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10.03.2011

Bistum Eichstätt baut Prävention aus: Beauftragter und Koordinierungsgruppe berufen

Mit der Einrichtung einer Koordinierungsgruppe und der Ernennung eines Diözesanbeauftragten verstärkt die Diözese Eichstätt ihre Maßnahmen zur Prävention von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen.

Eichstätt. (pde) – Mit der Einrichtung einer Koordinierungsgruppe und der Ernennung eines Diözesanbeauftragten verstärkt die Diözese Eichstätt ihre Maßnahmen zur Prävention von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen. Ziele sind die Weiterentwicklung von verbindlichen Qualitätsstandards, Fachberatung und Mithilfe bei der Planung und Durchführung von Präventionsprojekten sowie die Vernetzung der Präventionsarbeit innerhalb und außerhalb der Diözese. Diözesaner Beauftragter zur Koordinierung der Präventionsarbeit im Bistum Eichstätt ist Diakon Peter Nothaft, Leiter der Abteilung Diözesane Schulen. Der neunköpfigen Koordinierungsgruppe gehören Mitglieder der Diözesanleitung sowie Mitarbeiter aus den Arbeitsbereichen Schule, Jugend, soziale und pastorale Dienste sowie Weiterbildung und Priesterseminar an.

In der konstituierenden Sitzung der Koordinierungsgruppe wurde eine erste Analyse bestehender Präventionsangebote vorgenommen: So ist im Bereich des Bischöflichen Jugendamtes die Prävention sexueller Gewalt seit Jahren fester Bestandteil der Ausbildung von Gruppenleitern und Gruppenleiterinnen. Das Thema wurde auch bereits bei Fortbildungen und Fachtagungen für hauptamtliche Mitarbeiter behandelt. Zudem hat eine Arbeitsgruppe „Standards für den Umgang mit Kinder und Jugendlichen in der kirchlichen Jugendarbeit“ erarbeitet und bei den Pastoralkonferenzen im Herbst 2010 vorgestellt. Für den Caritasverband der Diözese Eichstätt wird als Umsetzung der Empfehlung des Deutschen Caritasverbandes derzeit ein Leitfaden zum Umgang bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch erstellt. Im Bereich der diözesanen Schulen hat die Erarbeitung eines jeweils individualisierten Modells für den Umgang mit Erfahrungen sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in den einzelnen Schulen begonnen. Hierzu gehören die Fortbildung von pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenso wie Handlungsempfehlungen in konkreten Situationen sowie die Einrichtung externer Kontakt- und Anlaufstellen für Betroffene.

Wie die Arbeitsgruppe feststellte, ist über die genannten Bereiche hinaus das Thema des Umgangs mit sexualisierter Gewalt den Verantwortlichen in den unterschiedlichsten Handlungsfeldern kirchlichen Lebens präsent. Hier die Wahrnehmung noch weiter zu stärken, Formen von Weiterbildung zu ermöglichen und Präventionsangebote auf verschiedenen Ebenen anzuregen und zu vernetzen werde die Arbeit der Koordinierungsgruppe in der kommenden Zeit prägen. Dabei sei die Kooperation mit externen fachlichen Partnern unerlässlich und notwendig. Eine grundlegende Aufgabe wird es auch sein, die Präventionsarbeit nach innen wie nach außen transparent darzustellen und damit Informations- und Unterstützungsangebote leicht zugänglich zu machen. Weitere Informationen unter „www.bistum-eichstaett.de/praevention“.

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