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03.02.2011

Bischof Hanke: Priestermangel auf einer Linie mit Gläubigenmangel und Mangel an Glaubensfreude

Lichtmessgottesdienst mit Bischof Gregor Maria Hanke

In seiner Predigt beim Lichtmessgottesdienst im Eichstätter Dom verwies der Bischof auf Phänomene wie den Mangel an sakramentalen Eheschließungen und den Mangel an Familien, bei denen der christliche Glaube noch eine wichtige Rolle im Zusammenleben spielt.

Eichstätt, 2.2.2011. (pde) - Der Priestermangel muss nach Auffassung des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke auf einer Linie gesehen werden mit anderen Mangelerscheinungen des kirchlichen Lebens in Deutschland und Europa. In seiner Predigt beim Lichtmessgottesdienst im Eichstätter Dom verwies der Bischof auf  Phänomene wie den Mangel an sakramentalen Eheschließungen und den Mangel an Familien, bei denen der christliche Glaube noch eine wichtige Rolle im Zusammenleben spielt. „Wir sehen uns einem Gläubigenmangel gegenüber in unseren Pfarrgemeinden und in unseren Gottesdiensten, einem Mangel an Gebetspraxis im täglichen Leben. Und nicht zuletzt leiden wir am Mangel an Glaubensfreude“.

Deshalb sei eine Behebung des Priestermangels nicht durch die Aufhebung der Zulassungsbedingungen zum Priesteramt und die Aufhebung der Zölibatsverpflichtung für Priester zu erreichen. „Statt schnelle administrative Veränderungen im Sinne der Satzungsänderung eines Vereins zu fordern, sollten wir den Priestermangel im Kontext der anderen Mangelerscheinungen sehen, die wie ein roter Faden zur Wurzel des eigentlichen Problems führen: Mangel statt Fruchtbarkeit.“

Um die gegenwärtigen Mängel zu beheben, brauche es „Familien, in denen Gott und das Glaubensleben eine Rolle spielt, Menschen, die ein großherziges Ja sagen wollen zum Anruf Gottes an sie in die engere Nachfolge, Christen, die ihren Besitz mit Armen teilen, Gläubige, die sich nach Vergebung und Verwandlung sehnen, Frauen und Männer, die eine tiefe Freude an Gott und am Mitmenschen in ihrem Herzen erfahren“. Die aktuelle Lage der Kirche sei kein Grund zu jammern oder sich nur noch in frommen Meditationen zu ergehen: „Nehmen wir das Zeichen der brennenden Kerze in der Hand als Auftrag. Wenn sich jeder von uns einen Bereich in seinem Leben wählt, um diesen mehr als bisher dem Lichte Christi auszusetzen, dann dienen wir der Fruchtbarkeit der Kirche“.

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