Kalenderwoche 17
25.04.00

  1. Eine "Offensive für eine Kultur des Lebens"
    Osterpredigt des Bischofs von Eichstätt
  2. Bischof Mixa: "Gängige Verhaltensmuster durchbrechen!"
    Messe vom Letzten Abendmahl und Fußwaschung im Eichstätter Dom
  3. Bischof Mixa zur Schwangerenberatung und Donum Vitae:
    "Wir sollten uns nicht auseinanderdividieren lassen"
    Planstellen für Netzwerk Leben im Bistum Eichstätt errichtet
  4. "Dem Nächsten Glauben schenken"
    Am 7. Mai ist Diaspora-Sonntag
  5. Kommunionkinder beim Bischof
  6. KLJB-Briefspiel startet
    Katholische Landjugendbewegung stellt Mitgliederaktion vor
  7. Neuer Gästebrief des Bistums Eichstätt
  8. Veranstaltungshinweise:
    - "Zehn Gebote" und "Apokalypse"
    Exerzitien und Besinnungstage in Schloss Hirschberg
    - "Du hast mein Klagelied in Freudentanz verwandelt"
    Tanzperformance zu den Psalmen in Weißenburg
    - Sichtweise sichten
    Besinnungswochenende der Offenen Tür St. Willibald
    - Meditationstag für Frauen in der Lebensmitte
    Besinnung an der Schwelle zu einer neuen Lebensphase
    - "Vom Geist Gottes bewegt"
    Treffen der Geistlichen Gemeinschaften im Bistum Eichstätt
    - Autorenlesung aus dem Kinderbuch "Maari, der Prinz der Kinder"
    - Thema "Steyler" beim INTV-Stammtisch
  9. Literaturtipps:
    - Ein Eichstätter Arzt als Retter von Assisi - Francesco Santuccis Monographie liegt nun
    als deutsche Übersetzung aus dem Italienischen vor.
    - Mission zwischen Kriegen, Waffenstillständen und Friedensschlüssen
    Franz Wehrls neue Monographie über "Franz von Sales zwischen den Fronten"


1. Eine "Offensive für eine Kultur des Lebens"

Osterpredigt des Bischofs von Eichstätt


Eichstätt, 23.04.2000. (pde) - Eine Offensive für eine "Kultur des Lebens" hat der Eichstätter Bischof Walter Mixa in seiner Osterpredigt gefordert. Wer die Botschaft von Kreuz und Auferstehung ernst nehme, müsse für das Lebensrecht der Ungeborenen, der Behinderten, Alten und Kranken eintreten. Es gelte, eine Phalanx zu bilden gegen die Abschwächung des Lebensschutzes, wie sie beispielsweise in Spätabtreibungen deutlich werde. Christen sollten sich zusammenschließen, nicht unterschiedliche Vereinigungen gründen, um zu bekennen: "Wir stehen als Christen uneingeschränkt und eindeutig für den Schutz des Lebens". Als "Irrtum im Denken" bezeichnete es Mixa, die Gemeinschaft derer, die sich als Kirche um den gekreuzigten und auferstandenen Christus scharen, in eine "Amtskirche" und eine "Laienkirche" auseinander dividieren zu wollen.

In seiner vom Bayerischen Rundfunk übertragenen Predigt im Eichstätter Dom verwies Bischof Mixa auf hoffnungsvolle Ansätze in der Gesellschaft: Eine "Kultur des Lebens" werde spürbar, wo sich jemand für die Pflege eines hilfsbedürftigen Angehörigen oder eines behinderten Kindes aufopfert, wo Nachbarschaftshilfe für eine allein erziehende Mutter oder einen allein erziehenden Vater ganz unkompliziert funktioniert. Insgesamt aber habe die positive Einstellung für den Wert und die Würde des menschlichen Lebens, ob geboren oder ungeboren, ob jung oder alt, in den vergangenen Jahren eher abgenommen als zugenommen.

Die Botschaft von der Auferstehung fordere heraus, unerschrocken für die Würde des Menschen einzutreten und das alltägliche Leben ganz bewusst positiv aus der Kraft des Glaubens zu gestalten. "Versuchen wir als Christen die Kultur des Lebens und der Liebe immer wieder aufs Neue zu leben und als großen Lebenswert unseren Kindern und Jugendlichen zu vermitteln."

