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Kalenderwoche 48 vom 24. November 2014


"Weltweite Krise des Menschseins": Hirtenwort von Bischof Gregor Maria Hanke zur Adventszeit

Eichstätt, 23.11.2014. (pde) – In der  Debatte um den assistierten Suizid und in den Ideen des Genderismus drückt sich nach den Worten des Eichstätter  Bischofs Gregor Maria Hanke eine "weltweite Krise des Menschseins" aus. In seinem  Hirtenbrief zur Adventszeit, der am Christkönigsfest, 23. November, in den Kirchen des Bistums Eichstätt verlesen wurde, sieht er in der Legalisierung der Beihilfe zum Selbstmord eine "Krise der Menschenwürde". So könne etwa die gesetzliche Erlaubnis einer Tötung auf Verlangen dazu führen, dass kranke Menschen subtil oder offen dazu gedrängt werden, "endlich sterben zu wollen." Diese Tendenz ist nach den Worten Hankes bereits jetzt deutlich erkennbar, wenn immer unverblümter darauf hingewiesen wird, wie hoch die Kosten für die Pflege Sterbender seien. In Wirklichkeit sei die Palliativmedizin mittlerweile schon so weit fortgeschritten, dass sie auf die vorhandenen Ängste reagieren könne, ohne Beihilfe zum Suizid zu leisten: Auch in schweren Fällen könnten die Ärzte ein Sterben ohne Schmerzen gewährleisten.

Die "Identitätskrise des Menschen" zeigt sich für den Eichstätter Bischof auch in der Theorie des Genderismus:  Dieses Theoriegebäude stelle fest, dass Mann und Frau in allen Lebensbereichen auswechselbar seien. "Diese Sicht auf den Menschen verwundert in einer Zeit, in der sich viele für die Bewahrung der Schöpfung und den Erhalt des ökologischen Gleichgewichtes engagieren." Die Menschen seien überzeugt, dass die in der Schöpfung vorgegebene Ordnungsstruktur dem Wohle diene. Wenn es um die Natur des Menschen und die Bedeutung der menschlichen Person gehe, herrsche bei vielen in der Gesellschaft jedoch Desorientierung und Verwirrung.

Der Blick auf Weihnachten kann für  Bischof Hanke einen Weg aus diesen Problemen aufzeichnen: "Lassen wir uns von Christus einladen auf seinen Weg der Menschwerdung, um selbst Mensch zu werden." Eine besondere Rolle spielen für  Bischof Hanke dabei  Begegnungen: In der Gastfreundschaft etwa gegenüber Flüchtlingen, in der personalen Begegnung der Freundschaft und in der höchsten Ausformung der Begegnung, der gegenseitigen Annahme des anderen in der Ehe.  Die Gastfreundschaft könne so auch eine erste Antwort auf die Unmenschlichkeit in der Welt sein, die sich in Verfolgung und Unterdrückung äußert. Echte und dauerhafte Freundschaften seien auch ein Mittel gegen den Wunsch nach legalem Suizid, "der im Grunde ja nichts anderes als ein Ruf der Verzweiflung ist", so Bischof Hanke.

Der Hirtenbrief des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke ist im Wortlaut unter "www.bistum-eichstaett.de" herunterladbar.

Bischof Hanke eröffnet das Jahr der Orden für das Bistum Eichstätt

Eichstätt, 24.11.2014. (pde) – Weit über 100 Ordenleute aus der ganzen Diözese sind in die Abtei- und Pfarrkirche St. Walburg in Eichstätt gekommen. Dort eröffnete der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke mit einer Pontifikalvesper das Jahr der Orden.

Papst Franziskus, erster Jesuit auf dem Stuhle Petri, hat das Jahr der Orden ausgerufen, um damit die Bedeutung der Orden für das Leben der katholischen Kirche und die Verbreitung des Glaubens in den Mittelpunkt zu rücken.

