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25.02.2011

Bistum Eichstätt im Dialog mit der Katholischen Kirche auf Kuba

St. Walburga in Kuba. Als Zeichen der Verbundenheit überreichte Domkapitular Josef Blomenhofer eine Statue der Heiligen Walburga an Kardinal Ortega. Alle kubanischen Referenten erhielten ein Fläschchen mit Walburgisöl.

St. Walburga in Kuba. Als Zeichen der Verbundenheit überreichte Domkapitular Josef Blomenhofer eine Statue der Heiligen Walburga an Kardinal Ortega. Alle kubanischen Referenten erhielten ein Fläschchen mit Walburgisöl.

Zum Abschluss der Tagung in Havanna versammelten sich die deutschen Teilnehmer um Kardinal Jaime Ortega (5. v.l). vlnr: Prof. Dr. Horst Sing, Elisabeth Sing, Waltraud Schauer, Domkapitular Josef Blomenhofer, Kardinal Jaime Ortega, Prof. Dr. Bernhard Mayer

Zum Abschluss der Tagung in Havanna versammelten sich die deutschen Teilnehmer um Kardinal Jaime Ortega (5. v.l). vlnr: Prof. Dr. Horst Sing, Elisabeth Sing, Waltraud Schauer, Domkapitular Josef Blomenhofer, Kardinal Jaime Ortega, Prof. Dr. Bernhard Mayer, Dr. Helene Büchel, Prof. Dr. Raúl Fornet-Betancourt, Gerhard Rott

Fünfzehn Eichstätter und kubanische Referenten diskutierten auf der 10. Konferenz des Dialogprogramms mit Kuba das Thema „Gesellschaft und Spiritualität in der gegenwärtigen Welt - Ein Dialog mit der Katholischen Kirche auf Kuba.“

Eichstätt/Havanna. (pde) – Fünfzehn Eichstätter und kubanische Referenten diskutierten auf der 10. Konferenz des Dialogprogramms mit Kuba das Thema „Gesellschaft und Spiritualität in der gegenwärtigen Welt - Ein Dialog mit der Katholischen Kirche auf Kuba.“ Die Tagung vom 20. bis 23. Februar in der kubanischen Hauptstadt wurde von der Erzdiözese Havanna, dem Referat Weltkirche der Diözese Eichstätt, dem Missionswissenschaftlichen Instituts in Aachen und dem Eichstätter Institut für vergleichende Sozialarbeitswissenschaften (ISIS e. V.) organisiert.

In seinem Eröffnungsvortrag betonte Kardinal Jaime Ortega, dass er niemals daran gedacht habe, sein Land zu verlassen, weil er immer als Kubaner von Kuba aus für seine Heimat wirken wollte. Man könnte dies als einen deutlichen Hinweis an die Gruppe innerhalb der Exilkubaner betrachten, die von außen versuchen, die Verhältnisse zu verändern, ohne wahrnehmen zu wollen, dass sich die Gesellschaft in Kuba gegenwärtig schon ändert. Zugleich erinnerte er daran, dass die verfolgten Christen im antiken Rom nicht wegen des Protests gegen ungerechte politische Strukturen zum Sterben bereit waren, sondern wegen ihres Glaubens an Gott. Als spirituelles Leitbild für die Bischöfe und Priester in Kuba betrachtet Ortega den Guten Hirten. In einem Diskussionsbeitrag verdeutlichte der Kardinal, wie sehr die kubanische Regierung die Kirche als kritische Instanz im Land anerkennt und ihre Meinung anhört.

Domkapitular Josef Blomenhofer, der Beauftragte für die Weltkirche im Bistum Eichstätt, sagte in seinem Grußwort, er wolle die Tradition der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Katholischen Kirche in Kuba, die er von seinem Vorgänger Prof. Bernhard Mayer übernommen hat, fortsetzen. Zugleich dankte er Mayer, der von den Veranstaltern gebeten worden war, noch einmal an der Konferenz teilzunehmen, für seine weitblickende Kooperation mit Kardinal Ortega. Blumenhofers Vortrag leitete den Dialog über die unterschiedlichen Formen der Spiritualität in Deutschland und Kuba ein.

Der emeritierte Professor für Internationale Soziale Arbeit der Katholischen Universität Eichstätt, Horst Sing, spannte einen Bogen von den vorausgegangenen Tagungen seit 1999 und beleuchtete die „blinden Flecken“, der sich jede Beobachtung und Beschreibung einer Gesellschaft stellen muss. „Die Kirche muss eine Kirche des Dialoges sein, und zwar aus ihrem ureigensten Interesse heraus, um ihre eigenen Unvollständigkeitsprobleme orten zu können“, betonte Sing.

Die Erzdiözese Havanna stellte im Rahmen der Konferenz auch konkrete Projekte vor, die durch die deutschen Hilfswerke Adveniat, Misereor und Caritas International unterstützt werden. Zu den weiteren Programmpunkten gehörten die Vorstellung einer neuen Diskussionsplattform für aktuelle gesellschaftliche Fragen, ein Gespräch mit den Missionsbenediktinnern in Havanna und ein Besuch des neu gebauten Priesterseminars, in dem momentan 44 Priester ausgebildet werden.

In diesem Zusammenhang sucht das Referat Weltkirche dringend Spender, die bereit sind, als Dauer- oder Einzelspender monatlich 50 € für die Ausbildung eines Seminaristen in Kuba zur Verfügung zu stellen. Spenden auf das Konto: Liga Bank, BLZ: 750 903 00, Kto: 760 30 02

Bildergalerie | Video: Interview mit Kardinal Jaime Ortega (20.11.2009)

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