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01.12.2011

Besondere Hilfe nach Schlaganfall: Caritas-Altenheim Neumarkt startet Pionierprojekt

Stephan Spies mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses

Der Leiter des Caritas-Altenheimes Neumarkt, Stephan Spies (Mitte) mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses.

Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, bietet das Caritas-Altenheim St. Johannes in Neumarkt jetzt besondere Hilfe an. Die Einrichtung richtet sich dabei nach dem sogenannten Bobath-Konzept.

Neumarkt. (pde) - Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, bietet das Caritas-Altenheim St. Johannes in Neumarkt jetzt besondere Hilfe an. Die Einrichtung richtet sich dabei nach dem sogenannten Bobath-Konzept. In einer Feierstunde setzte Heimleiter Stephan Spies vor kurzem den Startschuss für das Pionierprojekt im Bistum Eichstätt. „Alle pflegerischen Mitarbeiter wurden mit enormem Zeitaufwand in zweitägigen Fortbildungsveranstaltungen in der bobathorientierten Pflege qualifiziert, so dass die Umsetzung an 24 Stunden des Tages erfolgt“, erklärte bei diesem Anlass Pflegedienstleiterin Bärbel Längler. Neurologische Patienten können die professionelle rehabilitative Pflege, die sie in Rehabilitationseinrichtungen erlernt  haben, nun in dem Altenheim fortsetzen. Für Physio-, Logopädie und Ergotherapie wurde dort ein Physiotherapieraum eingerichtet. Die für die Caritas-Altenhilfe im Bistum verantwortliche Abteilungsleiterin Hedwig Kenkel dankte der GlücksSpirale Bayern für einen Zuschuss von gut 30.000 Euro für die Maßnahme: „Ohne Unterstützung wären derartige Projekte nicht möglich.“

Das Bobath-Konzept wurde vom Arzt Dr. Carl Bobath und seiner Frau Berta Bobath, einer Krankengymnastin, entwickelt. Das Konzept verfolgt das Ziel, Halbseitenlähmungen zu vermeiden oder zu vermindern, verloren gegangene Bewegungsfähigkeiten erneut zu lernen, die gesamte Koordination der Körperseiten zu verbessern und Schmerzen zu reduzieren. Dadurch soll die Selbstständigkeit bei den Aktivitäten des täglichen Lebens erhöht werden. Neurologische Patienten werden damit zwar nach ihrem Krankenhausaufenthalt in einer Reha-Klink vertraut gemacht, doch anschließend üben sich erfahrungsgemäß das Erlernte nicht konsequent weiter. „Oftmals gibt sich der Patient dadurch auf, wird depressiv und verstirbt. Dies muss allerdings nicht so sein“, erklärt Bärbel Längler und begründet damit gleichzeitig, warum das Caritas-Altenheim Neumarkt für betroffene Bewohnerinnen und Bewohner die neue Initiative gestartet hat. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hauswirtschaft, Küche und Technik wurden dort für die Betreuung von Bewohnern nach einem Schlaganfall geschult.

Nach Mitteilung von Hedwig Kenkel werden auch andere Caritas-Altenheime im Bistum Eichstätt in Zukunft betroffenen alten Menschen nach dem Bobath-Konzept helfen.  

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