2. Bischof Mixa: "Gängige Verhaltensmuster durchbrechen!"

Messe vom Letzten Abendmahl und Fußwaschung im Eichstätter Dom


Eichstätt, 20.04.2000. (pde) - Wer dem Beispiel Jesu folgen will, der muss in Kauf nehmen, dass scheinbar "normale" Maßstäbe menschlichen Verhaltens auf den Kopf gestellt werden. Dies unterstrich der Bischof von Eichstätt Walter Mixa bei der Messe vom Letzten Abendmahl am Gründonnerstag, bei der auch die Zeremonie der Fußwaschung vollzogen wurde.

Dass Jesus seinen Jüngern im Abendmahlssaal die Füße wusch, sei ein Sklavendienst gewesen, sagte der Bischof bei dem Pontifikalgottesdienst im Dom. Dementsprechend sei das Vorgehen Jesu auch bei seinen Jüngern zunächst auf Protest gestoßen. Auch heute widerspreche ein solches Vorgehen gängigen Verhaltensmustern. In der Regel wolle keiner den Tausch von oben nach unten vollziehen, sondern etwas gelten. Die Tatsache, "wer Geld hat, hat Macht", sei unangefochten. Es gebe Kleinkriege, Spitzfindigkeiten, Mobbing am Arbeitsplatz, um den anderen schlecht zu machen, runterzusetzen und nach Möglichkeit auszuschalten. Diese Neigungen zum Bösen und zur Macht hätten ihre schlimmsten Auswirkungen in Kriegen mit all ihren furchtbaren und grausamen Ausmaßen.

Der Weg Jesu dagegen helfe, wahre Freiheit zu finden und den tieferen Wert des Lebens zu erkennen. "Wenn wir Christen sein wollen, müssen auch wir einander die Füße waschen"! Das sei ungeheuer schwer, räumte Bischof Mixa ein. Aber es sei der richtige Weg, den alten Teufelskreis "Wie du mir, so ich dir!" zu durchbrechen. Aus eigener Kraft schaffe dies keiner. "Lassen wir uns hingegen von Jesus wirklich ergreifen, von ihm beschenken, kann immer wieder neu auch in uns eine wirkliche Wandlung geschehen".



3. Bischof Mixa zur Schwangerenberatung und Donum Vitae:

"Wir sollten uns nicht auseinander dividieren lassen"

Planstelle für Netzwerk Leben im Bistum Eichstätt errichtet


Eichstätt, 19.04.2000. (pde) - Der Bischof von Eichstätt Walter Mixa hat sich dafür ausgesprochen, innerhalb der Kirche alle Kräfte zum Schutz des ungeborenen Lebens und zur Hilfe für die Frauen zu bündeln. In einem Gespräch mit der Kirchenzeitung für das Bistum Eichstätt warnte der Bischof: "Wir sollten uns hier nicht auseinander dividieren lassen". Im Blick auf die Beratung innerhalb des gesetzlichen Rahmens und damit auch das Konzept von Donum Vitae gab Mixa zu bedenken, "dass die Beratung zum Schutz des ungeborenen Lebens nicht ergebnisoffen sein kann". Durch die Beachtung der Personwürde eines jeden Menschen komme das Selbstbestimmungsrecht einer Mutter und eines Vaters dort an die Grenze, wo das Lebensrecht des anderen, auch des ungeborenen Kindes beginnt.

Zur Unterstützung von Donum Vitae stellte der Eichstätter Bischof fest: "Wenn jemand als katholischer Christ Donum Vitae unterstützen will, dann kann und will ich ihm das als Bischof nicht verbieten". Jeder müsse selbst in seinem Gewissen prüfen, ob er so richtig handelt. Er bat jedoch, bei dieser Gewissensentscheidung zu berücksichtigen, dass die Einheit der Gläubigen mit ihrem Bischof gerade in einer so zentralen Frage ein sehr hohes Gut sei. Mit Verweis auf die eindeutige Entscheidung der Bayerischen Bischöfe unterstrich Mixa, dass alle, die in einem amtlichen Dienstverhältnis zur Kirche stehen, aber auch Diözesan- oder Pfarrgemeinderäte nicht in öffentlicher Weise für Donum Vitae eintreten können, "weil alle diese Einrichtungen dem jeweiligen Bischof zugeordnet sind".

