Zum Inhalt springen
15.06.2021

Assistierter Suizid und Strategieprozess im Bistum Eichstätt als Themenschwerpunkte bei der Diözesanratsversammlung

Bischof Gregor Maria Hanke im Gespräch mit dem Diözesanratsvorsitzenden Christian Gärtner. Foto: Michael Heberling/KiZ

Eichstätt. (pde) – Mehr Beteiligung im Strategieprozess und eine ausführliche gesellschaftliche Debatte zum Thema „Assistierter Suizid“ forderte der Diözesanrat im Bistum Eichstätt bei seiner Vollversammlung. Prälat Dr. Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes, war für seinen Vortrag mit dem Titel „Selbstbestimmt leben – selbstbestimmt sterben: Zur Debatte über den Assistierten Suizid“ online zugeschaltet und informierte über den Stand des Gesetzgebungsverfahrens, die Konsequenzen aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts und die Haltung des Caritasverbandes. Neher betonte: „Wer aus Verzweiflung, Mangel an Perspektiven oder wegen großer Schmerzen den Willen äußert, zu sterben, darf nicht allein gelassen werden. Hierin liegt eine christliche Aufgabe: Aus der Perspektive unseres christlichen Glaubens heraus muss es darum gehen, Menschen zur Seite zu stehen und sie zu begleiten.“ Der Diözesanrat wird das Thema weiter verfolgen und sich im Herbst, wenn das Gesetzgebungsverfahren wieder anläuft, positionieren.

Die Vollversammlung des Diözesanrats im Bistum Eichstätt konnte aufgrund der niedrigen Inzidenzzahlen mit einem Hygienekonzept als Präsenzveranstaltung im Alten Stadttheater in Eichstätt stattfinden. Den persönlichen Austausch – auch mit der Bistumsleitung – empfanden die 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach fast einem Jahr der Onlineformate aufgrund der Corona-Pandemie als gewinnbringend.

Zusammen mit Amtschef Thomas Schäfers informierte Bischof Gregor Maria Hanke über aktuelle Themen wie den Strategieprozess des Bistums. Schäfers sagte, in der jetzigen Öffnungsphase nach der Corona-Krise müsse klar kommuniziert werden, dass jede Einzelne und jeder Einzelne vermisst wurde und man sich freue, sich wiederzusehen. Das sei mit dem Begriff Wachstum als einem Ziel des Strategieprozesses gemeint: „Es geht nicht um ein bloßes „Mehr-Werden“ von Mitgliedern, sondern die Welt und Umwelt der Menschen genauer in den Blick zu nehmen und darüber zu reflektieren, ob die Dienste und Angebote der Diözese, der Kirchenstiftungen und der Einrichtungen im Bistum tatsächlich geeignet sind, Menschen zu erreichen,“ so Schäfers. Die Mitglieder des Diözesanrats forderten eine breite und umfassende Beteiligung der Ehrenamtlichen und andere Gruppen, wenn der Prozess Akzeptanz finden solle.

Weitere Meldungen

Die Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht kontinuierlich aktuelle Nachrichten aus dem Bistum. Zur Übersicht.

Videos

Videos zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.

Audios

Audios zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.