir wirklich miteinander auf dem Weg bleiben. Die bisherigen Diskussionen auf der fünften Synodalversammlung zeigen mir, dass wohl alle hier im Saal dieses Anliegen teilen, das Verbindende stärken, damit wir bei allen Unterschieden miteinander unterwegs bleiben."

Das nehme ich in den nächsten Tag

"Es geht nicht darum, die Kirche zu retten, sondern die Botschaft Jesu auch unter den Bedingungen unserer Zeit und Gesellschaft noch glaubwürdig verkünden zu können."

Diözesanratsvorsitzender Christian Gärtner

 

Gregor Maria Hanke: Gedanken zur Eröffnung der fünften Synodalversammlung

Mein Highlight des Tages

"Die Ankunft in Frankfurt und die ersten Begegnungen vor der Sitzung empfand ich als geschwisterlich und von spürbaren Wohlwollen geprägt. Darunter waren zwei wirklich tiefe Gespräche. Gut war das Gebet zu Beginn, das uns "genordet" hat."

Das hat mich bewegt

"Als der Diskussionsteil einsetzte, erfasste mich Ernüchterung. Ich spürte in nicht wenigen Beiträgen ein Drohpotential, Druck. Da hieß es: ,Wer nicht dem Synodalen Weg in diesem Zuschnitt folgt, der steht für eine Kirche von gestern, der riskiert die Bedeutungslosigkeit der Kirche'. Ich frage mich, wie es mit Erneuerung und Wandel der Kirche, ihrer Strukturen steht, ausgehend von Bekehrung?"

Das nehme ich in den nächsten Tag

"Ich denke, wir müssten in den Pausen untereinander mehr ins Gespräch kommen und solche Eindrücke austauschen, uns in unserem Anderssein gegenseitig zumuten und tragen."

Bischof Gregor Maria Hanke

Blog Teil 1: „Quo vadis, Kirche?“ – Erwartungen und Eindrücke zur Synodalversammlung

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