Zuversichtlich äußerte sich der Eichstätter Bischof zur Zukunft der Beratung: So würden neue Bereiche angeboten, wie Beratung vor und nach einer pränatalen Diagnostik, die werdende Eltern oft überfordert. Die Skepsis, ohne den gesetzlich vorgeschriebenen Schein würden Frauen im Konfliktfall kirchliche Beratungsstellen nicht mehr aufsuchen, könne er nicht teilen: "Diese Auffassung schätzt die Frauen in ihrem Verantwortungsbewusstsein nicht richtig ein". Auch wenn staatliche Zuschüsse ausfallen sollten sei klar: keine Beraterin im Bistum Eichstätt müsse Angst um ihren Arbeitsplatz haben. Zugleich gab er bekannt, dass für das Netzwerk Leben im Bistum Eichstätt eine Ganztagesstelle geschaffen worden sei, die die vielfältigen Angebote und Initiativen für schwangere Frauen und Mütter mit Kindern koordinieren soll. Als Aufgabenbereiche nennt die Stellenbeschreibung: Förderung des Bewusstseins zum Schutz des Lebens, die Fortbildung der ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Pfarrei, Vernetzung bestehender Initiativen zum Schutz des Lebens im Bistum, Pflege des Kontakts zu lokalen, regionalen und überregionalen Einrichtungen und Initiativen zum Schutz des Lebens.



4. "Dem Nächsten Glauben schenken"

Am 7. Mai ist Diaspora-Sonntag


Eichstätt. (pde) - Unter dem Leitwort "Dem Nächsten Glauben schenken" steht der diesjährige Diaspora-Sonntag, den die deutschen Bistümer am 7. Mai begehen. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken bittet an diesem Tage um Gebet und Opfer für die katholischen Christen in der Diaspora Deutschlands, Skandinaviens und in Estland und Lettland.

"In vielen Regionen sind Katholiken eine verstreute Minderheit. Sie sind Gläubige in einer Gesellschaft, der die christliche Botschaft fremd geworden ist. Viele fühlen sich ausgegrenzt und allein gelassen", stellen die deutschen Bischöfe in ihrem Aufruf zu diesem Tage fest und verweisen auf das Bonifatiuswerk, das Hilfe leistet zum Erleben der Glaubensgemeinschaft. Das Bonifatiuswerk unterstützt seit mehr als 50 Jahren den Bau von Kirchen, Gemeindezentren, Jugend- und Bildungshäusern sowie katholischen Schulen und Kindergärten. Besonders fördert es die pastorale Kinder- und Jugendarbeit, "damit junge Menschen in die Verantwortung für Kirche und Gesellschaft hineinwachsen können".

Die Kollekte des Diaspora-Sonntags 1999 erbrachte bundesweit fast 6,5 Millionen Mark. Die Gemeinden des Bistums Eichstätt steuerten 202.051,07 Mark dazu bei. Das war gegenüber dem Jahr 1998 eine Steigerung von 15,9 Prozent.

5. Kommunionkinder beim Bischof


Eichstätt, 25.04.2000. (pde) - Erstkommunionkinder aus der gesamten Diözese Eichstätt treffen sich am Dienstag nach dem Weißen Sonntag, am 2. Mai, mit Bischof Dr. Walter Mixa. Um 15.30 Uhr feiert der Bischof mit den Kommunionkindern einen Wortgottesdienst im Eichstätter Dom.



