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12.02.2013

Bischof Gregor Maria Hanke zur Rücktrittsankündigung von Papst Benedikt XVI.

Eichstätt. (pde) – „Respekt vor diesem Schritt, wenngleich es mir persönlich leid tut“, so war die erste Reaktion des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke auf die Rücktrittsankündigung des Papstes. Er habe Benedikt XVI. als zutiefst demütigen Menschen kennen gelernt, so Bischof Hanke. „Bei ihm vereinen sich persönliche Bescheidenheit und Demut mit einer geistig intellektuellen Brillanz und einer tiefen Gläubigkeit. Wenn er zu diesem Schluss kommt, dann war das mit Sicherheit ein lang überlegtes Ringen und auch das demütige Anerkennen seiner schwächer werdenden physischen Kräfte.“ Mit Benedikt XVI. gebe „ein brillanter Theologe, ein brillanter Denker und ein tieffrommer Mensch“ die Leitung der Kirche ab.

Als eines seiner größten Verdienste bezeichnet Bischof Hanke, dass Papst Benedikt in seiner theologischen Botschaft immer wieder die Verbindung von Glaube und Vernunft betont habe. „Er hat uns eingeladen, die Vernünftigkeit des Gottesglaubens, die Vernünftigkeit der Christusbeziehung in unserem Leben zu ergründen. Und das ist etwas ganz Wichtiges. Glaube ist nicht einfach nur Affekt. Glaube ist nicht einfach nur Gefühl. Sondern es gibt vernünftige Gründe, den Weg zu Gott glaubend zu gehen. Es gibt vernünftige Gründe, die Offenbarung in Jesus Christus anzunehmen und das Leben danach zu gestalten.“

Zu den herausragenden Verdiensten, die Papst Benedikt der Kirche hinterlasse, zähle auch sein Einsatz für die Liturgie als „Herzstück des kirchlichen Glaubens und des kirchlichen Handelns“. Beeindruckend sei immer wieder gewesen, wie eindringlich der Papst in seinen Predigten das Thema der Liebe Gottes zum Menschen aufgegriffen habe. Besonders hervorzuheben im Pontifikat Benedikts seien die nachhaltigen Impulse für den interreligiösen Dialog – „für einen neu aufgestellten interreligiösen Dialog, in dem man sich durchaus kritisch-freundlich, fragend-freundlich begegnen kann“.

Die persönlichen Begegnungen mit Papst Benedikt werden ihm immer als sehr tiefgehend und geistvoll, vor allem aber als sehr herzlich in Erinnerung bleiben, so Bischof Hanke. „Was ich an ihm sehr geschätzt habe und schätze: seine Liebe zum Detail, seine Liebe zum Kleinen und auch seine Liebe zum kleinen Mann, zum einfachen Menschen.“

 

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