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Kalenderwoche 53 vom 28. Dezember 2015


Weihnachten – eine Botschaft gegen Fundamentalismus und Radikalisierung. Predigt von Bischof Hanke am Weihnachtstag im Eichstätter Dom

Eichstätt, 25.12.2015. (pde) – Die Weihnachtsbotschaft gibt nach den Worten des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke eine Antwort auf die Besorgnis erregende weltweite Zunahme  von religiösem Fundamentalismus und Radikalisierung. Der Weg zur Krippe schenke Freiheit vom Begehren nach Macht, Gewalt, Ansehen und Einfluss, sagte der Bischof beim Pontifikalgottesdienst am Weihnachtstag im Eichstätter Dom. "Die Armseligkeit der Geburt Christi und sein Kleinsein stehen für eine Liebe, die nicht zwingen kann, sondern um das freie Ja des Menschen wirbt". Wenn Religion nicht als Beziehung zu Gott und den Menschen gelebt werde, sondern als Machtanspruch bis hin zur Gewalttätigkeit, handle es sich um eine "Perversion des Glaubens". Im Gegensatz dazu stehe die Weihnachtsbotschaft von Gott, der als kleines, hilfloses Kind in der Krippe zu den Menschen kommt.
Weder Christentum noch die liberale Gesellschaft sollten sich vor Fundamentalismus allzu sicher wähnen, warnte Bischof Hanke in seiner Predigt. Gerade in der modernen Gesellschaft bestehe die Gefahr des Fundamentalismus durch eine Art von Toleranzverständnis, das sich gegenüber religiöser Wahrheitserkenntnis und gegenüber religiösen Lebenseinstellungen unduldsam zeigt, und damit zur Ideologie wird. Die Rede vom Fundamentalismus dürfe nicht als Sprachwaffe verwendet werden, um unliebsame Überzeugungen und religiöse Positionen zu diffamieren. "Sind Christen, die, geleitet vom biblisch-christlichen Menschenbild, für die Würde und Unantastbarkeit des ungeborenen Lebens eintreten, die sich für die christliche Ehe und Familie einsetzen, extrem oder gar Fundamentalisten, wenn sie zudem ihr Bekenntnis in der Öffentlichkeit im Rahmen der Spielregeln einer demokratischen Gesellschaft abgeben?". Nicht weniger Religion brauche die Welt, sondern Christen, die tiefer in der Spur Christi gehen und aus den Wurzeln ihres Glaubens leben. Statt religiöser Radikalisierung brauche es Menschen, die radikal seien in ihrer Hingabe an Gott und Mensch.

Eine verharmloste Provokation

Weihnachten sei eine kantige, provokative Botschaft, stellte der Bischof fest. "Gott kommt an, ohne seine Macht zur Schau zu stellen, ohne sich der Mittel von Herrschaft und Politik zu bedienen, ein Gott im Dunkel, ein Gott bei den Menschen ganz unten, und doch allmächtiger Gott." Regelmäßig erlebe man in der Zeit des Advent jedoch eine kommerziell betriebene Verharmlosung der Weihnachtsbotschaft. Die Provokation der Geburt zu Betlehem werde abgefedert durch den Budenzauber der Adventsmärkte, durch Konsumglitzer in weihnachtlich dekorierten Geschäften und durch ein wenig Wohltätigkeit. Zugleich sei nach wie vor kein religiöses Fest so in menschlichen Gefühlen verankert wie Weihnachten. "Selbst durch die Trennwände von Kommerz und weihnachtlichem Party-Betrieb bleibt die christliche Weihnachtsbotschaft in der Gesellschaft vernehmbar und rührt Menschen an: Gott wird Mensch, wird einer von uns!"

Bayerisches Fernsehen sendet Beitrag mit Bischof Hanke zum Neuen Jahr

Eichstätt, 28.12.2015. (pde) – Einen Beitrag zum Jahreswechsel mit Bischof Gregor Maria Hanke sendet das Bayerische Fernsehen am 1. Januar. Im Anschluss an den Papstgottesdienst aus Rom wird um 12.15 Uhr die 15-minütige Sendung "Zeit und Ewigkeit" ausgestrahlt. Die Aufnahmen entstanden im Juramuseum Eichstätt. Am Beispiel historischer Zeitzeugen wie dem Archaeopteryx befasst sich der Bischof in einer "Zeitreise" mit der Bedeutung von Zeit und Geschichte und der Frage: Was können die Menschen von heute dafür tun, dass kommende Generationen gut auf der Erde leben können?

intv sendet Neujahrsansprache von Bischof Hanke

Eichstätt, 23.12.2015. (pde) – Die Neujahrsansprache des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke sendet das Ingolstädter Regionalfernsehen "intv" am 1. Januar 2016 in seinem Jahresrückblick. Dieser beginnt um 18 Uhr und wird jeweils zur vollen Stunde wiederholt. In seiner Ansprache, die ab 18.25 Uhr (und jeweils eine Stunde später) zu sehen sein wird, spricht Bischof Hanke über das Thema der offenen Tür, die am Beginn des neuen Jahres vor dem Menschen stehe und deren Hindurchschreiten mit Hoffnung und einer neuen Zukunft verbunden sei.