6. KLJB-Briefspiel startet

Katholische Landjugendbewegung stellt Mitgliederaktion vor


Eichstätt/Höttingen, 20.04.2000. (pde) - Ein Briefspiel der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) in der Diözese Eichstätt für Jugendgruppen geht Anfang Mai in seine erste Runde. In drei Spielschritten können sich die KLJB-Ortsgruppen bis Ende Juli mit ihrem Verband auseinandersetzen - "ein Spiel mit garantiertem Funfaktor" - wie Diözesanvorsitzender Reinhard Strobel betont. Neben KLJB-Ortsgruppen sind besonders auch Gruppen aufgefordert, die bisher mit Katholischer Landjugend wenig zu tun hatten, aber doch zur Jugend auf dem Land zählen.

Ziele, Inhalte und Formen der Verbandsarbeit, verschiedene Schwerpunkte wie "Kirche auf dem Land", "Ökologie" und "Eine-Welt-Arbeit" sollen ebenso thematisiert werden wie die vielfältigen Aktivitäten der einzelnen Gruppen. Bei der Präsentation der Aktion beim Diözesanausschuss in Fiegenstall wurden den Delegierten der Dekanatsverbände die von einer Projektgruppe entwickelten Aktionsbausteine präsentiert. Zielgruppe der Aktion sind nicht nur die Gruppen vor Ort, sondern auch die Öffentlichkeit.

Als Gewinne winken den teilnehmenden Gruppen Preise wie ein Romantik-4-Gänge-Menü, eine Filmnacht, eine organisierte Höhlentour, ein italienischer Kochkurs oder ein Lagerfeuerabend, jeweils für die gesamte Gruppe, sowie diverse Sachpreise wie Spiele oder Arbeitshilfen.

Anmelden können sich Jugendgruppen mit mindestens 5 Teilnehmern bei der KLJB-Diözesanstelle unter Tel. (08421) 50-665, beim Diözesanvorsitzenden Reinhard Strobel unter (0951) 2082619 oder unter der eMail-Adresse: eichstaett@kljb.org.

"Bei Anruf Spiel"

Begleitet wird das Briefspiel von einer Plakataktion, sowie der Aktion "Bei Anruf Spiel": Ortsgruppen können Mitarbeiter aus dem Spieleteam des KLJB-Diözesanverbandes für einen Spielenachmittag oder einen Spieleabend anfordern. Abgeschlossen wird die Aktion durch ein Rockkonzert sowie einen Kabarettabend am 28. Oktober in Eichstätt. Die KLJB in der Diözese Eichstätt hat in ca. 70 Ortsgruppen rund 1800 Mitglieder.


7. Neuer Gästebrief des Bistums Eichstätt


Eichstätt, 25.04.2000. (pde) - Informationen über das Bistum, seine Geschichte, vor allem auch über die Gottesdienstzeiten der einzelnen Gemeinden enthält der neue Gästebrief der Diözese Eichstätt. Daneben werden in Wort und Bild einige Sehenswürdigkeiten aus der Diözese vorgestellt, in diesem Jahr das Deckenbild der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Walting (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen), die Stilla-Büste in der Wallfahrtskirche St. Peter in Abenberg, sowie die größte und wohl älteste Wehrkirche der Diözese in Kinding.

Der Gästebrief liegt in den Pfarrämtern und Fremdenverkehrsbüros auf und kann auch direkt bestellt werden im Bischöflichen Ordinariat, Referat Allgemeine Öffentlichkeitsarbeit, Postfach 1354, 85067 Eichstätt.



8. Veranstaltungshinweise:


"Zehn Gebote" und "Apokalypse"

Exerzitien und Besinnungstag in Schloss Hirschberg


Eichstätt, 19.04.2000. (pde) – Die "Zehn Gebote für unsere Zeit" stehen im Mittelpunkt von Exerzitien, die Pater Benno Mikocki OFM, Wien, vom 25. bis 28. Mai in Schloss Hirschberg bei Beilngries gibt. Die Tage im Exerzitien- und Bildungshaus bieten neben der Besinnung auf zentrale Fragen des Glaubens Gelegenheit zu Eucharistiefeier, Aussprache, Beichte, Anbetung und dem Rosenkranzgebet.

An Priester und Ordensleute wendet sich das Angebot eines Besinnungstages zum Thema "Die Botschaft der Apokalypse. Die letzte Schrift des Neuen Testaments: Ein Buch der Hoffnung, des Trostes und der Mahnung". Die Veranstaltung, die ebenfalls unter der Leitung von Pater Benno Mikocki steht, beginnt am 24. Mai um 9.30 Uhr in Schloss Hirschberg.

