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Pressedienst

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Kalenderwoche 1 vom 02. Januar 2017


Zeugnisgeben als Christ und das päpstliche Schreiben „Amoris laetitia“ – Silvesterpredigt von Bischof Gregor Maria Hanke

Eichstätt, 31.12.2016. (pde) - Die Herausforderungen der Politik und die daraus resultierende Verantwortung als Christen, sowie die nachhaltige Weitergabe des Glaubens und das päpstliche Schreiben „Amorits laetitia“ thematisierte Bischof Gregor Maria Hanke in seiner Predigt bei der Jahresschlussandacht im Eichstätter Dom.

Aus dem bröckelnden Traditionschristentum, das stark getragen worden sei von Gewohnheiten und Brauchtum, gelte es eine Brücke in die Zukunft zu schlagen. „Ergreifen wir unsere Berufung, Zeugen Jesu Christi zu sein, die durch ihr Leben Christus zum Ereignis werden lassen und in die Communio mit Gott in der Kirche einladen“, sagte Hanke in seiner Predigt. Ohne geistliche Vertiefung und der Bereitschaft, Zeugen Christi zu sein, wären sonst auch die in der Diözese Eichstätt neu umgesetzten pastoralen Räume ohne großen geistlichen Nutzen. Dabei stellte Bischof Hanke die Frage, wie die Weitergabe des Glaubens an Kinder und Jugendliche gelingen kann.  Dafür seien vor allem Räume von Nöten, die eine Glaubenserfahrung und Begegnung ermöglichen, welche die Freude des Glaubens und die geistliche Lebendigkeit spürbar machen, so wie es Hanke beim Weltjugendtag in diesem Sommer erlebt habe. „Jede Generation muss Christus neu entdecken, ihm begegnen und erkennen, dass die Gemeinschaft mit ihm das Leben bereichert und nicht beschneidet.“

Christsein dürfe nicht nur vom Pfarrer, Kaplan oder Hauptamtlichen abhängen. Durch die Taufe sei jeder Einzelne dazu aufgefordert, die Berufung in die Jüngerschaft Jesu weiterzugeben: „Menschen erfahren durch andere Menschen, dass die Person Jesu und seine Botschaft ein Bedürfnis, eine Sehnsucht ihres Herzens berührt und eine Antwort sein will. Begegnungen, in denen dies spürbar und vom Gegenüber angenommen wird, veranlassen die Menschen irgendwann, aufzubrechen und einen Weg zu gehen, um nach Jesus zu suchen“.

Bessere Begleitung von Brautpaaren

In seiner Predigt würdigte der Eichstätter Bischof das im Frühjahr 2016 veröffentlichte päpstliche Schreiben „Amoris laetitia - über die Liebe in der Familie“. Es rufe neu den Wert von Ehe und Familie ins Bewusstsein und wolle den Gläubigen wieder deutlich machen: „Die sakramentale Eheschließung ermöglicht der menschlichen Liebe eine neue Qualität, in der das Ich dem Du durch Christus begegnet und die Liebe von Mann und Frau in Christi Liebe geborgen sein darf". Wenn man „Amoris laetitia" ernst nehme, müsse man aber auch feststellen, dass es in der Pastoral viel zu tun gebe: „Wir in der katholischen Kirche Deutschlands können von der Praxis der Ehevorbereitung anderer Ortskirchen lernen, in denen Brautleute durch eine Art Ehekatechumenat bis zur Trauung begleitet werden". Eine intensivierte Form der Vorbereitung auf die Ehe sei dringend geboten, vor allem deshalb, weil die Bedeutung der Ehe als Sakrament vielfach nicht mehr verstanden werde. Menschen in gescheiterter Ehe bräuchten eine sensible Begleitung, die Barmherzigkeit spürbar mache, „ohne dass die Frage des Schuldigseins und der Zustand des Widerspruchs zum unauflöslichen Ehebund ausgeklammert werden".

