Zum Inhalt springen

Karl Hamm, Regensburg

- Sohn des Glockengießers Fritz Hamm (I) Fritz (I)

- Bruder der Glockengießers Fritz Hamm (II)

- gründet 1907 gemeinsam mit seinem Vater eine Glockengießerei in Regensburg

- übernimmt 1911 die Regensburger Gießerei Hamm

- um 1950 Übergabe der Gießerei an den Mitarbeiter Georg Hofweber

Quellen:
Hans Brenner, Glockenbuch für Donauwörth und südwestliche Umgebung, Donauwörth, 2005, S. 65f.
Wikipedia, Glockengießerei Hamm-Hofweber, Stand: 06.07.2016

 

Die Gießerei Karl Hamm hat in der Zeit von 1911 bis 1950 weit über 50 Glocken für Kirchen auf Eichstätter Diözesangebiet gefertigt. Erhalten geblieben sind davon allerdings nur knapp 30 Exemplare.

Gründe für den Verlust dieser Glocken sind einerseits die Glockenablieferungen während des 2. Weltkrieges, andererseits aber auch der Qualitätsanspruch derjenigen Glockensachverständigen, die während der Nachkriegsjahre den Schwerpunkt ihrer Arbeit vor allem auf die klangliche Optimierung der Geläute gesetzt hatten.
Sicher gab es unter den Hamm-Glocken auch klanglich völlig unzureichende Instrumente, vermutlich fanden jedoch nicht wenige ganz ordentliche Klangkörper, die zwar die Wirren des 2. Weltkriegs unbeschadet überstanden hatten, bis weit in die 1970er Jahre hinein den Weg in den Schmelzofen, um so die Umsetzung eines sehr hohen Klangideals zu ermöglichen.

Erhaltene und verifizierte Glocken auf Eichstätter Diözesangebiet (Auswahl):

  • Thann, Filialkirche St. Michael (1928, d'', Ø 660 mm, ca. 160 kg; f'', Ø 565 mm, ca. 100 kg)
  • Rögling, Pfarrkirche St. Petrus und Paulus (1919, b', Ø 833 mm, ca. 300 kg)
  • Untermässing, Pfarrkirche St. Leodegar (1924, cis'', Ø 743 mm, ca. 260 kg)
  • Heiligenkreuz, Filialkirche Kreuz Auffindung (1928, f'', Ø 570 mm, ca. 95 kg)
  • Ingolstadt-Pettenhofen, Pfarr- und Wallfahrtskirche Marä Geburt (1930, h', Ø 815 mm, 296 kg)
  • Ittelhofen, Filialkirche St. Jakobus (1931, c'', Ø 755 mm, ca. 225 kg)
  • Wattenberg, Filialkirche St. Margareta (1932, dis'', Ø 660 mm, ca. 175 kg)
  • Nürnberg, Pfarrkirche St. Maximilian Kolbe (1934, h', Ø 787 mm, ca. 280 kg)
  • Walting, Pfarrkirche St. Johannes der Evangelist (1936, d'', Ø 725 mm, ca. 230 kg)
  • Simbach, Filialkirche Mariä Himmelfahrt (1939, g'', Ø 503 mm, ca. 70 kg)
  • Reuth am Wald, Filialkirche St. Pantaleon (1946, c'' - es'' - f'', mit insgesamt ca. 600 kg)
  • Unteremmendorf, Filialkirche St. Nikolaus (1948, cis'', Ø 710 mm, ca. 200 kg)
  • Schwabach, Pfarrkirche St. Sebald (1949, f', Ø 1.070 mm, ca. 650 kg)
  • Sindlbach, Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere (1950, e' - fis' - h',  mit insgesamt ca. 2.000 kg, als Zuguss zu gis')

Nachgewiesene, aber abgegangene Glocken auf Eichstätter Diözesangebiet (Auswahl):

  • Mallerstetten, Filialkirche St. Georg (1919, cis'', Ø ca. 660 mm, ca. 190 kg, abgegangen 1956)
  • Eutenhofen, Pfarrkirche Mariä Aufnahme in den Himmel (1919, fis' - a' - h', mit insgesamt ca. 1.200 kg, abgegangen während des 2. Weltkriegs, bzw. 1948)
  • Rögling, Pfarrkirche St. Petrus und Paulus (1919, f', Ø ca. 1.150 mm; g', Ø ca. 980 mm, beide abgegangen während des 2. Weltkriegs)
  • Schambach, Wallfahrtskirche Heilig Kreuz (1920, Ø ca. 800 mm, ca. 400 kg, abgegangen während des 2. Weltkriegs)
  • Elbersroth, Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere (1926, fis' - a' - h' - cis'', mit insgesamt ca. 1.375 kg, abgegangen während des 2. Weltkriegs, bzw. 1946)
  • Kölburg, Filialkirche St. Apollonia (1921, Ø ca. 450 mm, abgegangen während des 2. Weltkriegs)
  • Kaldorf, Pfarrkirche St. Andreas (1927, b', Ø ca. 836 mm, es'', Ø ca. 625 mm, beide abgegangen 1963)
  • Rauenzell, Pfarrkirche Mariä Heimsuchung (1927, Ø ca. 1.075 mm, Ø ca. 630 mm, beide abgegangen während des 2. Weltkriegs)
  • Pyrbaum, Pfarrkirche "Mater dolorosa" (1928, fis' - a' - h', mit insgesamt ca. 1.400 kg, abgegangen während des 2. Weltkriegs, bzw. 1954)

Quelle: Glockenkartei der Diözese Eichstätt