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02.01.2025

Afrikatag: Spenden für Ordensfrauen und Sozialarbeit in Tansania

Schwester Adalbera Makure leitet das Tumaini Sozialzentrum des Frauenordens „Sisters of Our Lady of Kilimanjaro“ in Rombo im Nordosten Tansanias. Sie setzt auf ein Netzwerk von Unterstützerinnen und Unterstützern aus den umliegenden Dörfern für die Arbeit ihrer Einrichtung.. Foto: Bente Stachowske/missio

Eichstätt. (pde) – Das katholische Hilfswerk missio München ruft zu Spenden für die professionelle Ausbildung von Ordensfrauen in Afrika auf, die an sozialen Brennpunkten arbeiten. Sie werden am Fest der Erscheinung des Herrn, Montag, 6. Januar, in den Gottesdiensten im Bistum Eichstätt gesammelt. Anlass ist der Afrikatag 2025, die älteste weltkirchliche Kollekte in Deutschland. Im Mittelpunkt stehen mutige Ordensfrauen in Tansania.

In Afrika sind nach Angaben von missio rund 84.000 katholische Ordensfrauen tätig. „Ohne ihr Engagement würde die Bildungsarbeit, der Einsatz für Menschenrechte, die soziale und medizinische Versorgung von Menschen in Not, Suchthilfe oder Geflüchteten-Betreuung an vielen Orten Afrikas zusammenbrechen“, teilt das Hilfswerk mit. Als Lehrerinnen, Ärztinnen, Krankenschwestern, Sozialarbeiterinnen, professionelle Managerinnen im Sozialbereich oder Koordinatorinnen ehrenamtlicher Vernetzung geben sie insbesondere jungen Menschen und sozial Ausgegrenzten eine Perspektive. Dazu zählen etwa Menschen mit Handicaps, Witwen, Waisen oder Menschen, die der angeblichen Hexerei beschuldigt werden. Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld der Ordensfrauen ist der Einsatz für Menschen mit Albinismus in Afrika. Sie werden wegen ihrer helleren Hautfarbe oft diskriminiert und brauchen sichere Orte und Zukunft.

Für diese Arbeit brauchen die Ordensfrauen eine nachhaltige professionelle Aus- und Weiterbildung. Die Kirche in Afrika zählt dafür auch auf die Solidarität aus Deutschland. Dies gilt vor allem für die Ordensschwestern aus rund 600 einheimischen, lokalen Frauenorden Afrikas, die nicht international vernetzt sind. Deshalb fördert die Kollekte zum Afrikatag mit Schwerpunkt genau diese Orden, die eine fortlaufend gesicherte berufliche Qualifikation ihrer Schwestern nicht oder nur schwer selbst finanzieren können.

Hilfe zur Selbsthilfe

Der Afrikatag wurde 1891 von Papst Leo XIII. eingeführt und ist die älteste gesamtkirchliche Kollekte der Welt. Sie wurde ins Leben gerufen, um Spenden für den Kampf gegen die Sklaverei zu sammeln. Heute steht die Afrikakollekte für Hilfe zur Selbsthilfe. Die Einnahmen ermöglichen es, vor Ort Frauen und Männer auszubilden, die den Menschen als Ordensfrauen und Priester zur Seite stehen.

Der Afrikatag mit dem Leitspruch aus dem Johannesevangelium „Damit sie das Leben haben“ wird traditionell rund um den 6. Januar gefeiert, der Tag der Erscheinung des Herrn. Mit der Wahl dieses Termins setzte die Kirche damals ein Zeichen in ihrem Einsatz gegen Sklaverei und Menschenhandel. In vielen Ländern weltweit und auch in Bayern wird der Afrikatag bis heute als Epiphaniekollekte gehalten. „Weil Gott in dem Kind in der Krippe Mensch wurde, gibt es für alle Menschen Hoffnung auch für die in der Ferne. Bis heute ist die Afrikakollekte Ausdruck der Hoffnung, dass Veränderung möglich ist, wenn Menschen sich, wie die Sterndeuter, auf den Weg machen, damit Gott und unsere Welt zusammenkommen“, schreibt missio München in dem Aufruf zur Spendenaktion. Weitere Informationen und die Möglichkeit zu Online-Spenden gibt es unter www.missio.com/helfen/spenden-afrikatag.

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