Christliche Werte als tragendes Gerüst für eine gute Zukunft

Außerdem ging Bischof Hanke in seiner Predigt auf die Verantwortung von Christen in der säkularen Gesellschaft ein. Derzeit entstünden in der deutschen Gesellschaft Verunsicherung, wachsende Gereiztheit und sogar Aggression im öffentlichen Miteinander. Die deutsche, wie die europäische Politik erwiesen sich im Blick auf die zahlreichen Herausforderungen und Krisen als schwerfällig und kaum handlungsfähig. Dies führe in manchen Kreisen gar zu politischer Radikalisierung. Um dem, aber auch den vorschnellen Anklagen und Verurteilungen vorzubeugen, müssten die Verantwortungsträger einen analytischen und therapeutischen Blick beweisen. „Wir Christen sind überzeugt, dass der Weg in eine gute Zukunft eines Tragegerüsts von Werten bedarf, die der Würde des Menschen sowie der Solidarität und Gerechtigkeit im gesellschaftlichen Miteinander dienen. Durch unseren gelebten Glauben wollen wir dazu beitragen“.

„Da schlägt einem Zukunft entgegen“: Sternsinger eröffnen ihre bundesweite Aktion in Neumarkt in der Oberpfalz

Eichstätt/Neumarkt, 29.12.2016. (pde) – Rund 2200 Sternsinger haben in Neumarkt in der Oberpfalz die bundesweite Eröffnung ihrer 59. Aktion Dreikönigssingen gefeiert. Der Eichstätter Bischof Gregor Maria war begeistert vom Engagement der Kinder und Jugendlichen: „Die jungen Sternsingerinnen und Sternsinger zu erleben, ist etwas Schönes. Da schlägt einem die Zukunft entgegen.“ Er forderte sie in seiner Predigt auf, Gottes Segen weiterzutragen: „Wenn ihr durch die Straßen geht, ladet ihr die Menschen auch dazu ein, Freund und Freundin von Jesus zu werden.“

Die Diözese Eichstätt war erstmals Gastgeber einer Aktionseröffnung der Sternsinger, die jährlich wechselnd ein anderes Bistum ausrichtet. Die Sternsinger kamen dabei vor allem aus dem Bistum Eichstätt, aber auch aus zahlreichen anderen Bistümern wie Mainz, Speyer und Rottenburg-Stuttgart. Besonders viele Sternsingergruppen waren aus dem Nachbarbistum Regensburg dabei.

Den Gottesdienst feierte Bischof Hanke gemeinsam mit Dr. Rudolf Voderholzer, Bischof von Regensburg, Dr. Stefan Oster, Bischof von Passau, Dr. Thomas Dabre, Bischof des Eichstätter Partnerbistums Poona in Indien, Domkapitular Prälat Dr. Christoph Kühn, Beauftragter für die Angelegenheiten der Weltkirche, Bistum Eichstätt, Domvikar Christoph Witczak, Diözesanjugendpfarrer und Leiter des Bischöflichen Jugendamtes im Bistum Eichstätt, Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, und Pfarrer Dirk Bingener, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).  Bischof Voderholzer lobte die Sternsinger und ihren Einsatz für Kinder in Not: „Es ist wunderbar, dass sich so viele junge Menschen engagieren und den Brauch des Sternsingens pflegen.“ Am Ende des Gottesdienstes segnete Bischof Hanke die Sternsinger.

Im Anschluss zogen die Sternsinger singend durch die Stadt. Vor dem Rathaus machten sie Station bei Oberbürgermeister Thomas Thumann. Sie überbrachten ihm den Segen und schrieben „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus – kurz C+M+B) an die Tür des Rathauses. Zahlreiche Zuschauer aus Neumarkt waren bei bestem Wetter gekommen, um die große Menge der Sternsinger zu sehen.

