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07.02.2011

Bahnhofsmission Ingolstadt leistet über 3.300 Hilfen - Elf Ehrenamtliche halfen 2010 vielfach und unbürokratisch

Über 2.400 Menschen haben die ehrenamtlich Engagierten der Bahnhofsmission in Ingolstadt im vergangenen Jahr geholfen, vielen davon mehrfach.

Eichstätt. (pde) - Über 2.400 Menschen haben die ehrenamtlich Engagierten der Bahnhofsmission in Ingolstadt im vergangenen Jahr geholfen, vielen davon mehrfach. Dies geht aus der Jahresstatistik 2010 dieser ökumenischen Einrichtung hervor, die gemeinsam von der Caritas-Kreisstelle und dem Diakonischen Werk Ingolstadt getragen wird.  Nach der Statistik profitierten von dem Dienst allein über 2.100 Reisende. Weitere rund 300 Menschen, denen geholfen wurde, nutzten den Bahnhof als sozialen Treffpunkt. Über 120 Menschen, die unterstützt wurden, hatten eine Behinderung, gut 80 eine körperliche Erkrankung.

Elf freiwillig engagierte Frauen leisteten nach dem Bericht über 3.300 überwiegend schnelle und unbürokratische Unterstützungen für die hilfesuchenden Menschen.  Dabei handelte es sich vor allem um Hilfen am Bahnsteig und Auskünfte. „Vielfach kamen diese zum Beispiel Rollstuhlfahrern oder alleinstehenden Frauen mit mehreren Kindern zugute“, berichtet der für die Bahnhofsmission zuständige stellvertretende Caritas-Kreisstellenleiter Bernhard Gruber. In einigen Fällen vermittelten die Ehrenamtlichen auch bei Konflikten und führten seelsorgliche Gespräche. In über 30 Fällen wandten sich Personen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten an sie, etwa wohnungslose Menschen. Für diese und andere leisteten die Engagierten nach der Statistik über 60 materielle Hilfen: „zum Beispiel mit Tee oder anderer Verpflegung sowie Bekleidung in Notfällen“, so Gruber. Beobachtet wurde zudem, dass zunehmend auch psychisch angeschlagene sowie vereinsamte Menschen die Bahnhofsmission aufsuchten.

Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzten auch die Chance, an Fortbildungen teilzunehmen. Dazu gehörte ein Erste-Hilfekurs, um im Ernstfall zum Beispiel ohnmächtig werdenden Menschen helfen zu können. Sie lernten zudem die Caritas-Begegnungsstätte für suchtkranke Menschen „Villa Johannes“ in Ingolstadt kennen. „Auf deren Unterstützung können die Mitarbeiterinnen nun alkoholkranke Menschen aus eigener Kenntnis heraus aufmerksam machen“, erklärt Gruber die Bedeutung dieses Besuches. Die Bahnhofsmission suchte darüber hinaus neue Kontakte beim Bahnhofsfest sowie durch Zusammenarbeit mit der Freiwilligenagentur Ingolstadt und Pfarreien. „Allerdings hat dies noch nicht dazu geführt, dass mehr Ehrenamtliche gefunden wurden“, bedauert Gruber und nennt dies als wichtiges Ziel für die Zukunft der Ingolstädter Bahnhofsmission. Dem Caritasmitarbeiter zufolge ist die Einrichtung nach wie vor „die einzige Bahnhofsmission in Bayern, die rein ehrenamtlich geführt wird“. Mit sieben Ehrenamtlichen war der Großteil der Engagierten über 60 Jahre alt.

Kontakt und Information: Caritas-Kreisstelle Ingolstadt, Jesuitenstraße 4, 85049 Ingolstadt, Telefon: (0841) 309128, Fax: (0841) 309199, E-Mail: bernhard.gruber(at)caritas-ingolstadt(dot)de oder direkt bei der Ingolstädter Bahnhofsmission am Bahnsteig 1.

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