Bischof Hanke, selbst Benediktiner, wünscht sich, dass sich die Ordensleute ihrer Berufung wieder neu bewusst werden: "Ich hoffe, dass wir das Schöne, das uns auf dem Ordensweg, diesem Weg des geweihten Lebens geschenkt wird, neu entdecken und dass sich jeder als beschenkt erfährt und das mit anderen teilt."

Auch im Bistum Eichstätt werden viele Ordensgemeinschaften immer kleiner oder geben ihre Niederlassung ganz auf, das bereitet Bischof Hanke Sorge. Aber es kommen auch neue Ordensgemeinschaften dazu, wie die St. Johannes-Schwestern in Velburg: "Das ist eine junge Gemeinschaft, sowohl von der Gründung als auch vom Alter. Die St. Johannes-Schwestern zeigen uns, dass das Ordensleben auch heute noch attraktiv ist."

In der Diözese Eichstätt werden dazu verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Das Jahr endet am 2. Februar 2016, dem Tag des geweihten Lebens.

Kirchenvertreter feiern 50 Jahre Ökumene – Gottesdienst im Eichstätter Dom

Eichstätt., 21.11.2014. (pde) – Ein halbes Jahrhundert Ökumene im Geist des Konzils haben Vertreter der christlichen Kirchen im Bistum Eichstätt mit einem Gottesdienst im Dom gefeiert. Am Freitag, 21. November, beteten Geistliche, Würdenträger und Repräsentanten gemeinsam bei einer Vesper zum 50. Jahrestag des Ökumenismusdekrets "Unitatis redintegratio" – darunter der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke. Zuvor hatte ein Studientag im Collegium Orientale stattgefunden. Veranstalter waren die Ökumene-Kommission des Bistums Eichstätt, der Diözesanrat und das Diözesanbildungswerk.

Einheit der Christen sei nicht nach Art von Koalitionsverhandlungen oder Schiedssprüchen zu erreichen, sagte Bischof Hanke während des Gottesdienstes. Neben dem gemeinsamen Beten und Handeln sei für den weiteren ökumenischen Weg Bereitschaft zur Umkehr und Hinwendung zu Jesus Christus entscheidend. Der Bischof wies besonders auf das Engagement für die Ökumene im Bistum Eichstätt, auch auf Dekanats- und Pfarreien-Ebene, hin.

Der Regionalbischof im evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Nürnberg Stefan Ark Nitsche würdigte das Ökumenismusdekret, weil es eine neue Art des Denkens und Umgangs miteinander bewirkt habe: "Benennen was uns vereint, benennen woran wir arbeiten müssen, das Trennende so klein halten, dass es uns nicht mehr voneinander scheidet".

"Unitatis redintegratio" gilt als historischer Wendepunkt im Verhältnis der katholischen Kirche zur ökumenischen Bewegung und zu den nichtkatholischen Kirchen und Gemeinschaften. Es wurde vor 50 Jahren, am 21. November 1964, von Papst Paul VI. veröffentlicht. Formuliert hatte es das Zweite Vatikanische Konzil.

Bischof Hanke verleiht Alois-Brems-Preis an Jugendprojekt aus der ganzen Diözese

Eichstätt, 23.11.2014. (pde) – Im Rahmen der Vollversammlung des Bundes Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ) Diözesanverband Eichstätt wurde an diesem Wochenende der Bischof-Alois-Brems-Preis verliehen. Der Preis zeichnet besondere ehrenamtliche Projekte und Aktionen von Jugendlichen aus, die einen gesellschaftlichen Beitrag leisten und sich in besonderer Weise mit religiösen Themen auseinandersetzen. Unter insgesamt zehn Einsendungen verlieh Bischof Gregor Maria Hanke, im Jugendhaus Schloss Pfünz den ersten Preis an ein Gemeinschaftsprojekt der Eichstätter Dompfadfinder und der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) Eichstätt. Sie hatten in der Karwoche einen Jugendkreuzweg mit Schattenbildern dargestellt.