Beim anschließenden Sternsingerfest in der Großen Jurahalle stand das diesjährige Beispielland Kenia im Mittelpunkt. Den Menschen in der Region Turkana beispielsweise leiden besonders unter den Veränderungen durch den Klimawandel. Dieser verursacht dort unter anderem lange Trockenzeiten und Wassermangel.

Für die Sternsingergruppe mit Fabian Macher, Hannah Simon, Lara Plank und Jonathan Fürst aus der Pfarrei St. Johannes in Neumarkt war es ein besonderer Tag. Sie durften unter anderem den Segen an die Rathaustür schreiben. „Ich finde es toll, dass man sieht, wie viele Sternsinger es gibt“, sagte Lara. „Und manche kommen von so weit her!“, ergänzte Fabian. Hannah fand, jeder Sternsinger könne stolz auf sich sein: „Man sieht, es bringt richtig was, wenn viele zusammen helfen – dann entstehen tolle Sachen, und mit dem Geld können zum Beispiel Brunnen oder Schulen gebaut werden.“

Rund 120 haupt- und ehrenamtliche Helfer sorgten dafür, dass die bundesweite Eröffnung der Aktion Dreikönigssingen klappte. Bei ihnen, der Stadt Neumarkt und dem Vorbereitungsteam bedankte sich Bischof Hanke. Vorbereitet hatte die Eröffnung im Bistum Eichstätt das Referat Weltkirche, das Bischöfliche Jugendamt, das Referat Ministrantenpastoral und Jugendspiritualität, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend, Diözesanverband Eichstätt, sowie die Verantwortlichen für die katholische Jugendarbeit in der Region Neumarkt.

Rund 994 Millionen Euro, mehr als 70.100 Projekte

Bundesweite Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend. Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 994 Millionen Euro wurden seither gesammelt, mehr als 70.100 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 58. Aktion zum Jahresbeginn 2016 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.282 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten mehr als 46,2 Millionen Euro gesammelt. Im Bistum Eichstätt kamen dabei 1.022.887,57 Euro zusammen. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Nothilfe.

Fotos, Videos und Hörfunkbeiträge zur bundesweiten Eröffnung im Bistum Eichstätt gibt es unter www.bistum-eichstaett.de/sternsinger.

Konzert für Posaune, Alphorn und Orgel – Eichstätter Dommusik startet ins neue Jahr

Eichstätt, 28.12.2016. (pde) – Mit einem Konzert der besonderen Art startet die Eichstätter Dommusik in das neue Jahr. Am Sonntag, 8. Januar, gastiert um 17 Uhr der international bekannte Musiker Armin Rosin aus Stuttgart im Hohen Dom zu Eichstätt. Als Solist auf Alphorn, Basstrompete und Posaune wird er von Domorganist Martin Bernreuther auf der Orgel begleitet.

Armin Rosin studierte in München Posaune, dann Gesang und Dirigieren, außerdem Musikwissenschaften und Geschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg. Mit 21 Jahren war Rosin Soloposaunist der Bamberger Symphoniker, mit 28 wechselte er zum Radio-Symphonie-Orchester nach Stuttgart. 1980 wurde er auf eine ordentliche Professur für Posaune an die Stuttgarter Musikhochschule berufen. Als Solist nahm Rosin eine einzigartige Karriere. Es gelang ihm, die Posaune als Solo-Instrument in die Konzertsäle Europas neu einzuführen. Er spielte im In- und Ausland, bei Konzerten, Fernsehaufzeichnungen und Rundfunkaufnahmen. Seine Konzerttätigkeit führte ihn in die ganze Welt. Armin Rosin wurde mit zahlreichen Musik- und Kunstpreisen ausgezeichnet.

Bei seinem Konzert im Eichstätter Dom stehen unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach, Louis Marchand, Max Reger und Alexandre Guilmant auf dem Programm. Die einzigartige Besetzung erlaubt die Aufführung sowohl klassischer als auch volkstümlicher Stücke bis hin zum Spiritual.

