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26.05.2008

200 Jahre Dompfarrei Eichstätt - Ausstellung im Domschatz- und Diözesanmuseum

Eichstätt. (pde) - Vorgeschichte, Geschichte und Persönlichkeiten der Dompfarrei beleuchtet eine Jubiläumsausstellung im Domschatz- und Diözesanmuseum in der Zeit vom 4. Juni bis zum 2. November. Anlass ist die Gründung der Eichstätter Dompfarrei vor 200 Jahren. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die alte Stadtpfarrei und ihre Bauten sowie der Dom und die Nebenkirchen. Außerdem wirft sie einen Blick auf das vielfältige pfarrliche Leben.

Die Schau präsentiert zahlreiche, bis zu 500 Jahre alte Dokumente aus dem Bestand des Diözesanarchivs, aber auch Kunstwerke aus den Sammlungen des Diözesanmuseums und liturgische Gerätschaften aus dem Besitz der Dompfarrei. Einer der Höhepunkte ist der zum ersten Mal in der Öffentlichkeit gezeigte Entwurf des Eichstätter Hofbaumeisters Maurizio Pedetti für den Umbau der alten Stadtpfarrkirche aus dem Jahre 1796/97.

Die Ausstellung ist ein Beitrag der Diözese Eichstätt zum 1100-jährigen Jubiläum der Stadt Eichstätt im Jahr 2008.

Auf Anordnung der bayerischen Regierung erfolgte am 23. Oktober 1808 die Übertragung der Eichstätter Stadtpfarrei „Unsere Liebe Frau“ auf den Dom. Die bisherige Pfarrkirche wurde profaniert und zehn Jahre später abgebrochen. Für die weitere Entwicklung der Dompfarrei war das bayerische Konkordat von 1817, das die in der Säkularisation aufgehobenen Domkapitel wieder errichtete, von entscheidender Bedeutung. Seither dient der Dom für die Belange des Domkapitels und der Pfarrei. Auch gehört seitdem jeder Dompfarrer dem Domkapitel an.

Die alte Stadtpfarrei „Zu Unserer Lieben Frau“, deren Pfarrkirche seit dem 12. Jahrhundert die Marienkirche am Marktplatz war, umfasste nahezu das gesamte Stadtgebiet samt Vorstädten Eichstätts und einigen umliegenden Dörfern, Weilern und Einöden. Daneben gab es die kleine Klosterpfarrei St. Walburg. Seit 1808 war der Sprengel der Dompfarrei mehrfach Veränderungen unterworfen, wobei in den ersten Jahren nach der Säkularisation hier der Staat seine Vorstellungen durchsetzte. Bei der staatlich verfügten Neuorganisation der benachbarten Stadtpfarrei St. Walburg 1814 musste die Dompfarrei ungefähr 20 Prozent ihrer Gläubigen abtreten. Das Anwachsen der Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg führte zur Gründung neuer Pfarreien im Stadtgebiet und damit auch zur Neufestlegung der Grenzen der Dompfarrei. 1972 wurden das östliche Stadtgebiet und Wasserzell den neuen Kuratien Heilige Familie beziehungsweise Rebdorf zugewiesen. Im Jahr 2003 erfuhr die Dompfarrei mit der Zuteilung von Buchenhüll wieder eine Vergrößerung.

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