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27.05.2012

Bischof Hanke: Pfingsten als Aufforderung zum Aufbruch im Leben jedes einzelnen Christen

Die kostbaren Bilder im Fotoalbum unseres Glaubens wieder zum Laufen bringen: Das ist Auftrag für jeden Christen heute, so der Bischof von Eichstätt

Eichstätt, 27.5.2012. (pde) - „Aufbruch zum Glauben hängt nicht davon ab, wie viel wir in der Kirche umkrempeln und modernisieren können. Aufbruch zum Glauben besagt, die Person Christi muss in unserem Leben als gegenwärtig erfahren werden.“ In seiner Predigt beim Pontifikalamt zum Pfingstfest im Eichstätter Dom bezeichnete Bischof Gregor Maria Hanke Pfingsten als Verheißung der Gotteskommunikation. Gott teile die Kraft des Geistes mit, damit sich Christus im Leben eines jeden einzelnen Christen immer neu ereigne.

Jeder Christ müsse sich kritisch fragen, ob der Glaube für ihn nicht nur Erinnerung an einige schöne Erfahrungen im Leben sei und damit die die Qualität eines Fotoalbums, einer CD mit Fotos habe. „Die aber verändern nicht die Gegenwart. Die durchaus kostbaren Bilder im Fotoalbum unseres Glaubens müssten zum Laufen gebracht werden“, so der Bischof von Eichstätt bei dem Gottesdienst am Pfingstsonntag. Christlicher Glaube, bei dem die Person Christi nicht eine gegenwärtige Erfahrung sei, sondern nur Geschichte oder so etwas wie ein Fotoalbum, - ein solcher Glaube könne sich nicht als Kraftquelle für das Leben entfalten. „Ein solcher Glaube gibt kaum Antwort auf unser Menschsein und die damit verbundenen Fragen“. Glaube gleiche dann etwa dem Zustand eines ehemaligen Fußballspielers: Er fühlt sich dem Fußball nach wie vor verbunden und blickt ganz gern auf seine Aktivenzeit im Verein zurück. Aber das jetzige Leben hat damit nicht viel zu tun.

„Wenn wir als Kirche die Glaubensferne vieler Menschen in der säkularisierten Gesellschaft beklagen, sollten wir Getaufte und Gefirmte uns selbst prüfen. Wir leben im Alltag, im Berufsleben und in der Familie oft so fern von Christus.“ Aufbruch zum Glauben an Christus geschehe dort, wo die Person Christi zur gegenwärtigen Erfahrung wird. Ohne diese Erfahrung entfalte der Glaube keine Kraft, er leuchte nicht und ziehe Glaubensferne nicht wirklich an, so Bischof Hanke. „Ohne die Wirklichkeit der Gegenwart Christi wird all unsere Sorge um bessere und moderne Strukturen der Kirche nicht wirklich in den Aufbruch führen.“ Im Kommen des Heiligen Geistes in Gestalt von Feuerzungen am Pfingsttag erlebte die junge Kirche von Jerusalem, dass christlicher Glaube Erfahrung der Gegenwart Christi ist. Auch heute gelte: „Wenn der Auferstandene als Gegenwärtiger im Leben der Kirche und jedes Getauften erlebt und gelebt wird, wirkt christlicher Glaube als brennendes und wärmendes Leuchtfeuer für diese Welt“.

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