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25.02.2012

Bischof Hanke: „Walburga war eine Gottbewegte, keine Abenteuerin“

Pilger beten am Grab der heiligen Walburga

Pilger beten am Grab der heiligen Walburga in der Abtei- und Wallfahrtskirche St. Walburg am Hochfest der Diözesanpatronin des Bistums Eichstätt

„Die Gestalt und das Leben der heiligen Walburga stehen dafür: Wer sich von Gott, vom Auferstandenen bewegen lässt, dessen Leben läuft nicht ins Leere“, sagte Bischof Gregor Maria Hanke am Hochfest der Diözesanpatronin.

Eichstätt. (pde) – „Die Gestalt und das Leben der heiligen Walburga stehen dafür: Wer sich von Gott, vom Auferstandenen bewegen lässt, dessen Leben läuft nicht ins Leere“, sagte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke in seiner Predigt am Hochfest der Diözesanheiligen am Samstag, 25. Februar, in der vollbesetzten Abtei- und Wallfahrtskirche St. Walburg in Eichstätt.

Beweglichkeit und Flexibilität sind nach den Worten des Bischofs das Gestaltungsprinzip des modernen Lebens. Durchlässige Bildungswege, Berufswechsel, Orts-, Beziehungs- und Gesinnungswechsel sowie Fortschritt als Bewegung in Technik und Wissenschaft seien nur einige der Bewegungen, von denen das Leben heute bestimmt sei. Selbst der Unzufriedenheit vieler Zeitgenossen wohne der Wunsch nach Bewegung, Veränderung und Wandel inne.

Entscheidend ist laut Hanke aber wohin sich der Mensch in seinem „so schnell getakteten Leben“ bewegt. Gott müsse das Ziel des Lebens sein, sonst drohe das Bewegtsein des Menschen Leerlauf zu werden. „Der Mensch, der Gott vergessen hat, vermag zwar im Leben viel auf die Beine zu stellen, aber er selbst kommt nicht wirklich weiter“, so der Bischof. „Der wahrhaft gottbewegte Mensch bricht auf. Er verlässt das Kreisen um das Ego und bewegt viel in Kirche und Welt“.

Als Beispiel dafür nannte der Bischof die Diözesanheilige Walburga. 710 in Südengland geboren, war sie dort in ein Kloster eingetreten. Auf Bitten ihres Bruders Wunibald brach sie in die Mission auf, lebte zunächst als Nonne im Kloster Tauberbischofsheim und kam schließlich ins das Kloster Heidenheim im Bistum Eichstätt. „Walburgas Leben war bewegt. Aber sie lebte nicht als Abenteuerin, sondern als Gottbewegte“, so Hanke. Als Hörende auf Gottes Ruf habe sie sich in die radikale Nachfolge Jesu rufen lassen. Durch ihr bewegtes Leben lade die heilige Walburga ein, „dem Auferstandenen zu begegnen und uns von ihm bewegen zu lassen“.

Der Gottesdienst zum Hochfest der heiligen Walburga mit Wallfahrern aus verschiedenen Regionen des Bistums wurde vom griechisch-katholischen Weihbischof von Kiew, Josyf Milyan, der zu Besuch im Collegium Orientale ist, mitgefeiert. Zu den Konzelebranten gehörten auch Mitglieder des Domkapitels und Priester, die Pilgergruppen nach Eichstätt begleiteten. Schwestern der Abtei St. Walburg und die Diözesanreferentin für Frauenseelsorge Barbara Bagorski haben die Liturgie mitgestaltet. Nach dem Festgottesdienst gab es Gelegenheit zur Begegnung in einer Kaffeestube des Frauenbundes im Pfarrheim von St. Walburg. Eine Andacht um 14.00 Uhr und eine Choralvesper mit den Schwestern um 17.00 Uhr rundeten das Programm ab.

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