Der Bischof-Alois-Brems-Preis wird von der Jugendstiftung der Diözese Eichstätt einmal jährlich verliehen. Ziel der Stiftung ist es kirchliche Jugendarbeit langfristig finanziell abzusichern. Der Eichstätter Bischof Hanke ist Schirmherr der Stiftung. Mit dem zweiten und dritten Platz wurden die Jahresaktion der Katholischen Landjugendbewegung "Move it" und das Projekt der BDKJ-Region Oberpfalz "Ästhetik in der kirchlichen Jugendarbeit" ausgezeichnet. Der erste Preis ist mit 500 Euro dotiert, der zweite mit 300 Euro und an den dritten Sieger gehen 150 Euro.

Neben der Verleihung des Jugendpreises stand auch die Verabschiedung von zwei Vorständen des BDKJs auf dem Programm der Vollversammlung. Christoph Raithel und Ulrike Bergmeir verlassen den Vorstand nach sechs und neun Jahren. Doch beide werden sich weiterhin ehrenamtlich in der Diözese engagieren. Ulrike Bergmeir wurde an diesem Wochenende in das Kuratorium der Jugendstiftung gewählt. Christoph Raithel ist bereits seit September im Vorstand des Diözesanrates im Bistum Eichstätt aktiv.

Hausgottesdienst in der Adventszeit und an Weihnachten

Eichstätt, 20.11.2014. (pde) – Gelegenheit zur Vorbereitung auf das Weihnachtsfest bietet der Hausgottesdienst in den Familien und Hausgemeinschaften, zu dem Bischof Gregor Maria Hanke die Gläubigen im Bistum Eichstätt einlädt. Das Motto des diesjährigen Hausgottesdienstes am ersten Adventsmontag, 1. Dezember, 19.30 Uhr, lautet: "Wir wollen unsere Wege gehen – im Licht des Herrn!" Im Mittelpunkt der Thematik steht die Symbolik der Weggemeinschaft des Menschen. Jeder Mensch trägt andere Sorgen, Belastungen, Leid, aber auch Freude und Glücksmomente auf dem Lebensweg mit sich. Jesaja, "der große Traum- und Trostprophet" wie es in den Texten zu diesem Hausgottesdienst heißt, führt die Weggemeinschaft schließlich zu Weihnachten, an dem Christus als "Licht in der Finsternis" verkündet wird.

Die vom Bischöflichen Ordinariat Eichstätt in Zusammenarbeit mit dem Erzbistum Bamberg erstellte Handreichung für alle bayerischen Diözesen beinhaltet auch einen Hausgottesdienst für den Heiligen Abend, 24. Dezember. Die Textvorlagen für beide Gottesdienste können von der Internetseite des Bistums Eichstätt unter "www.bistum-eichstaett.de/hausgottesdienste" abgerufen werden. In vielen Kirchen des Bistums werden die Vorlagen auch ausgelegt oder verteilt. Gedruckte Textvorlagen können beim Bischöflichen Ordinariat, Hauptabteilung Pastoral und kirchliches Leben, Luitpoldstr. 2, 85072 Eichstätt, Tel. (08421) 50-601 oder E-Mail: seelsorgeamt@bistum-eichstaett.de bestellt werden.

Konferenz in Rom: Bischof Hanke nimmt an Plenarsitzung der Ordenskongregation teil

Eichstätt, 19.11.2014. (pde) – Erstmals nach seiner Berufung in die vatikanische Ordenskongregation wird Bischof Gregor Maria Hanke an der regelmäßig im Herbst stattfindenden Plenarsitzung des Gremiums in Rom teilnehmen. Die Vollversammlung der "Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gemeinschaften apostolischen Lebens" berät von Dienstag, 25. November, bis Samstag, 29. November, in insgesamt sechs "Sessiones" über aktuelle Fragen. Am Donnerstagvormittag werden sich die Teilnehmer der Konferenz mit Papst Franziskus treffen.

