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Für eine Kultur der Achtsamkeit: Präventionskonzept für die Diözese Eichstätt

"Auf dem Weg zu einer Kultur der Achtsamkeit – Weil Du es uns wert bist"

Schützende Strukturen für Kinder, Jugendliche und Schutzbefohlene zu gewährleisten ist Teil des Heilsauftrags der Kirche und lebendige Umsetzung der Frohen Botschaft. Die Präventionskampagne der Diözese Eichstätt gibt seit 2012 Anleitung zur Umsetzung.

Seither entwickeln kirchliche Einrichtungen und Verbände ihre Schutzkonzepte fort, um Dunkelfelder zu vermeiden. Konzeptionelle Unterstützung, Begleitung oder Schulung erfolgt durch die diözesane Koordinationsstelle Prävention gegen sexualisierte Gewalt. So vielfältig Kirche sich in der Diözese Eichstätt darstellt, so vielfältig sind auch die Angebote, die prozessorientiert, gruppenzentriert und gemeinsam vorbereitet die unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort aufnehmen, unterstützen und begleiten.

Zur Information und Vorabsprache dient das Präventionstelefon: (08421) 50-500. Dort ist überwiegend Gabriele Siegert, die Präventionsbeauftragte der Diözese Eichstätt, zu erreichen.

Verpflichtende Fortbildungen für hauptamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und all diejenigen, die sich auf einen pastoralen Beruf vorbereiten, finden regelmäßig statt.

Entstehung der Präventionskampagne

Schützende Strukturen für Kinder, Jugendliche und Schutzbefohlene gewährleisten: Mit diesem Ziel hat die Diözese Eichstätt schon am 31. Oktober 2012 eine Vorlage zur Prävention von Gewalt und Grenzverletzung gegenüber Kindern,Jugendlichen und Schutzbefohlenen vorgestellt. Anhand einer Reihe von Bausteinen entwickeln alle Pfarreien und Verbände ein auf ihre Einrichtungen zugeschnittenes Schutzkonzept. Dies bis dahin bereits geleistete Präventionsarbeit - wie Bischof Gregor Maria Hanke im Vorwort der Broschüre schreibt - wird auf eine breitere Basis gestellt.
Alle, die im Bereich der Kirche mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt treten, haben den Auftrag, "für eine Kultur der Achtsamkeit, des Hinhörens und der Wertschätzung einzustehen", so der Bischof von Eichstätt.

Die Vorlage trägt den Titel "Auf dem Weg zu einer Kultur der Achtsamkeit – Weil Du es uns wert bist". Sie wurde von einer Koordinierungsgruppe erarbeitet, die Bischof Hanke einberufen hat. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt von Prof. Dr. Mechthild Wolff von der Hochschule Landshut. Sie ist auch Vorsitzende des Fachbeirates des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs bei der Bundesregierung.

"Kinder, Jugendliche und Schutzbefohlene müssen die Gewissheit haben, dass sie offen sprechen und bei Problemen Hilfe erwarten können", so in der Handreichung. Darum sei es notwendig, vor Ort Strukturen zu definieren, die Transparenz schaffen und Fehlverhalten verhindern helfen. Dieses Schutzkonzept wird gemeinsam von der Leitung der jeweiligen Einrichtung mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen vor Ort erarbeitet. Kinder, Jugendliche sowie deren Eltern und Schutzbefohlene mit deren Angehörigen werden frühzeitig in den Prozess einbezogen und eingehend informiert. Neben konkreten Verhaltensregeln soll auch für jede Einrichtung ein Beschwerdeweg für Kinder, Jugendliche und Schutzbefohlene installiert werden. Darüber hinaus sind in der Broschüre konkrete Hilfen zum Umgang mit Fehlverhalten und Anweisungen für ein Vorgehen im Verdachtsfall zusammengestellt.

Für alle haupt- und ehrenamltichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diözese Eichstätt wurde das Präventionstelefon geschaltet, das bei der Klärung von Fragen und Hinweisen helfen soll. Es wird vorrangig von Gabriele Siegert, Präventionsbeauftragte der Diözese, betreut.