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02.07.2015

Ältestes Caritas-Seniorenheim feiert 50-jähriges Jubiläum

Das Caritas-Seniorenheim St. Pius (Foto: Caritas)

Eichstätt/Ingolstadt. (pde) – Das Caritas-Seniorenheim St. Pius Ingolstadt feiert am Donnerstag, 9. Juli, sein 50-jähriges Jubiläum. Zum Sommerfest ab 14 Uhr sind alle mit dem Haus verbundenen Menschen – Angehörige, Ehrenamtliche sowie ehemalige Mitarbeitende – in die Einrichtung in der Gabelsberger Straße 46 eingeladen. Geplant sind verschiedene Darbietungen einer Betreuungsgruppe. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Bereits um 10 Uhr sind geladene Gäste zu einem Festgottesdienst mit Caritasdirektor Franz Mattes, dem Pfarrer der Pfarrgemeinde St. Pius, Martin Geistbeck, und dem Redemptoristenpater Johann Dasch in der hauseigenen Kapelle eingeladen. Bei einem anschließenden Festakt im Speisesaal werden der Ingolstädter Stadtrat und Vorsitzende der Caritas-Sozialstation Ingolstadt, Konrad Ettl, sowie die für die Caritas-Altenhilfe im Bistum Eichstätt verantwortliche Abteilungsleiterin, Hedwig Kenkel, Grußworte halten. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von der Gruppe „Stubnmusik Hausner und Ingolstädter Hausgsang“.


St. Pius Ingolstadt ist das älteste Caritas-Seniorenheim im Bistum Eichstätt und zudem eines der größten unter den 20 Einrichtungen. Heute bietet es 124 Bewohnerinnen und Bewohnern in 54 Einzel- und 35 Doppelzimmern Platz. Die Nachfrage ist groß, derzeit sind alle Plätze belegt. Hinzu kommen vier gesonderte Plätze in zwei Zimmern für Kurzzeitpflege: „Diese vorübergehende mehrwöchige Pflegemöglichkeit wird mittlerweile nicht nur gerne zur Entlastung der Angehörigen genutzt, sondern auch, um ein dauerhaftes Wohnen im Altenheim schon einmal auszuprobieren“, erklärt Einrichtungsleiterin Luise Schermer. Von allen Bewohnern leben nach ihrer Information heute nur noch zehn rüstige Bewohnerinnen und Bewohner in der Altenhilfeeinrichtung. Alle anderen sind Frau Schermer zufolge pflegebedürftig und gut die Hälfte aller in der Einrichtung betreuten alten Menschen ist demenzkrank.


Als vor 50 Jahren die ersten alten Menschen in das Haus einzogen, war das noch umgekehrt. Damals gab es 81 Plätze für rüstige Bewohnerinnen und Bewohner und 23 für Pflegebedürftige. Anlass für den Bau 1964 war einerseits der sich zeigende Bedarf in Ingolstadt. Andererseits waren es die äußerst beengten Raumverhältnisse im sogenannten „Flüchtlingsaltenheim“, das der Caritasverband Eichstätt seit 1946 im „Waisenhaus“ in Eichstätt führte. Der Verband erwarb ein Grundstück auf dem Gelände des alten Ingolstädter Pulvermagazins „Fort Habermann“ und beauftragte Architekt Max Breitenhuber aus München mit dem Bau des Altenheimes. Am 5. Juni 1964 fand die Grundsteinlegung statt. Im Jahr darauf wurde das Heim eröffnet, in das nun auch Personen aus dem ehemaligen Eichstätter Flüchtlingsheim übersiedelten. Erste Heimleiterin wurde Schwester Annemarie Stadler vom Marianischen Institut des Heiligen Franz von Sales. Sie entwickelte gemeinsam mit dem damaligen Sozialsekretär des katholischen Volksbüros der Stadt Ingolstadt, Josef Hollacher, das Haus zu einem angesehenen Seniorenzentrum und erhielt dafür das Bundesverdienstkreuz am Bande. Neben dem Seniorenheim entstanden auf dem Gelände nach und nach die Erziehungsberatungsstelle, die Modell-Sozialstation Ingolstadt-Nord und der Dienst „Essen auf Rädern“, der 1995 an die Großküche der benachbarten Caritas-Wohnheime und Werkstätten übertragen wurde.


1986 übernahm Verwaltungsmitarbeiterin Victoria Brummet die Heimleitung kommissarisch, 1988 wurde Johann Mosandl ihr Nachfolger. Unter seiner Verantwortung wurde das Haus zwischen 1989 und 1993 grundlegend saniert, erweitert und somit für die Anforderungen der zunehmenden Pflegebedürftigen modernisiert. In einem Erweiterungsbau entstanden zusätzliche 36 Plätze. Auf Mosandl folgten Edgar Biller und Reiner Gärber als Einrichtungsleiter. Seit dem Jahr 2012 steht Luise Schermer an der Spitze des Hauses.
Von 2011 bis 2013 wurden die Aufenthaltsräume in allen Obergeschossen des Hauptgebäudes umgebaut und vergrößert. Die größeren und helleren Wohnzimmer bieten seitdem bessere Möglichkeiten für Beschäftigungen und zur Erholung der alten Menschen. Ferner wurden die Außenbereiche modernisiert. In der Anlage draußen gibt es nun zum Beispiel einen Sinnesgarten mit Pavillon und rollstuhlunterfahrbare Pflanztröge. Hier führen mittlerweile Betreuungskräfte und Mitarbeitende mit gerontopsychiatrischer Ausbildung Aktionen „Therapeutisches Pflanzen“ durch. Ferner wurde im Haus mit Unterstützung der Josef und Luise Kraft Stiftung – einer gemeinnützigen Stiftung bürgerlichen Rechts zur Förderung der Altenhilfe – ein eigenes „St. Pius-Zimmer“ zur Palliativversorgung sterbender  Menschen eingerichtet. Ausführliche Informationen über ihre Angebote gibt die Einrichtung im neuen Internetauftritt unter www.caritas-seniorenheim-ingolstadt.de

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