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06.07.2014

Willibaldsfest 2014: Predigt von Bischof Gregor Maria Hanke

 

Damit die Kirche in der Welt von heute und morgen spürbar präsent bleibt braucht es "kleine Zellen des gelebten und geteilten Glaubens". Beim Pontifikalamt zum Willibaldsfest im Eichstätter Dom bat Bischof Gregor Maria Hanke Familien, Gruppen und Verbände um ihre Bereitschaft, mit geistlicher Kreativität solche geistliche Zellen zu eröffnen und auf diese Weise Zeugnis vom Glauben zu geben.

Willibald, der erste Bischof Eichstätts, habe in seinem Missionswerk auf Zentren gesetzt, in denen christliche Gemeinschaft gelebt und der Glaube geteilt wird, in denen gebetet und gearbeitet wird. Dabei habe er auf seine persönlichen Erfahrungen zurückgreifen können: Er entstammte einer Familie, die sich als Kirche im Kleinen verstand und als geistliche Gemeinschaft lebte. Auch wenn es heute oft schwierig zu verwirklichen sei, brauche es zur Weitergabe des Glaubens als erstes die christliche Familie als Kirche im Kleinen.

 

Mit dem Festgottesdienst wurde auch das neue "Gotteslob" offiziell im Bistum Eichstätt eingeführt. Bischof Hanke bat darum, es nicht nur als Gebet- und Gesangbuch zu nutzen, sondern als "geistliches Hausbuch für unsere Familien und geistliche Gemeinschaften". Dieses Buch sollte nicht nur in den Kirchen aufliegen, sondern griffbereit in den Familien sein: " Nehmen sie es nicht nur in die Hand, sondern ergreifen Sie es und nehmen Sie es inhaltlich in Besitz, vor allem: nehmen Sie es sich zu Herzen". Die Einführung des etwa 1300 Seiten umfassenden Buches  hatte sich aufgrund von Problemen mit der Papierqualität verzögert. Das neue "Gotteslob" ersetzt das im Jahr 1975 erstmals einheitlich für alle Bistümer Deutschlands, Österreichs und das Bistum Bozen-Brixen eingeführte Gebet- und Gesangbuch. Neben dem gemeinsamen Stammteil gibt es für jede Diözese einen Eigenteil mit eigenen, regional besonders beliebten Liedern und Gebeten.