Die Anmeldung für beide Veranstaltungen kann unter der Nummer 08461/64210 erfolgen.



"Du hast mein Klagelied in Freudentanz verwandelt"

Tanzperformance zu den Psalmen in Weißenburg


Eichstätt, 19.04.2000. (pde) – Ein ungewöhnliches Tanzprojekt bieten das Evangelische und Katholische Bildungswerk dem Besucher am Donnerstag, den 11. Mai, im Weißenburger Kulturzentrum Karmeliterkirche: Die Bharatanatyam-Tänzerin Anjali Sriram und die Bauchtänzerin Christa Mayerhofer-Derdau stellen dort ihre Tanzperformance zu den Psalmen vor, die bereits auf dem Evangelischen Kirchentag in Stuttgart die Zuschauer begeistert hatte.

"In den Psalmen halten Menschen Zwiesprache mit Gott. Sie nehmen kein Blatt vor den Mund und bringen alle ihre Gefühle zum Ausdruck: Verzweiflung, Angst, Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit, Dank, Hoffnung und Lob", so die Veranstalter. Anjali Sriram und Christa Mayerhofer-Derdau setzten diese große Bandbreite an Gefühlen in ihren Tänzen um und eröffneten so einen ganz neuen Zugang zu den Psalmen.

Anjali Sriram hat sechs Jahre in Indien den klassischen Bharanatyam-Tanz studiert. Ihre Tourneen brachten sie bis nach Japan, in den Oman und nach San Francisco. Christa Mayerhofer-Derdau beschäftigt sich seit vielen Jahre mit der Kunst des Bauchtanzes und ist mit ihren biblischen Tanz- und Erzählprojekten schon in vielen Kirchen aufgetreten. Die Tanzperformance zu den Psalmen ist ein gemeinsames Projekt der beiden Frauen, der Auftritt in Weißenburg eine der letzten Gelegenheiten sie zu sehen.

Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr. Der Vorverkauf erfolgt über die Buchhandlung Stoll in der Luitpoldstr. 14 in Weißenburg.



Sichtweisen sichten

Besinnungswochenende der Offenen Tür St. Willibald


Eichstätt, 19.04.2000. (pde) - "Ich sehe was, was Du nicht siehst und das ist Gott!" so lautet das Thema eines Besinnungswochenendes vom 19. bis 21. Mai, zu dem die "Offene Tür St. Willibald" in Eichstätt Jugendliche ab 16 Jahre und junge Erwachsene einlädt. Der Kurs will im Gespräch und im meditativ-kreativen Umgang mit Farbe "Sichtweisen sichten": Wie sieht Gott mich, wie sehe ich ihn? Die Kursleitung haben Stefan Weyergraf-Streit und Wolfgang Hörl.

Anmeldung bis 11. Mai bei der Offenen Tür St. Willibald, Leonrodplatz 3, 85072 Eichstätt unter Tel. (08421) 50-381 oder 50-380 oder 50-691.



Meditationstag für Frauen in der Lebensmitte

Besinnung an der Schwelle zu einer neuen Lebensphase


Eichstätt/Beilngries. (pde) - "Sich den Veränderungen stellen - eingefahrene Gleise verlassen", dazu will ein Meditationstag für Frauen in der Lebensmitte Anstöße geben. Die Veranstaltung des Referats Frauenseelsorge der Diözese Eichstätt findet am 12. Mai von 9.30 bis 16.00 Uhr in Schloss Hirschberg statt. Ausgangspunkt sind die Veränderungen in der Lebensmitte als tiefgreifender Einschnitt. An der Schwelle zu einer neuen Lebensphase werden die Teilnehmerinnen des Meditationstages überlegen, "wie sie die Schätze, die die Zukunft für sie bereit hält, entdecken können". Die Leitung hat Diplom-Theologin Barbara Bagorski, Referentin für Frauenseelsorge der Diözese Eichstätt.

