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Mit Jesus die Netze auswerfen

Zehn Pastoral- und Gemeindereferenten feiern Tag der Beauftragung in Eichstätt

Wie Jesus seine Jünger sammelte, um sie zu senden, so seid auch ihr durch die Missio der Kirche bestellt, um mit ihm die Netze auszuwerfen. Wir beten, damit euch nie der Mut verlässt und ihr immer den Herrn vor Augen habt, für den ihr geht“ lautete der Auftrag Bischof Dr. Gregor Maria Hankes OSB beim Gottesdienst am Tag der Beauftragung im Eichstätter Dom.

Im Sommer dieses Jahres absolvierten zehn Frauen und Männer im Alter zwischen 25 und 56 Jahren ihre pastoral-praktische Ausbildung im Bistum Eichstätt (siehe Beitrag Seite 5). Beim feierlichen Pontifikalgottesdienst beauftragte Hanke nun die Pastoralreferenten Jürgen Engeler, Horst Krämer, Andreas Weiß, Claudia Wilk und die Gemeindereferenten Katharina Gerstner, Daniela Heinle, Alexandra Spahl und Petra Gilch zum kirchlichen Dienst in der Seelsorge. Ebenso empfingen Bettina Prokosch die Missio Canonica als Religionslehrerin und Dorothee Holl die Beauftragung als Pastorale Mitarbeiterin.

Seit mehr als 20 Jahren findet der Tag der Beauftragung in Eichstätt statt und seit 2013 werden die Gemeinde- und Pastoralreferenten gemeinsam vom Bischof ausgesandt. Ab kommendem Jahr soll der Tag der Beauftragung aus organisatorischen Gründen in Hirschberg stattfinden.

Den Gottesdienst im Dom gestalteten die neuen kirchlichen Mitarbeiter und stellten ihn bewusst unter das Motto „Auf dein Wort hin…“, auf Gottes Wort, dem sie gefolgt seien. Nun blickten sie auf ihre Ausbildung zurück, die sie habe wachsen und reifen lassen, las Horst Krämer, Pastoralreferent am Klinikum Nürnberg, einen Text vor.

Auftrag der Kirche

In seiner Predigt verglich Bischof Hanke die Beauftragung mit der Geschichte eines Mannes, der vom Spiel eines Jazzmusikers ergriffen wird. Wie die Musik sei die Sendung ein Prozess der Verwandlung durch den Auftrag der Kirche zur Evangelisierung. Die Kirche solle nicht nur hörbar sein, sondern müsse auf den Menschen zugehen und ihn für Jesus öffnen. Laut Papst Paul VI. sei die Kirche „evangelisierend, oder sie ist nicht“. Die neuen kirchlichen Mitarbeiter seien „Mittler der Kirche, die Gott in der Welt wahrnehmbar machen im Religionsunterricht und ihrem Dienst und die Menschen einladen in die Gemeinschaft der Kirche mit Christus.“ Die Evangelisierung lebe dabei auch von der Selbstevangelisierung und dem eigenen Lebenszeugnis. „Ich wünsche ihnen von Herzen eine Weggemeinschaft mit Menschen zu ihrer eigenen Evangelisierung, damit auch sie glaubwürdige Evangelisierer sein können bei den Menschen, zu denen sie gesandt werden und die sie brauchen.“, verkündete Hanke. In den Fürbitten baten die Gesandten, Gott möge ihnen „Kraft geben anderen Wegbegleiter zu sein“ und alle Sinne öffnen, um die Not anderer zu erkennen.

Danach überreichten Hanke und Ordinariatsrat Diakon Dr. Peter Nothaft die Beauftragungsurkunden. Beim abschließenden Sektempfang bot sich die Gelegenheit, gemeinsam Lieder zu singen, ins Gespräch zu kommen und Dank zu sagen. Nothaft bedankte sich bei den Bekannten und Verwandten der Mitarbeiter, die ihnen den Rücken frei gehalten hätten: „Es ist schön, dass wir mit ihrer Unterstützung dieses Zeichen der Sendung neu in die Welt tragen“. Die hauptamtlichen Laienmitarbeiter bedankten sich bei ihren Ausbildungsleitern, Pastoralreferentin Maria Lechner, Seminarrektorin Claudia Schäble sowieDiakon Franz Heim mit persönlichen Geschenken und Blumen. Diese gaben die guten Wünsche zurück. Schäble sagte, sie sei dankbar für die gezeigte Kompetenz, Kommunikation und Kooperation, die seien wichtig für die Zusammenarbeit und die Sendung. Lechner wünschte den Kandidaten mit den Worten Anton Bruckners, „Wer hohe Türme bauen will, muss lange am Fundament verweilen“, dass sie gestärkt hinausgehen und sich selbst weiter entwickeln. Diakon Heim fügte hinzu „Ite missa est“ – Geht, ihr seid gesandt: „Geht auf Sendung, aber bleibt auch auf Empfang für das Wort Gottes.“ 

Pastoralreferent Andreas Weiß und Gemeindereferentin Katharina  Gerstner gaben ihrer Freude Ausdruck und sprachen stellvertretend für ihre Kollegen „Wir alle sind bereit, uns unserer neuen Herausforderung zu stellen und mit offenen Augen und Ohren auf die Menschen zuzugehen. Wir sind dankbar mit unseren Kompetenzen und persönlichen Stärken Jesu Botschaft lebendig weiter tragen zu können.“

Johannes Heim, Kirchenzeitung Nr. 44 vom 2. November 2014