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St. Walburga Monheim

Monheim gilt als Gnadenort des Mittelalters, allerdings ist die Pfarrkirche St. Walburga nicht das erste Gotteshaus der Ortschaft. Die adligen Schwestern Liubila und Gerlinda gründeten um 879 ein Benediktinerinnenkloster im damaligen Ort „Mounheim“. Liubila, die Äbtissin, wurde von ihrer Sippe unter Druck gesetzt, weil sie ihr reiches Erbe für die Kirche verwendete. Zur rechtlichen Absicherung übergab sie ihr Kloster Bischof Erchanbald von Eichstätt. Er kam der Bitte Liubilas nach und überließ im Jahr 893 einige Reliquien der heiligen Walburga in Monheim. In der Folge wird von vielen Wundern berichtet. Infolgedessen geschahen viele Wunder. Kranke, Gebrechliche und Leidende wurden geheilt. Diese Nachricht verbreitete sich in ganz Süddeutschland.

So entwickelte sich die Kirche zu einem großen Pilgerziel. Durch die große Zahl der Wallfahrer war im 11. Jahrhundert ein Neubau notwendig. Zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert richteten Brände große Schäden an Kirche und Kloster an. Das führte Anfang des 16. Jahrhunderts zum Bau der spätgotischen Kirche.

Die Reformation und der Verlust der Reliquien 1542 sorgten für einen starken Rückgang der Wallfahrten. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts kamen sie zum Erliegen. An der Pfarrkirche wurde trotzdem weiter gebaut. Unter Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm wurde Monheim 1614 wieder katholisch. Ab dem Beginn des 18. Jahrhunderts kam die Kirche wieder in Besitz von Walburga-Reliquien aus Eichstätt. Um 1730 wurde sie barock stuckiert. Zwischen 1908 und 1911 restaurierte sie der Architekt Michael Kurz im Jugendstil. Eine kostbare Silberstatue der Diözesanpatronin und der Reliquienschrein stehen in der Kapelle links vom Chor.

Pfarrei St. Walburga