Die Versammlung mündet in die offizielle Eröffnung des für die gesamte Weltkirche ausgerufenen Jahres der Orden. Sie wird mit einer Gebetsvigil am Samstagabend, 29. November, in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore begangen.

Der Kongregation gehören 35 Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe und Generalobere als Mitglieder an. Präfekt ist der brasilianische Kardinal João Kardinal Bráz de Aviz. Papst Franziskus hatte Bischof Hanke im Frühjahr 2014 in die Ordenskongregation berufen.

Bischöfe von Regensburg und Eichstätt begrüßen Urteil zum kirchlichen Arbeitsrecht

Eichstätt, 20.11.2014. (pde) - Die beiden Bischöfe Rudolf Voderholzer aus Regensburg und Gregor Maria Hanke OSB aus Eichstätt nehmen mit Blick auf das kirchliche Arbeitsrecht mit Erleichterung zur Kenntnis, dass das Bundesverfassungsgericht mit seiner jüngsten Entscheidung vom Donnerstag, 20. November, noch einmal die Bedeutung und Tragweite des kirchlichen Selbstbestimmungsrechtes herausgehoben und die in der Grundordnung der katholischen Kirche festgelegten Loyalitätsverpflichtungen bestätigt hat.

Das Erzbistum Köln hatte in einem arbeitsrechtlichen Fall beim Bundesverfassungsgericht Revision gegen eine Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts eingelegt. Die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts wurde nun zurückgewiesen, weil diese der Bedeutung und Tragweite des kirchlichen Selbstbestimmungsrechtes nicht gerecht werde.

Die beiden Bischöfe sprechen sich dafür aus, das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes genau zu analysieren und nach der weiteren Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes in den zuständigen Gremien zu überlegen, in welcher Form eine Weiterentwicklung des kirchlichen Arbeitsrechtes angemessen und erforderlich ist. Nach wie vor solle die Kirche aber im Verkündigungsbereich bei verantwortungsvollen Aufgaben in ihrem Dienst entsprechende persönliche Voraussetzungen erwarten und einfordern.

"Macht hoch die Türchen": Online-Adventskalender des Bistums Eichstätt

Eichstätt, 24.11.2014. (pde) – Rätsel, Videos, besinnliche Audio-Beiträge und adventliche Rezepte: Das verbirgt sich hinter den Türchen eines Adventskalenders, den das Bistum Eichstätt vorbereitet hat. Unter "www.bistum-eichstaett.de" gibt es ab dem ersten Adventssonntag, 30. November, bis Heilig Abend jeden Tag etwas Neues zu entdecken.

Dabei sind Adventsbräuche ebenso ein Thema wie christliche Impulse. Mitmach-Rätsel bieten außerdem die Chance, etwas zu gewinnen – zum Beispiel einen Weltladen-Gutschein, eine Sonderführung im Diözesanmuseum oder Karten für ein Domkonzert. Auch die Kirchenzeitung beteiligt sich am Kalender.

Das aktuelle Adventskalender-Türchen ist täglich abrufbar unter "www.bistum-eichstaett.de".

Bischöfliches Ordinariat Eichstätt verstärkt Umweltengagement

Eichstätt, 18.11.2014. (pde) – "Wir haben als Kirche eine Vorbildfunktion für sparsamen und effizienten Umgang mit Ressourcen und müssen deshalb mit gutem Beispiel vorangehen". Das sagte Generalvikar Isidor Vollnhals am Montag, 17. November, bei einer Informationsveranstaltung zur Einführung eines Umweltmanagementsystems im Bischöflichen Ordinariat (BO) Eichstätt. Dabei wurde eine Umweltleitlinie für die kirchliche Behörde vorgestellt. Sie soll mit einer Reihe von Maßnahmen umgesetzt werden und damit die zentrale Verwaltung der Diözese Eichstätt umweltfreundlicher machen.