Anmeldungen an das Referat Frauenseelsorge, Luitpoldstraße 6, 85072 Eichstätt, Tel. (08421) 50-619, eMail: frauen@bfk.ku-eichstaett.de.



"Vom Geist Gottes bewegt"

Treffen der Geistlichen Gemeinschaften im Bistum Eichstätt


Eichstätt. (pde) - Erstmals findet in der Diözese Eichstätt ein Treffen der Geistlichen Gemeinschaften statt. Der Tag der Begegnung und des gemeinsamen Gebets am Pfingstsamstag, den 10. Juni, in Eichstätt ist mit einer Einladung verbunden, diese Gemeinschaften kennen zu lernen. Das Treffen anlässlich des Jubiläumsjahres 2000 steht unter dem Motto "Vom Geist Gottes bewegt". Die Begegnung in Eichstätt knüpft an das erste Welttreffen der Geistlichen Gemeinschaften mit dem Papst zur Vorbereitung des Heiligen Jahres am Pfingstfest 1998 an. Eröffnet wird das Treffen am 10. Juni um 15.00 Uhr im Atrium des Bischöflichen Priesterseminars Eichstätt. Nach einer Begrüßung und Kurzvorstellung der einzelnen Gemeinschaften besteht die Möglichkeit zur Begegnung mit den einzelnen Gemeinschaften. Um 17.30 Uhr beschließt das Treffen eine Vigilfeier mit Bischof Dr. Walter Mixa in der Schutzengelkirche. Teilnehmen werden folgende Geistliche Gemeinschaften aus dem Bistum Eichstätt: Charismatische Erneuerung, Christliche Geistliche Gemeinschaft Jesus Caritas, Communione e Liberazione, Cursillo, Franziskanische Gemeinschaft, Gemeinschaft Charles de Foucauld, Legio Mariae, Marianische Männerkongregation, Marriage Encounter, Priester MC, Regnum Christi, Schönstatt-Bewegung.

Die Geistlichen Gemeinschaften verstehen sich als "Weggemeinschaften" innerhalb der katholischen Kirche. Sie wollen Antworten geben auf die Sehnsucht vieler Menschen nach spiritueller Vertiefung, geistiger Beheimatung und teilweise auch verbindlichen Lebensformen des christlichen Glaubens. Dabei ist allen Gemeinschaften wichtig, die Pfarrgemeinden vor Ort zu beleben, mit ihnen und in ihnen nach biblischem Vorbild "wie Sauerteig" zu wirken. Das Treffen in Eichstätt soll in der Mitte des Heiligen Jahres 2000 einen Impuls "zur geistlichen Erneuerung der Kirche von Eichstätt" geben.



Autorenlesung aus dem Kinderbuch "Maari, der Prinz der Kinder"


Eichstätt/Velburg. (pde) - Eine Autorenlesung aus dem Kinderbuch "Maari, der Prinz der Kinder" veranstaltet der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB). Die Lesung findet am Donnerstag, dem 4. Mai, von 19.30 bis 21.30 Uhr im Haus Bethanien in Velburg statt.

Pfarrer Erich Schredl liest dabei aus seinem Buch, das in Zusammenarbeit mit der Kinderkrebshilfe entstand und von Ulrike Irrgang liebevoll illustriert wurde. Die Geschichte handelt von "Maari", dem Maskottchen der Kinderkrebshilfe. Sie beschreibt, wie der "Prinz vom Blaustern" dem kleinen Sebastian hilft, mit seiner Krebserkrankung fertig zu werden.

Anmeldung beim Katholischen Deutschen Frauenbund, Diözesanverband Eichstätt, Pedettistr.4, 85072 Eichstätt, Telefon 08421/50-674 oder 50-673, Telefax 08421/989798.



Thema "Steyler" beim INTV-Stammtisch


Ingolstadt, 20.04.2000. (pde) - Die Steyler Missionare verlassen Ingolstadt - damit befasst sich der INTV-Stammtisch am Mittwoch, 26. April, um 19 Uhr. Gesprächspartner sind Seelsorgeamtsleiter Domkapitular Rainer Brummer als Vertreter der Eichstätter Bistumsleitung, Dr. Ludwig Brandl für das Dekanat Ingolstadt und je ein Vertreter der Steyler und der Paulusschwestern in Ingolstadt.

