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07.07.2008

Dank an die Missionare - Seit 50 Jahren sind Eichstätter Diözesanpriester in der Mission

Leonard Nibler und Josef Blomenhofer

Fidei-Donum-Priester der ersten Stunde: Leonard Nibler, hier zusammen mit Domkapitular Josef Blomenhofer

Eichstätt. (pde) – Vor 50 Jahren sandte der damalige Eichstätter Bischof Joseph Schröffer die ersten sogenannten „Fidei-Donum-Priester“ in die Mission. Bei einem Treffen der Missionarinnen und Missionare aus dem Bistum Eichstätt mit Bischof Gregor Maria Hanke OSB stand dieses Jubiläum im Mittelpunkt. Die Bezeichnung „Fidei-Donum-Priester“ geht auf ein Rundschreiben des damaligen Papstes Pius XII. an die Bischöfe zurück. Mit der Missionsenzyklika „Fidei Donum“ vom 21. April 1957, rief der Papst dazu auf, Priester nach Afrika, Asien und Südamerika zu entsenden, um den dortigen Priestermangel zu beheben.

Adolf Bittschi, selbst Fidei-Donum-Priester des Bistums Eichstätt in Bolivien und designierter Weihbischof der Diözese Sucre bedankte sich bei Leonard Nibler, dem ersten Fidei-Donum-Priester, der vor 50 Jahren nach Bolivien ging. Er zitierte dabei eine Stelle der Predigt von Bischof Gregor Maria Hanke zum Willibaldsfest: "Wir stehen auf den Schultern der Vorgänger-Generation". Deren missionarisches Wirken hat wesentlich dazu beigetragen, die Kirche in Bolivien zu verbreiten.

Alfred Hiller, derzeit in Brasilien tätig, erinnerte daran, dass letztmalig vor 25 Jahren ein Eichstätter Diözesanpriester für die Mission freigestellt wurde. "Mission wird leider immer noch als Sache der Ordensleute gesehen" sagte er. Für Josef Gerner (Uganda) ist die Weltkirche auch als konkrete Lerngemeinschaft zu begreifen: Die Modelle der "Kleinen Christlichen Gemeinden", wie sie in Asien, Afrika und Lateinamerika praktiziert werden, können auch ein Modell für eine lebensweltnahe Kirche in Deutschland sein.

Bruder Michael Dietrich bedankte sich für die Zusendung der Eichstätter Kirchenzeitung an seinen Wirkungsort in Uganda. Er freue sich auf jede Ausgabe, weil er darin auch für seine Arbeit Anregungen findet. Sein Lob, die Eichstätter Kirchenzeitung sei eine der Besten, wird in Eichstätt gerne gehört.

Domkapitular Professor Dr. Bernhard Mayer, der bischöfliche Beauftragter für die Weltkirche, äußerte die Hoffnung, dass über das Programm „Missionare auf Zeit“ auch junge Leute für den weltkirchlichen Dienst gewonnen werden können.

Am Nachmittag des Willibaldsfestes fand außerdem im Marquardus-Saal des Bischöflichen Ordinariates ein kleiner Festakt statt. Domkapitular Mayer dankte den Missionaren nochmals ausdrücklich für ihre Arbeit: „Getroffen von der Erkenntnis, dass in Christus allen Menschen das Heil zugesprochen werden soll, seid auch ihr hinausgegangen, um das Evangelium zu verkünden.“ Dabei sei so manches aufgegeben worden, was in der Heimat selbstverständlich war.

In kleinen Berichten stellten schließlich einige Missionare, unter ihnen auch Leonard Nibler, ihre Arbeit und deren Früchte kurz vor.