Eichstätter Sternsinger beim Papst – Bayerisches Fernsehen überträgt live

Eichstätt, 22.12.2015. (pde) – Drei Sternsinger aus Eichstätt sind während der Neujahrsmesse im Vatikan mit Papst Franziskus live im Dritten Programm zu sehen. Das Bayerische Fernsehen überträgt den Gottesdienst am 1. Januar im Petersdom ab 9.55 Uhr. Stefan Waldau (10), Charlotte Schön (12) und Ulrich Bittl (12) werden dem Papst die Gaben zum Altar bringen. Insgesamt reisen 50 Ministranten der Dompfarrei nach Rom. Die Gruppe ist ausgewählt worden, weil das Bistum Eichstätt Ende 2016 zum ersten Mal Gastgeber der bundesweiten Eröffnung der Sternsinger-Aktion sein wird: Die Diözese sendet die großen und kleinen Könige am 29. Dezember 2016 in Neumarkt aus.

Kirchenhistoriker Ernst Reiter wird 90 – Seelsorger, Wissenschaftler und Autor

Eichstätt, 28.12.2015. (pde) – Der Kirchenhistoriker Prof. em. Dr. Ernst Reiter vollendet am 5. Januar sein 90. Lebensjahr. Mehr als 27 Jahre lehrte der gebürtige Mittelfranke und Eichstätter Diözesanpriester an der Eichstätter Hochschule. Auch nach seiner Emeritierung blieb Ernst Reiter der Wissenschaft und der Seelsorge verbunden. Zahlreiche Veröffentlichungen haben ihn weit über den universitären Bereich hinaus als Autor bekannt gemacht, vor allem in seinen wissenschaftlichen Spezialgebieten: der Reformationsgeschichte, der Kirchengeschichte während des Dritten Reichs und der Eichstätter Diözesangeschichte.

Ernst Reiter wurde 1926 in Hilpoltstein geboren und am 29. Juni 1953 von Bischof Dr. Joseph Schröffer in Eichstätt zum Priester geweiht. Nach einer kurzen Zeit als Kooperator in Monheim war er von 1955 bis 1960 Direktor des Bischöflichen Knabenseminars St. Wunibald in Eichstätt und zugleich von 1958 bis 1960 Archivar des Ordinariatsarchivs. Zudem unterrichtete er von 1956 bis 1960 als Religionslehrer am Humanistischen Gymnasium in Eichstätt. 1960 wurde er zu weiterführenden Studien in Bonn beurlaubt, die er 1963 mit der Promotion abschloss. 1964 übernahm er die Professur für Kirchengeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Eichstätt – der späteren Katholischen Universität –, zunächst vertretungsweise und ab 1968 bis zu seiner Emeritierung 1991 als Hochschulprofessor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte. Von 1968 bis 1976 war er Diözesanbeauftragter für Ökumene und von 1972 bis 1976 Vorsitzender der Ökumenischen Kommission des Bistums Eichstätt. Von 1983 bis 2015 war Prof. Reiter Spiritual für die Benediktinerinnen der Abtei St. Walburg in Eichstätt. 2010 wurde er von Bischof Gregor Maria Hanke in die Historikerkommission des Seligsprechungsverfahrens für Pater Jakob Rem berufen.

Leben und studieren im Priesterseminar – Info- und Begegnungstage in Eichstätt

Eichstätt, 28.12.2015. (pde) – Junge Männer, die Interesse am Priesterberuf haben, sind zu Informations- und Begegnungstagen im Eichstätter Priesterseminar eingeladen. Bei dem Treffen am 30. und 31. Januar lernen die Teilnehmer das Leben im Priesterseminar kennen und erhalten Informationen über das Studium der katholischen Theologie. Die Interessenten werden am Tagesablauf und an den Gottesdiensten im Priesterseminar teilnehmen. Auf dem Programm stehen auch zwei grundlegende Vorträge mit anschließender Aussprache: Subregens Christoph Wittmann spricht über die Frage "Wozu bin ich berufen?", Spiritual Pius Schmidt über das Thema "Priester sein heute – in einer Zeit der Veränderungen".

Weitere Informationen und Anmeldung beim Zentrum für Berufungspastoral, Tel. (08421) 50-381, Fax (08421) 50-389, E-Mail: berufungspastoral@bistum-eichstaett.de, im Internet unter www.bistum-eichstätt.de/berufungspastoral.

Glaubensgespräch der Marianischen Männerkongregation am 5. Januar

Eichstätt, 28.12.2015. (pde) – Die Marianische Männerkongregation lädt zu einem Glaubensgespräch der Reihe "Die Werke der Barmherzigkeit" ein. Thema des Abends sind die beiden leiblichen Werke der Barmherzigkeit "Hungrige speisen und Durstige tränken". Referent am Dienstag, 5. Januar, um 19.30 Uhr im Dompfarramt St. Marien in Eichstätt ist Anselm Blumberg.

Weitere Informationen bei der Marianischen Männerkongregation unter Tel. (08421) 50-300, Fax (08421) 50-309 oder E-Mail: mmc@bistum-eichstaett.de.