Zum Inhalt springen
24.02.2018

Schöpfungsgemeinschaft statt "Haben wollen": Bischof Hanke zu ethischen Fragen des Klimawandels

Bischof Gregor Maria Hanke spricht zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer Studientagung mit dem Titel "Wir sind dran – Handlungsspielräume und Perspektiven in Zeiten des Klimawandels". pde-Foto: Norbert Staudt

Bischof Gregor Maria Hanke spricht zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer Studientagung mit dem Titel "Wir sind dran – Handlungsspielräume und Perspektiven in Zeiten des Klimawandels". pde-Foto: Norbert Staudt

Diskussion mit Experten aus Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Wissenschaft: Von links nach rechts: Michael Heberling (Moderator), Bischof Gregor Maria Hanke, Dr. Christian Magerl, MdL (Bündnis 90/Die Grünen), Andreas Huber (Club of Rome), Dr. Ing. R

Diskussion mit Experten aus Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Wissenschaft: Von links nach rechts: Michael Heberling (Moderator), Bischof Gregor Maria Hanke, Dr. Christian Magerl, MdL (Bündnis 90/Die Grünen), Andreas Huber (Club of Rome), Dr. Ing. Rüdiger Recknagel (Audi AG). pde-Foto: Norbert Staudt

Eichstätt. (pde) – Der Einsatz für den Klimaschutz ist das Gebot der Stunde für Bischof Gregor Maria Hanke. Der Eichstätter Diözesanbischof sprach zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer Studientagung mit dem Titel "Wir sind dran". Es ging um Handlungsspielräume und Perspektiven in Zeiten des Klimawandels. Das Referat Schöpfung und Klimaschutz des Bistums Eichstätt, die Katholische Landvolkbewegung Bayerns und das Diözesanbildungswerk hatten dazu anlässlich der Veröffentlichung des neuen Berichtes des Club of Rome zum Zustand des Planeten nach Eichstätt eingeladen.

In seinem Vortrag erläuterte Bischof Hanke, "warum es aus ethischer Sicht zwingend geboten ist, sich für den Klimaschutz zu engagieren". Dabei ist für ihn die Nachhaltigkeit das Leitbild für politisches, wirtschaftliches und ökologisches Handeln. Das bedeutet, dass künftige Generationen, nicht schlechter gestellt werden dürften als die derzeit lebende Generation.

Dabei geht der Eichstätter Bischof von der biblischen Aussage aus, dass der Mensch ein Teil der "Schöpfungsgemeinschaft" ist. Er steht der Schöpfung weder gegenüber, noch über ihr. Diese von Gott gewollte Gemeinschaft verbindet sich mit dem oft falsch verstandenen Herrschaftsauftrag: Der Mensch soll sich in der Schöpfung so verhalten, wie Gott sich gegenüber der Schöpfung verhält. In der Realität wird die Schöpfung jedoch oft zum "Gegenüber". Gerade in den modernen Ballungsräumen findet häufig eine Entfremdung von der Schöpfung statt. Den daraus folgenden Raubbau an der Natur betreiben aber nur Menschen, die selbst heimatlos geworden sind und sich von der Schöpfung entfremdet haben.

Die Schöpfung ist dabei eine universale Größe, zu der alle Menschen gleichen Zugang haben. Keine Gruppe der Menschheit darf sich eine Sonderrolle genehmigen. So wird der Umgang mit der Schöpfung zu einer sozialen Größe. Die Schöpfung ist ferner eine Gabe, die aus dem Nichts geschaffen wurde. Wenn sich der Mensch ihrer bemächtigt und diese ausbeutet, so widerspricht das dem göttlichen Auftrag. Für viele Menschen wird die Gewichtigkeit des "Seins" in dieser Schöpfung jedoch zu einem "Haben-Wollen" verschoben. 

Mit Experten aus Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Wissenschaft diskutierte Bischof Gregor Maria Hanke das Thema anschließend. Der Club of Rome ist ein Zusammenschluss von Experten aus mehr als 30 Ländern und setzt sich für eine nachhaltige Zukunft der Menschheit ein. Fast ein halbes Jahrhundert nach dem Erscheinen des Berichts "Die Grenzen des Wachstums" hat der Club of Rome ein neues Werk mit dem Titel "Wir sind dran: Was wir ändern müssen, wenn wir bleiben wollen" veröffentlicht. 

Weitere Meldungen

Die Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht kontinuierlich aktuelle Nachrichten aus dem Bistum. Zur Übersicht.

Videos

Videos zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.

Audios

Audios zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.