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24.06.2017

Bischof Hanke: Den Blick auf die Wurzeln richten und offen sein für alle Menschen - Diakonenweihe in Eichstätt

Bischof Hanke weiht zwei neue Diakone. pde-Foto: Norbert Staudt

Bischof Hanke weiht zwei neue Diakone. pde-Foto: Norbert Staudt

Eichstätt, 24.6.2017. (pde) – Zu einem „Dienst an den Schwachen, in dem Gottes Liebe zu den Menschen erfahrbar wird“, hat Bischof Gregor Maria Hanke in der Eichstätter Schutzengelkirche zwei Diakone geweiht. In seiner Predigt beim Gottesdienst in der Seminar- und Universitätskirche verwies der Bischof von Eichstätt auf den Text des Weihegebetes, in dem den Diakonen selbstlose Liebe und unermüdliche Sorge besonders für die Kranken und Armen aufgetragen werde. Dazu brauche es den liebenden Blick des Herzens für jede Not - „für die materielle, die seelische, die geistige und für die Not innerer Verhärtung, die uns in vielfältigen Formen begegnet“.

Die Aufgabe des Diakons sei bereits im Alten Testament mit dem Dienst des Leviten vorgezeichnet. Für das rechte Verständnis des Diakonenamtes brauche es den Blick auf die Wurzeln, sagte Bischof Hanke: „Die Heiligkeit solcher Rückerinnerung müsste uns als Christen befähigen, Geschichte ernst zu nehmen, vor allem die Geschichte der Bündnispartnerschaft des Gottes Israels mit seinem Bundesvolk, den Juden“. Sie verbiete jedem Christen, den Schwestern und Brüdern des alten Bundesvolkes, den Juden mit Ablehnung oder gar Hass zu begegnen. „Nicht political correctness untersagt uns dies, sondern unsere eigene Berufung, Kirche des neuen Bundes zu sein, die im Glauben Israels wurzelt“.
Diakonaler Dienst umfasse mehr als das was die Gesellschaft als humanitäres Handeln und soziale Fürsorge verstehe. „In seinem Wirken soll der Diakon als offene Tür erfahrbar sein, durch die der barmherzige Vater auf seine Kinder zugeht“. Die mitfeiernde Gemeinde bat der Bischof um ihr Gebet, „denn die beiden Kandidaten werden nicht für sich geweiht, sondern für uns, für die Kirche und bedürfen unseres Gebetes.“

Zu Diakonen geweiht wurden Simon Heindl aus der Pfarrei St. Nikolaus in Reichertshofen und Michael Polster aus der Pfarrei St. Michael in Neunkirchen am Brand. Die beiden Diakone sind seit Herbst im Pastoralpraktikum: Simon Heindl in der Pfarrei Mariä Aufnahme in den Himmel in Roth und Michael Polster in der Pfarrei Herz Jesu in Ingolstadt. Für die beiden Männer ist die Diakonenweihe die Vorstufe zur Priesterweihe. Mit der Weihe sind sie unter anderem berechtigt, die Taufe zu spenden und die kirchlichen Feiern der Trauung und des Begräbnisses zu leiten.

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