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30.10.2018

Bischof Hanke ernennt Alfred Frank zum Caritasdirektor - Franz Mattes übernimmt Ehrenamt des Caritas-Präses

Alfred Frank wurde vom Bischof zum neuen Caritasdirektor ernannt. Foto: Caritas/Esser

Alfred Frank wurde vom Bischof zum neuen Caritasdirektor ernannt. Foto: Caritas/Esser

Eichstätt. (pde) - Führungswechsel beim Caritasverband für die Diözese Eichstätt: Bischof Gregor Maria Hanke hat Alfred Frank mit Wirkung vom 1. Januar zum neuen Caritasdirektor und ersten Vorsitzenden des Verbandes ernannt. Der 54-jährige Diplom-Kaufmann, der seit zweieinhalb Jahren bereits zweiter Vorsitzender des Verbandes ist, wird Caritasdirektor Franz Mattes (69) ablösen, der Ende dieses Jahres in den Ruhestand geht. Frank ist dann der erste Laie an der Spitze des Eichstätter Verbandes in dessen 100-jährigen Geschichte. Caritasdirektor Franz Mattes wird ab Januar die neue ehrenamtliche Funktion eines Caritas-Präses übernehmen, bei der er speziell Seelsorge, Liturgie und Spiritualität im Verband unterstützen und fördern wird. Er ist seit 2012 Caritasdirektor in der Diözese Eichstätt.

Vertreterversammlung der Caritas tagte

Bei der Vertreterversammlung des katholischen Wohlfahrtsverbandes am Freitag in Greding gab der Vorsitzende des Caritasrates, Dr. Josef Schmidramsl, die Personalentscheidung bekannt. Schmidramsl erklärte, der Bischof habe die Entscheidung zugunsten von Frank auf Empfehlung des Caritasrates – der eine Art Aufsichtsrat des Verbandes ist – getroffen. Der Caritasrat will in Kürze auch eine Ausschreibung für die Stelle des zweiten Vorsitzenden des Verbandes vorbereiten und anschließend eine Vorauswahl bei den Bewerbern treffen, die er dann wiederum dem Bischof vorlegt. Der Vorsitzende des Caritasrates dankte bei der Versammlung Caritasdirektor Franz Mattes für sein Engagement, der dieses Amt sechseinhalb Jahre lang wahrgenommen hat. Die Zusammenarbeit sei ein „wohltuendes Miteinander“ gewesen. Er freue sich, dass der Bischof Domkapitular Mattes zum Caritas-Präses ernannt hat. „Das tut dem Verband gut, denn du bist ein besonders gutes Stück Caritas“, wandte sich Schmidramsl persönlich an den bisherigen Caritasdirektor. Für diese neue Aufgabe beschlossen die Vertreterinnen und Vertreter in Greding eine Satzungsänderung. Als Präses wird Mattes auch an den Sitzungen des Vorstandes teilnehmen, wenngleich er dort kein Stimmrecht haben wird. Mattes selbst sagte im Rückblick auf seine Zeit als Caritasdirektor: „Für mich war das eine spannende Zeit, manchmal auch eine aufregende Zeit, aber die längere Zeit eine schöne Zeit.“

Alfred Frank stellte bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2017 des Verbandes als Schlaglichter unter anderem das zehnjährige Jubiläum der Caritasstiftung Eichstätt, die erstmals vom Kita-Referat der Caritas organisierte Kinderwallfahrt in der Willibaldswoche, den Start des Krisendienstes Psychiatrie in der Region 10 und den Abschied der Niederbronner Schwestern im Caritas-Seniorenheim Nürnberg-Langwasser heraus. Hinsichtlich der sozialen Dienste hob er die „Nachfrage auf hohem Niveau“ bei den Caritas-Kreisstellen hervor. Vor allem in der Allgemeinen Sozialberatung sowie der Schuldnerberatung werde immer wieder Armut in der Gesellschaft sichtbar, welche die Caritas in ganz Deutschland dieses Jahr auch mit ihrer Jahreskampagne zur Wohnungsnot thematisiert. Das Frauenhaus in Ingolstadt habe von 2016 auf 2017 einen Anstieg um fast 15 Prozent an betreuten Personen verzeichnet. „Schutzsuchende sind dort verstärkt auch anerkannte Asylbewerberinnen“, informierte Frank. Insgesamt betreute der Caritasverband laut einer eigenen Statistik im vergangenen Jahr knapp 42.000 Menschen. Die rechtlich selbständigen und dem Verband angeschlossenen Caritas-Sozialstationen halfen weiteren 7.550 Patienten. Beim Verband angestellt waren Ende 2017 laut Frank 2.661 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon alleine 1.678 in den 20 Seniorenheimen. In den Sozialstationen arbeiteten 851 Personen.

Die finanzielle Situation des Caritasverbandes stellt sich laut Verwaltungsleiter Frank stabil und ausgeglichen dar. 2017 habe der Jahresumsatz knapp 112 Millionen Euro betragen und habe der Verband einen Jahresüberschuss von 285.000 Euro erwirtschaftet. In Umbauten und Sanieren seien rund 17 Millionen Euro geflossen: vor allem in Projekte im Caritas-Seniorenzentrum Abenberg und in den Caritas-Seniorenheimen Schwabach sowie Nürnberg-Langwasser. Barbara Sendlinger von der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Solidaris informierte, dass ihre Gesellschaft dem Caritasverband nach Prüfung der Rechnungslegung, des Jahresabschlusses und des Lageberichtes einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt habe. Als Herausforderung für die Zukunft bezeichnete sie besonders den Personal- und Fachkräftemangel. 

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