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Bischof Hanke: Kirche muss Spiegelbild Christi sein
Eichstätt. (pde) – Die Kirche habe sich „im Namen des Evangeliums“ angesichts der in der jüngst veröffentlichten Missbrauchsstudie zu Tage getretenen „Dunkelheit“ in erster Linie den Opfern zuzuwenden. In seiner Predigt im Pontifikalamt zum Kirchweihfest betonte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke, dass dies „die Perspektive Jesu“ sei, zu der die Kirche berufen ist. Es ist die Begegnung mit Gott, welche jedem einzelnen Gläubigen die Möglichkeit gibt, die Kirche als „Spiegelbild Christi“ in der Gesellschaft erscheinen zu lassen. Der sexuelle Missbrauch der letzten Jahrzehnte habe das Bild der Kirche jedoch „entsetzlich entstellt“.
Bischof Hanke stellte den Gläubigen den Zöllner Zachäus aus dem Evangelium vom Kirchweihsonntag vor Augen: Er litt wohl selbst an seinem Zerrbild, in welches er sich durch seine Taten hineinmanövriert hatte. Durch seine Öffnung auf Christus hin gab er Jesus jedoch schließlich den nötigen Raum in seinem Leben.
Das „allgemeine Kirchweihfest“ am dritten Sonntag im Oktober feiert in erster Linie den Weihetag von Kirchen, deren genaues Weihedatum nicht bekannt ist. Nach katholischem Verständnis ist die Bezeichnung „Kirche“ oder „Haus Gottes“ jedoch in doppeltem Sinn zu verstehen: In der Gemeinschaft der Gläubigen wird Christus selbst in der Welt gegenwärtig. Deshalb wird häufig das Bild von der „Kirche aus lebendigen Bausteinen“ verwendet.
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