Karten für das Orgelkonzert zu 10 Euro (5 Euro ermäßigt ) sind ab 16.15 Uhr an der Abendkasse im Vorraum des Willibaldchors oder über die Vorverkaufsstellen des Donaukuriers erhältlich.

Weitere Informationen unter www.eichstaetter-dommusik.de.

Augenblicke: Kurzfilmabende im Eichstätter Kino

Eichstätt, 29.12.2016. (pde) – Das Kurzfilm-Projekt der katholischen Kirche mit ihren diözesanen Medienzentralen blickt 2017 auf 25 Jahre „Kurzfilme im Kino“ zurück. Zum Jubiläum präsentiert die Medienzentrale der Diözese Eichstätt eine Auswahl der besten Filme aus den letzten Jahren. Die Vorführung findet am Montag, 16. Januar, und am Dienstag, 17. Januar, jeweils um 20.15 Uhr, im Filmstudio im Alten Stadttheater Eichstätt statt.

Zu sehen sind unter anderem: „Ave Maria“, eine Komödie über das Zusammentreffen einer israelischen Familie mit palästinensischen Nonnen, die in einem Schweigekloster leben; „Kann ja noch kommen“, ein inszeniertes Kurzfilmdrama zum Thema Adoption; „Lila“, über die Kraft der Fantasie; „Patch“, ein Feuerwerk an Spielfreude, Kunstfertigkeit und Musikalität, sowie „We will stay in touch about it“, ein Road-Movie-Thriller im David-Lynch-Stil.

„Kurzfilme erzählen bewegende, manchmal erstaunliche Geschichten, stellen unbequeme Fragen, verblüffen unsere Wahrnehmung und lenken unseren Blick auf existenzielle und soziale Themen“, sagt Dr. Thomas Henke. Der Leiter der Medienzentrale wird die Kurzfilmabende im Eichstätter Kino moderieren. Der Unkostenbeitrag beträgt 6 Euro, ermäßigt 5 Euro. Kartenvorverkauf und Reservierungen in der Medienzentrale unter Tel. (08421) 50-651, E-Mail: medienzentrale(at)bistum-eichstaett(dot)de.

Zentrum für Berfungspastoral gestaltete Silvesterwochenende für Jugendliche

Eichstätt, 02.01.2017. (pde) – Das Zentrum für Berufungspastoral der Diözese Eichstätt veranstaltete über Silvester und Neujahr ein Hüttenwochenende. Die Silvesternacht verbrachten 14 Jugendliche auf der Willibaldshütte bei Ettal unter der Leitung von Direktor Christoph Wittmann und Ministrantenreferentin Sarah Hairbucher. Unter einfachen Bedingungen bereiteten die Jugendlichen gemeinsam ein festliches Silvestermenü vor. Das alte Jahr klang am Lagerfeuer mit einer Jahresschlussandacht aus. Der Neujahrstag begann mit der Messfeier in der Ettaler Klosterkirche.

Glaubensgespräch der MMC am 10. Januar

Eichstätt, 03.01.2017. (pde) – Das erste Glaubensgespräch der Marianischen Männerkongregation Eichstätt (MMC) im Jahr 2017 handelt von der Weisheit als Gabe des Heiligen Geistes. Es steht unter dem Titel „Ich flehte und der Geist der Weisheit kam zu mir (Weish 7,7)“. Die Gesprächsleitung am Dienstag, 10. Januar, ab 19:30 Uhr im Dompfarrheim St. Marien (Pater-Philipp-Jeningen-Platz 4) in Eichstätt hat Diakon Anselm Blumberg. Mit diesem Gesprächsabend wird die Themenreihe „Gaben und Früchte des Heiligen Geistes“ eröffnet.

Weitere Informationen bei der Marianischen Männerkongregation unter Tel. (08421) 50-365 oder per E-Mail: mmc@bistum-eichstaett.de.