Bereits Ende 2012 hatte das Bistum Eichstätt eine Klimaoffensive gestartet, um seine CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 zu halbieren. Die neue Umweltleitlinie soll zum Erreichen dieses Zieles beitragen. "Wir verstehen Schöpfungsverantwortung als eine Kernaufgabe, die alle Bereiche des kirchlichen Handels berührt", heißt es in dem Dokument.

Mit dem Umweltmanagementsystem strebt das Bischöfliche Ordinariat eine Zertifizierung nach den Regeln der EU-Öko-Audit-Verordnung (EMAS) an. "Das ist eine ganz wichtige Maßnahme, weil sie Vorbildcharakter für andere Bistumseinrichtungen hat", sagte Generalvikar Vollnhals. Das Umweltmanagement helfe auch, Einsparpotentiale zum Beispiel in den Bereichen Energie, Wasser und Abfallwirtschaft aufzudecken.

Das Bischöfliche Ordinariat plant den Strombezug für verschiedene Gebäude in Eichstätt Anfang 2015 auf Ökostrom umzustellen. Entsprechende Verhandlungen mit Stromanbietern laufen bereits. Beschlossen und zum Teil schon umgesetzt sind zudem Umweltschutz- und Energiesparmaßnahmen in der Büroausstattung sowie die Verwendung von fair gehandelten Produkten.

Caritas-Asylberatung in Maria Ward verstärkt

Eichstätt, 20.11.2014. (pde) – Ihre Asylberatung in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in der früheren Realschule Maria Ward hat der Caritasverband Eichstätt verstärkt. "Seit einigen Tagen sind wir hier nun jeden Tag präsent", freut sich Mathias Schmitt, der bereits seit der Öffnung des Gebäudes für Asylsuchende Anfang Oktober dort teilweise gearbeitet hat. Der Sozialpädagoge, der zuvor an verschiedenen Orten des Landkreises Eichstätt dezentrale Flüchtlingsberatung leistete, ist nun als Vollzeitkraft in Maria Ward eingesetzt. Er arbeitet dabei zusammen mit zwei neuen Mitarbeiterinnen mit jeweils halben Stellen: Eva Dengler aus Eichstätt und Christine Pietsch aus Ulm.

Eva Dengler studierte Sozialpädagogik und beendet demnächst ihr Jurastudium in Passau. "Es war mir ein persönliches Anliegen, dass in meiner Heimatstadt Eichstätt Einheimische und Flüchtlinge möglichst gut zusammenleben und gegenseitiges Verständnis aufgebaut wird", begründet sie ihre Motivation für ihre neue Arbeit. Sie geht davon aus, dass sie sich durch ihr Jurastudium "in rechtliche und bürokratische Prozesse schnell reindenken kann". Christine Pietsch studierte in Eichstätt Diplom-Pädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung sowie Politikwissenschaft. "Ich denke, das ist eine gute Mischung für den konkreten Umgang mit den Menschen hier einerseits, andererseits aber auch, um die Hintergründe in den Ländern ohne Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu verstehen, aus denen die Flüchtlinge in der Regel kommen", erklärt sie. Christine Pietsch liegt an der "Verständigung zwischen Kulturen". In den ersten Tagen habe sie zwar bereits gemerkt, dass sie sich mit vielen lediglich arabischsprechenden Asylbewerbern "nur mit Händen und Füßen verständigen kann, aber auch, dass sich alle für die Zusammenarbeit viel Mühe geben".