 

 

9. Literaturtipps:


Ein Eichstätter Arzt als Retter von Assisi -Francesco Santuccis Monographie liegt nun als deutsche Übersetzung aus dem Italienischen vor.


Eichstätt, 20.04.2000. (pde) - Assisi im Juni 1944: Die Stadt, in der der heilige Franziskus und die heilige Klara wirkten, ist in großer Gefahr. Die Alliierten drängen in Italien die Deutschen von Norden her immer stärker zurück. Es kommt zu einer Politik der verbrannten Erde - unschätzbare Denkmäler der Kunst gehen auf dem Rückzug in Flammen auf, darunter die berühmte Benediktinerabtei von Montecassino. Dass Assisi, seit September 1943 in der Hand des deutschen Militärs, die Lage unbeschadet übersteht, ist das Verdienst des Eichstätter Arztes Dr. Valentin Müller. Von seiner couragierten Tat handelt ein Buch von Francesco Santucci, das nun in deutscher Übersetzung erschien.

Der Verfasser ist Dozent für Literatur und Berater der Internationalen Gesellschaft für Franziskanische Studien hinsichtlich der Heimatgeschichte Umbriens; der deutsche Übersetzer Josef Raischl wirkt als Theologe und Sozialarbeiter an einem Hospiz in München; er ist Mitglied der Franziskanischen Gemeinschaft. Das Vorwort hat Don Aldo Brunacci verfasst, der damals Sekretär des Bischofs Giuseppe Placido Nicolini von Assisi war.

Eben diesem Bischof und dem "Colonello" Valentin Müller, dem deutschen Kommandanten von Assisi, kommt das Verdienst zu, Assisi vor der Zerstörung bewahrt zu haben. Müller stammte aus dem unterfränkischen Ort Zeilitzheim und wirkte seit 1933 in Eichstätt als Arzt (die Praxis wurde von seinem Sohn Robert und wird noch heute von seinem Enkel Dominik dort weiter geführt). Die Ursache für Valentin Müllers Handeln liegt darin, dass er ein tiefgläubiger Katholik war, der täglich das Grab des Franz von Assisi besuchte, um an Messfeier und Kommunion teilzunehmen.

Der Stadtkommandant wie der Bischof kamen angesichts der militärischen Lage zu der Einsicht, dass nur die Ausweitung des Lazaretts in der Stadt und damit verbunden die offizielle Deklaration Assisis als "Lazarettstadt" diese Rettung ermöglichen könne. Zu diesem Zweck musste, als immer mehr Verwundete von der sich nähernden Front in den Ort kamen, das Päpstliche Regionalseminar Umbriens zu einem Lazarett umgewidmet werden.

Um dies zu erlauben, hatte auch der Bischof Mut aufzubringen - denn das Seminar war Eigentum des Heiligen Stuhls. Dennoch zögerte er nicht, der Bitte Müllers zu entsprechen. Als noch weitere Gebäude wie die heutige Casa Giovanni, das Seraphische Institut für die Blinden und Tauben, das Waisen-Nationalkonvikt und Teile des Theologischen Kollegs als Pflegestätten für die Kranken und Verwundeten eingerichtet wurden, erkannten alle Kriegsparteien Assisi als Lazarettstadt an und respektierten sie auch als solche. Müller genoss aufgrund seines Charakters hohes Ansehen bei Deutschen wie Italienern; auch die Partisanen gaben die Parole aus, dass ihm "kein Haar gekrümmt" werden dürfe. All dies wird in Santuccis Buch detailliert geschildert.

Bis heute erweist Assisi seinem Eichstätter Retter hohe Dankbarkeit: Eine Straße wurde nach Valentin Müller benannt und in der Viale Vittori Emanuele II eine Gedenktafel angebracht. Anlässlich der Feiern zum 50. Jahrestag des Kriegsendes wurden Valentin Müllers Sohn Dr. Robert Müller und seine Tochter Dr. Irmgard Heinemann nach Assisi eingeladen und geehrt. Bereits zuvor war 1982 zum 800-jährigen Gedenken der Geburt des heiligen Franziskus eine Delegation aus Assisi nach Eichstätt gekommen, um am Grab des "Colonello" ein Bündel Ölzweige aus Assisi niederzulegen.

