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23.01.2014

BKU Eichstätt unterstützt Haltung der Bischöfe in der Weltbild-Insolvenz

Eichstätt. (pde) – Der Bund Katholischer Unternehmer im Bistum Eichstätt hat sich mit einer Stellungnahme zur Insolvenz der Weltbild-Gruppe zu Wort gemeldet. Darin werden die Bischöfe in ihrer Haltung unterstützt. Hier die Stellungnahme im Wortlaut:

„Die Diözesangruppe Eichstätt des BKU Bund Katholischer Unternehmer sieht in der Ablehnung der Kapitalforderungen, die an die Bistümer gerichtet wurden, eine folgerichtige Entscheidung. Kein Eigentümer hätte, nachdem noch vor wenigen Wochen von einem Kapitalbedarf von 65 Millionen Euro auszugehen war, die Verdoppelung der finanziellen Anforderung auf über 130 Millionen Euro hinnehmen können. Es bleiben eher Zweifel an den Beratungsgesellschaften, die hier die Schieflage unzureichend eingewertet haben. Ferner sieht der BKU insbesondere die Führungskräfte und das Management in der Verantwortung, da offensichtlich in der Vergangenheit wichtige Strategie- und Geschäftsmodelländerungen nicht konsequent entwickelt und vorangetrieben worden sind. Verwerflich und unsachlich finden die Unternehmervertreter des Bistums Eichstätt darüber hinaus die Äußerungen von Gewerkschaften und anderen Interessensvertretern, die der Kirche kapitalistische Grundeinstellung vorwerfen. Die Gewinne der vorausgegangenen Jahre wurden nicht abgeschöpft, sondern flossen vielmehr zum Großteil wieder in das Unternehmen zurück und dienten dem Erhalt der Arbeitsplätze. Im Übrigen ist Kirchenvermögen grundsätzlich den Aufgaben der Seelsorge und der Caritas zu widmen. Ferner konnte offensichtlich auch nach einer Kapitalbeteiligung nicht von einer nachhaltigen Gesundung der Weltbild-Gruppe ausgegangen werden. Eine Insolvenz mit einer tragfähigen Konzeption kann jedoch auch einen Neustart für die gesunden Teile der Firmengruppe bedeuten und wird seitens des BKU Eichstätt als richtiger Schritt angesehen. Da die Bistümer eine sozialverträgliche Abfederung für die Mitarbeiter in Aussicht stellen, hat die Kirche hier mehr getan als viele andere Gesellschafter von insolventen Unternehmen.“

Dem 1949 gegründeten BKU gehören bundesweit rund 1.300 Inhaber-Unternehmer, Selbstständige und leitende Angestellte an. Der BKU ist in 36 Diözesangruppen gegliedert. In seinen Arbeitskreisen entstehen innovative Konzepte zur Wirtschafts- und Sozialpolitik.

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