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15.04.2025

„Auf deinem Weg“: Ökumenischer Jugendkreuzweg in der Oberpfalz

Jugendkreuzweg in der Oberpfalz. Foto: Steffen Bremmert/pde

Der Jugendkreuzweg behandelt Themen wie Stress, Traurigkeit und Rastlosigkeit junger Menschen. Foto: Steffen Bremmert/pde

Eichstätt/Neumarkt. (pde) – Die Katholische Jugendstelle Neumarkt und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Region Oberpfalz haben den Ökumenischen Jugendkreuzweg 2025 in Szene gesetzt. Die Darstellung des Leidenswegs Jesu in der Sprache der Jugend ist in der Karwoche als Video auf YouTube, Instagram und Facebook zu sehen.

„Wie gehen wir mit den Kreuzwegen in unserem Leben um? Gehen wir sie allein oder in Gemeinschaft mit Christus?“ – Diese Fragen stellt der diesjährige Ökumenische Jugendkreuzweg unter dem Leitwort „Auf deinem Weg“. Verschiedene Szenen auf Straßen und Wegen zeigen Stationen von Jesu Leidensweg. „Es ist eine Einladung, die Zusage Gottes in unser Leben zu lassen: ‚Fürchte dich nicht, ich bin mit dir‘ (Jes 41,10)“, schreibt das ökumenische Autorenteam.

Jugendreferent Steffen Bremmert hat gemeinsam mit Jugendlichen, die sich im BDKJ Oberpfalz engagieren, Szenen des Kreuzwegs auf Alltagssituationen junger Menschen übertragen. Angesprochen werden Wege, auf denen sie unterwegs sind – zum Beispiel zur Schule, zur Straßenbahn, zum Sport, zum Stall, zum Gottesdienst oder zum Jugendtreff. „Damit vermischen sich unsere Straßen mit dem Leidensweg Jesu. Unser Weg und sein Weg überschneiden sich“, sagt Bremmert. „Auf deinem Weg“ bedeute: „Wir gehen Stationen des letzten Weges Jesu ans Kreuz mit. Wir erleben seinen Weg.“ Aber „Auf deinem Weg“ heiße auch, „dass Jesus mit uns, mit dir auf deinem Weg unterwegs ist – und uns durch unsere Höhen, Tiefen, Umleitungen und Kreuzungen begleitet“.

In der Oberpfälzer Version des Jugendkreuzwegs deuten Jugendreferent Steffen Bremmert und Dekanatsjugendseelsorger Michael Krämer Bibelstellen der Passionsgeschichte in Bezug auf Sorgen, Baustellen und Herausforderungen des Alltags junger Menschen. Die Gedanken werden flankiert von Gebeten und passenden Liedern. Die sieben dargestellten Stationen sprechen verschiedene Formen des Unterwegsseins an: „schleichend“, „stolpernd“, „kriechend“, „ergreifend“, „schreitend“, „gebrochen“ und „erhebend“. Thematisiert werden zum Beispiel Mobbing unter Jugendlichen, Konflikte in der Familie, Stress, Traurigkeit und Unsicherheit angesichts der Unübersichtlichkeit und Rastlosigkeit im Leben. Der Jugendkreuzweg endet jedoch mit einer Hoffnungsbotschaft, die auf dem Glauben an die Auferstehung Jesu fußt: „Du siehst das Gute in jeder Lage. Du bist nicht bereit, dich herunterziehen zu lassen von allen Katastrophenmeldungen in dieser Zeit: Klimakrise, Kriegslust, Zukunftsangst. Das finden manche seltsam. Aber du findest: Abgründe sind zum Überwinden da. Das Leben liegt vor dir – du willst es gestalten, in bunten Farben.“

Jugendkreuzweg in mehreren Ländern

Der Ökumenische Jugendkreuzweg wird jährlich von der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj), dem Bundesvorstand des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) sowie der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej) herausgegeben. Die Materialien für die Umsetzung mit Jugendgruppen sind abrufbar unter www.jugendkreuzweg-online.de.

Der Jugendkreuzweg begann bereits 1958 auf dem gesamtdeutschen Katholikentag in Berlin mit einer Kreuzwegfeier als „Gebetsbrücke“ zwischen jungen katholischen Christinnen und Christen in der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR. Seither erscheinen Jahr für Jahr neue Texte, die die Passion Jesu betrachten – „aber auch gleichermaßen unser Leben anschauen, unsere Zeit, die Passion der Menschheit“, wie die Veranstalter betonen.

Seit 1972 wird der Jugendkreuzweg ökumenisch gebetet und bis heute von einem ökumenischen Redaktionsteam jährlich neu erstellt. So überbrücken die gemeinsamen Worte Konfessionen, Gesinnungen und Generationen. Mit jährlich knapp 60.000 Teilnehmenden gehört der Jugendkreuzweg zu den größten ökumenischen Jugendaktionen. Auch in den Niederlanden, Österreich, deutschsprachigen Teilen von Luxemburg, Belgien und der Schweiz sowie in vielen Auslandsgemeinden weltweit beten junge Christinnen und Christen jedes Jahr neu in dieser Tradition – am Freitag vor Palmsonntag, während der Fasten- und Passionszeit oder im Laufe des gesamten Jahres.

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