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16.10.2011

Bischof Hanke zu Kirchweih: Begegnung zwischen Gott und der Welt

Bischof Gregor Maria Hanke bei seiner Predigt zum Kirchweihfest im Eichstätter Dom

Bischof Gregor Maria Hanke bei seiner Predigt zum Kirchweihfest im Eichstätter Dom

Eichstätt. (pde) – Der Blick auf die Kirche müsse weiter gehen als auf die äußere Gestalt und strukturelle Organisation. In ihr werde vielmehr die Begegnung zwischen Gott und der Welt ermöglicht. Bischof Gregor Maria Hanke nahm das Pontifikalamt zum Kirchweihsonntag zum Anlass, in einem Rückblick auf den Papstbesuch und Weltjugendtag auf die grundlegenden Wesensmerkmale der Kirche hinzuweisen.

So gehe es beim Kirchweihfest nicht in erster Linie um den Bau aus Steinen oder um die gesellschaftliche Institution „Kirche“, die einen bestimmten Einfluss habe. Die Kirche als Gemeinschaft des Heils in Jesus Christus ist vielmehr ein Geschenk Gottes an den pilgernden und suchenden Menschen. Diese Gemeinschaft mit Christus verändert die Perspektive des Lebens. Der Blick auf Sorgen, Nöte und Tod ändert sich und reicht weit über den Tod hinaus in das Leben Gottes hinein.

Bischof Hanke zitierte in seiner Predigt Papst Benedikt XVI., der in seinen Ansprachen beim vergangenen Deutschlandbesuch den Gläubigen Mut machen wollte, dieser Freude an der Kirche Raum zu geben. Man könne deshalb der Kirche nicht angehören, wie einem Verein. Eine lebendige Beziehung zwischen Gott und den Menschen duldet keine passive „Mitgliedschaft.“ Deshalb dürfe der Blick auf die Kirche nicht an ihrer äußeren Gestalt hängen bleiben. Ein einseitiger Blick auf Struktur und Organisation der Kirche lässt sie als eine unter vielen Organisationen in der demokratischen Gesellschaft erscheinen. Dann wird sie an den Maßstäben und Trends der Gesellschaft gemessen und entsprechend kritisiert. „Wenn man dann noch erfahren muss, dass in der Kirche gute und schlechte Fische, Weizen und Unkraut, nahe zusammen sind, und wenn man dann auf das Negative fixiert bleibt, breiten sich leicht Enttäuschung und Frust aus.“

Die Öffnung des eigenen Herzens hin zur Kraft der Liebe Christi ist schließlich eine Voraussetzung für „Kirche sein“. Diesen Zugang zu Christus gewinnt man jedoch nicht durch Übungen, Frömmigkeit und Theologie. Man müsse ihn sich durch Menschen, „denen sich der Herr bedient“, vor allem durch die Kirche und ihre Sakramente schenken lassen.

Die Predigt von Bischof Gregor Maria Hanke ist als Videoaufzeichnung unter www.bistum-eichstaett.de/video abrufbar.

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