Die Arbeit, die das Asylberaterteam nun angeht, ist vielfältig: Akten anlegen, Versorgen mit dem Nötigsten und praktische Hilfen im Asylverfahren geben sind einige wesentliche Aufgaben: "Dieser Tage haben wir zum Beispiel Flüchtlingen, die zur Anhörung nach München mussten, Fahrkarten, Fahrpläne sowie Essenspakete für den Weg organisiert", nennt Schmitt ein einfaches Beispiel. Kompliziertere Herausforderungen sind tägliche Bemühungen um Familienzusammenführung: "Bei uns ist etwa die ältere Schwester eines minderjährigen Flüchtlings in Gießen. Hier klären wir Zuständigkeiten, reden mit Behörden in Bayern und in Hessen sowie dem derzeitigen Vormund des minderjährigen Flüchtlings in der Hoffnung, dass bald die Schwester die Vormundschaft übernehmen und zu ihm ziehen kann", schildert der Caritasberater einen Fall. Ein anderer ist der eines afghanischen Ehepaares: "Die schwangere Frau ist in Passau, ihr Mann hier. Leider liegt kein Dokument für die muslimische Hochzeit vor. Da versuchen wir, Wege zu finden."

Als ganz wichtige Aufgabe sieht Mathias Schmitt Netzwerkarbeit mit Ehrenamtlichen: Diese reicht von Dolmetschergruppen, für die Treffen organisiert werden, bis hin zu geplanten Informationsveranstaltungen in Schulen, in denen über Fluchtgründe und Flüchtlingswege sowie das Asylverfahren aufgeklärt wird. Schmitt zufolge gilt es, zahlreiche Helfergruppen zu koordinieren: Studenten, die Fahrräder mit Flüchtlingen reparieren wollen, Ehrenamtliche für gemeinsamen Sport mit den Asylsuchenden, Aktivitäten von Begleiterinnen schwangerer Flüchtlingsfrauen bis zu sogenannten flexiblen Helfern, die hier und dort anpacken: "zum Beispiel auch mal kurzfristig Koffer besorgen, die wir dringend brauchen, weil hier immer wieder Flüchtlinge ankommen und bald darauf wieder abreisen", so Schmitt.

Kofferspenden in Kleiderkammer erbeten

Die Caritas-Kreisstelle Eichstätt bittet daher die Bevölkerung darum, Koffer für Flüchtlinge zu spenden. Diese können in ihrer Kleiderkammer in der Weißenburger Straße 17 zu den Öffnungszeiten dienstags und freitags von 9 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 17 Uhr abgegeben werden. Weitere Kleiderspenden sind nach Auskunft der Kreisstelle derzeit hingegen nicht nötig, "da noch genügend Kleider zur Ausgabe vorhanden sind", versichert Kreisstellenleiter Gerhard Bauer.

Parallel zur personellen Verstärkung in der Erstaufnahmeeinrichtung in Maria Ward ist auch die dezentrale Flüchtlingsberatung der Caritas-Kreisstelle Eichstätt in Unterkünften verschiedener Orte neu organisiert worden. Die Stelle von Mathias Schmitt hat nun Simon Kolbe eingenommen. Darüber hinaus sind weiterhin Charlotte Markert und nun auch Angela Müller-Knapp jeweils in Teilzeit in diesem Bereich engagiert.

Gebet für eine Kultur des Lebens

Eichstätt/Gunzenhausen, 21.11.2014. (pde) – Das Gebet für eine Kultur des Lebens findet in diesem Jahr am 1. Adventssonntag, 30. November, um 18 Uhr in der katholischen Kirche Mariä Unbefleckte Empfängnis in Gunzenhausen statt. Die Vesper mit Bischofsvikar Georg Härteis wird von der Pfarrgemeinde Gunzenhausen und den Dillinger Franziskanerinnen aus Absberg und Zell gestaltet. Die Gebetsstunde geht auf eine Initiative von Papst Benedikt XVI. zurück. An diesem Abend gedenken die Gläubigen in besonderer Weise der ungeborenen Kinder und den sich in einer Notsituation befindenden Eltern. Zudem geht es um das Leben in seiner vielgestaltigen Weise, das es zu schützen und zu pflegen gilt.