Francesco Santucci: Mit Courage und Tatkraft zur Rettung Assisis. Der deutsche Arzt Valentin Müller und die Rettung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. Deutsch von Josef Raischl. Verlag Editrice Minerva, Assisi 1999, Preis 16 Mark.



Mission zwischen Kriegen, Waffenstillständen und Friedensschlüssen

Franz Wehrls neue Monographie über "Franz von Sales zwischen den Fronten"


Eichstätt, 20.04.2000 (pde) - Biographien über den Ordensgründer Franz von Sales vermitteln im Allgemeinen gründliche Einblicke in das Leben dieses Heiligen. Trotzdem kommt es immer wieder zu Verständnisschwierigkeiten, weil der Leser zwar mit vielen Fakten und Details konfrontiert wird, diese jedoch nicht in den geschichtlichen Hintergrund ihrer Zeit einzuordnen weiß. Vieles muss daher unverstanden bleiben. Ein neues Buch aus dem Eichstätter Franz-Sales-Verlag will diesem Missstand nun abhelfen, indem es das Leben des Heiligen in seiner Verknüpfung mit den großen politischen Ereignissen in seinem Land und in Europa darstellt. Kriege, Waffenstillstände und Friedensschlüsse sind die drei Faktoren, von denen die Mission des Heiligen abhing.

Geschrieben wurde die Monographie von Professor Franz Wehrl, einem profunden Kenner der Geschichte des Ordenspatrons. Wehrl ist Oblate des hl. Franz von Sales und lehrte im Fachhochschulstudiengang der Fakultät für Sozialwesen an der Katholischen Universität Allgemeinwissenschaften; seit April 1995 ist er im Ruhestand. In seiner Monographie spezialisiert er sich auf den Zeitraum zwischen dem Ende des 16. und dem Beginn des 17. Jahrhunderts, in welchem dem Ordensgründer besondere Grenzen in seinem Handeln gesetzt waren. Dabei wirkte dieser in einer Zeit, während welcher der Protestantismus zu stagnieren begann, nachdem seine charismatischen Führer von der Bühne abgetreten waren; der Katholizismus gewann neu an Boden. Dafür waren auch das Konzil von Trient, große Päpste, die Gründung neuer Ordensgemeinschaften und das Agieren von Laienbewegungen sowie das Schrifttum großer Heiliger mit verantwortlich.

Wehrl präsentiert seine Monographie in 13 Hauptkapiteln, die mit der Darstellung der Geschichte Savoyens und dem Aufstieg des Hauses Savoyen einsetzen. Bald aber kommt es zu Eroberungszügen und kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen schweizer und französischen Interessen im Kernland Savoyens, während im 16. Jahrhundert sich auch hier die Reformation ausbreitet und Genf calvinistisch wird.

Weitere Kapitel widmen sich dem gegenreformatischen Wirken Emmanuel-Philiberts und der Jahrzehnte um die Wende zum 17. Jahrhundert, als Kriege und die Pest während der Regentschaft Karl-Emmanuels I. wüten (1580-1630). Schließlich greift Franz von Sales in die zeitgenössische Politik seiner Heimat ein; Stichworte aus jener Zeit lauten etwa das Hugenottentum, das Edikt von Nantes oder der Frieden von Lyon. Im letzten Kapitel wird das Wirken des Franz von Sales als Nachfolger der Reform-Bischöfe Francois de Bachod, Angelo Giustiniani und Claude de Granier dargestellt und die Bedeutung der religiösen Orden für die katholische Reform untersucht. Ein Schlusskapitel rundet die Monographie resümierend ab.

Franz Wehrl: Franz von Sales zwischen den Fronten. Der politische und kirchengeschichtliche Hintergrund des hl. Franz von Sales im Zeitalter von Reformation und Gegenreformation. Franz Sales Verlag Eichstätt 2000, 366 Seiten, Preis 85 Mark.