16 neue Sängerinnen und Sänger in der Jugendkantorei am Eichstätter Dom

Eichstätt, 24.11.2014. (pde) – 16 neue Sängerinnen und Sänger für die Jugendkantorei am Eichstätter Dom konnten am Christkönigsfest in den Chor aufgenommen werden. Die Jugendlichen gestalteten das Kapitelamt im Dom. Anschließend übergab Domvikar Mmaju Eke stellvertretend für das Domkapitel die von Domdekan Willibald Harrer unterzeichnete Aufnahmeurkunde. Domkapellmeister Christian Heiß überreichte die Plakette mit dem Symbol der Jugendkantorei. Zusammen singen jetzt 53 Mädchen und Jungen in der Jugendkantorei. Mit den Vorchören der Dommusik sind es insgesamt etwa 120 Kinder und Jugendliche.

Adveniat-Gast aus Lima zu Besuch in Eichstätt

Eichstätt, 18.11.2014 (pde) – Padre Juan Goicochea aus Lima in Peru ist in diesem Jahr im Rahmen der Adveniat-Aktion 2014 zu Gast in Eichstätt. Die Jahresaktion des Bischöflichen Hilfswerks Adveniat steht unter dem Motto "Ich will Zukunft". Damit stellt das Lateinamerika-Hilfswerk die Förderung der Jugend in Kirche und Gesellschaft in den Mittelpunkt. Junge Menschen bilden die Mehrheit der Bevölkerung in Lateinamerika und der Karibik. Jedoch ist ihr Alltag oft geprägt von Armut, Gewalt und Bildungsungerechtigkeit. Adveniat fördert mit der Kollekte an Weihnachten Projektpartner, die Kindern und Jugendlichen eine faire Chance geben wollen. Einer von ihnen ist Padre Juan, der in einem der ärmsten Viertel Limas ein Haus für Jugendliche errichtet hat, das "Haus der Talente". Hier können junge Menschen ihren Talenten nachgehen, wie zum Beispiel Musik oder Sport machen: "Jugendliche können sich hier auf ihre Art ausdrücken und bringen dies dann wiederum mit in die Kirche, mit in den Glauben. So bleibt der Glaube lebendig", sagt Padre Juan, der als Comboni-Missionar auch schon in Nürnberg war.

In Eichstätt ist der 44-Jährige beim lebendigen Adventskalender der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt am Dienstag, 2. Dezember, um 12 Uhr in der Aula der Universität zu treffen. Abends spricht er in der Katholischen Hochschulgemeinde (Kardinal-Preysing-Platz 3, Eichstätt) zum Aktionsthema und zur Situation in Lima. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Ein Video über Padre Juan und seine Arbeit sowie viele weitere Informationen gibt es unter: "www.bistum-eichstaett.de/adveniat2014".

Filmspiele: Die Kinder-Kino-Werkstatt in der Medienzentrale

Eichstätt, 18.11.2014. (pde) – Für Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren veranstaltet die Medienzentrale der Diözese Eichstätt einen Kinderfilm-Tag in Eichstätt, Luitpoldstraße 2. Am Samstag, den 29. November, stehen zwei Termine zur Wahl: Von 9.30 bis 12.30 Uhr oder von 14 bis 17 Uhr. Dabei wird unter fachkundiger Betreuung ein preisgekrönter Kinderfilm vorgeführt und den Kindern gezeigt, was man alles mit einem Film machen kann: spielen, basteln, malen, erzählen und vieles mehr. Währenddessen können sich die Eltern ein paar freie Stunden gönnen. Die Teilnehmergebühr beträgt vier Euro.

Anmeldung bis zum 27. November bei der Medienzentrale, Tel. (08421) 50-651, Fax (08421) 50-659, E-Mail: medienzentrale@bistum-eichstaett.de.